Verfügbarkeit und Typen
Wenn Menschen von Vanillearoma sprechen, meinen sie oft den Duft und Geschmack, den man aus Vanilleschoten kennt. Vanillearoma gibt es in vielen Formen und es ist ziemlich leicht zu bekommen. In Supermärkten findest du es in kleinen Fläschchen als flüssiges Aroma, in Pulverform, als Vanilleextrakt (das ist eine Flüssigkeit, die aus Vanille gemacht wurde) oder als natürliche Vanilleschoten, die ganze Hülsen sind. Manchmal steht auf dem Etikett „natürliches Vanillearoma“ – das bedeutet, dass es aus echten Vanillepflanzen hergestellt wurde. Wenn dort nur „Vanillearoma“ steht, kann es auch ein künstlich hergestellter Geschmack sein, der mit Chemie nachgemacht wurde.
Woher kommt Vanille?
Vanille stammt ursprünglich aus den Regenwäldern Mittelamerikas. Die Vanillepflanze ist eine Kletterorchidee, das heißt sie wächst an anderen Pflanzen hoch und braucht warme, feuchte Orte. Heute wird sie aber auch an anderen warmen Orten angebaut. Die bekanntesten Anbaugebiete sind:
- Madagaskar: Das ist die Insel vor der Ostküste Afrikas. Dorther kommt ein großer Teil der weltweiten Vanille und sie gilt als sehr aromatisch.
- Indonesien: Auch hier wird viel Vanille angebaut, oft etwas günstiger als aus Madagaskar.
- Mexiko: Das ist das ursprüngliche Heimatland der Vanillepflanze. Mexikanische Vanille hat oft einen besonderen, leicht würzigen Geschmack.
- Komoren, Tahiti und andere tropische Inseln: Auf einigen Inseln wächst eine eigene Vanilleart mit etwas anderem Duft.
Welche Sorten und Varianten gibt es?
Man kann Vanille in verschiedene Arten einteilen – je nachdem, wie sie angebaut und verarbeitet wurde oder ob es echtes oder künstliches Aroma ist. Die wichtigsten Varianten sind:
- Echte Vanilleschoten: Das sind die schwarzen Hülsen, die aus der Vanillepflanze kommen. In ihnen sind die kleinen Aromakörnchen. Sie sind sehr intensiv im Geschmack und werden zum Beispiel aufgeschnitten, um die Samen in Sahne oder Teig zu geben.
- Vanilleextrakt: Das ist Flüssigkeit, die entsteht, wenn man Vanilleschoten in Alkohol einlegt. Der Alkohol zieht das Aroma aus den Schoten. Vanilleextrakt ist praktisch zum Kochen und Backen.
- Vanillepaste und Vanillepulver: Paste ist dick und enthält die Samen der Schote, Pulver ist getrocknetes Vanillemark. Beide sind gute Alternativen zur ganzen Schote.
- Künstliches Vanillearoma (Vanillin): Vanillin ist der Hauptstoff, der Vanille ihren Geschmack gibt. Er kann im Labor hergestellt werden und ist oft günstiger. Künstliches Vanillearoma kann gut nach Vanille schmecken, aber manchmal fehlt die Tiefe oder der "rundere" Geschmack echter Vanille.
- Natürliches vs. künstliches Aroma: Auf dem Etikett steht manchmal „natürliches Vanillearoma“. Das bedeutet, dass die Aromen aus echten Pflanzen gewonnen wurden. „Aroma“ allein kann aber auch künstlich sein. Ein einfaches Beispiel: Apfelsaft kann aus ganzen Äpfeln gepresst sein (natürlich), oder aus einem Aroma hergestellt werden, das wie Apfel schmeckt (künstlich).
Warum gibt es so viele Arten?
Vanille ist teuer und aufwendig zu ernten: Die Blüten müssen oft von Hand bestäubt werden, und die Schoten müssen lange getrocknet werden, damit das Aroma entsteht. Deshalb gibt es günstigere künstliche Varianten und viele praktische Formen wie Extrakt oder Paste, damit jeder das Vanillearoma benutzen kann, das zu seinem Geldbeutel und seinem Rezept passt. Wenn du Kuchen oder Pudding machst und ein besonders feines Ergebnis willst, wählst du echte Schoten oder Extrakt. Wenn es schnell und günstig sein soll, kann ein künstliches Vanillearoma eine gute Wahl sein. So findest du für jede Situation die passende Vanille-Variante.