Zwetgen (manchmal auch Zwetschgen genannt) sind eine Art Pflaume, die besonders in Mitteleuropa beliebt ist. Stell dir eine Zwetschge wie ein kleines blaues Ei vor: sie ist länglich, hat eine feste Schale und ein eher festes Fruchtfleisch. Der Name „Zwetgen“ ist eine regionale Aussprache, aber gemeint ist dasselbe Obst. Sie schmecken süßlich mit leicht säuerlicher Note und eignen sich super zum Backen, Einkochen oder einfach zum Naschen.
Herkunft
Zwetschgen stammen ursprünglich aus Europa und Westasien. Menschen bauen sie seit sehr langer Zeit an, weil sie gut lagerfähig sind und sich gut verarbeiten lassen. In Deutschland und den Nachbarländern wachsen Zwetschgen seit Jahrhunderten in Gärten, auf Streuobstwiesen und in Obstplantagen. Man kann sich das vorstellen wie alte Obstbäume, die oft schon lange an einem Ort stehen und jedes Jahr viele Früchte geben.
Anbaugebiete
Zwetschgen fühlen sich an warmen, sonnigen Orten wohl, aber sie vertragen auch kältere Winter. Wichtige Anbaugebiete sind:
- Deutschland: Regionen wie Rheinhessen, Pfalz, Baden und Bayern.
- Österreich und Schweiz: Vor allem sonnige Täler und Hügelländer.
- Frankreich: Besonders in Elsass und Südwesten (dort gibt es auch die berühmte „Prune d’Agen“).
- Andere Länder: Ungarn, Kroatien und Teile der USA bauen ebenfalls Zwetschgen an.
Erhältliche Sorten und Varianten
Es gibt viele verschiedene Sorten von Zwetschgen, genau wie es bei Äpfeln viele Sorten gibt. Einige sind früh reif, andere spät. Das bedeutet:
- Frühreife Sorten: Diese sind schon im Sommer (z. B. Juli) reif. Sie sind oft etwas saftiger.
- Spätreife Sorten: Diese reifen im Herbst (September/Oktober) und sind oft sehr aromatisch und fest.
- Typische Sorten: Namen wie „Hauszwetschge“ (eine klassische, gut bekannte Sorte), „Bühler Frühzwetschge“ (früh) oder die französische „Prune d’Agen“ (gut zum Trocknen) sind Beispiele. Du musst dir das nicht alles merken – wichtig ist: es gibt Sorten für Frischessen, zum Backen oder zum Trocknen.
Verfügbare Formen im Handel
Zwetschgen bekommst du nicht nur frisch, sondern in vielen anderen Formen, sodass sie fast das ganze Jahr über erreichbar sind:
- Frisch: Nur in der Saison (Sommer/Herbst) auf Märkten, im Supermarkt oder beim Bauern.
- Getrocknet: Als Trockenpflaumen oder „Backpflaumen“ – halten lange und sind süß.
- Eingemacht: Marmelade, Kompott oder Fruchtmus – so kannst du Zwetschgen das ganze Jahr essen.
- Gefroren oder in Dosen: Praktisch, wenn du außerhalb der Saison Zwetschgen brauchst.
Tipp zur Auswahl
Wenn du frische Zwetschgen kaufst, achte auf feste Schale und ein leicht mattes, blaues Aussehen – das ist gut. Auf Wochenmärkten bekommst du oft lokale Sorten, die besonders frisch sind. Wenn du sie länger aufbewahren willst, sind getrocknete oder eingemachte Varianten praktisch.
Zusammengefasst: Zwetgen sind robuste, aromatische Früchte aus Europa, die in vielen Sorten wachsen und als frisch, getrocknet oder eingemacht erhältlich sind. Ob du sie zum Kuchenbacken, für Kompott oder einfach zum Naschen willst – es gibt fast das ganze Jahr über eine passende Form.