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Steinpilze

Aromatische Wildpilze mit nussigem Geschmack

Wiki zu Steinpilze Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
35 kcal 3.9 % Protein 3.4 % Kohlenhydrate 0.4 % Fett

Einführung

Frische Steinpilze auf Holzbrett
Als 35-jährige Redakteurin aus Europa, die seit Jahren kulinarische Trends verfolgt, haben Steinpilze für mich eine ganz besondere Faszination. Kaum eine andere Zutat vereint so viel aromatische Tiefe, natürliche Eleganz und kulinarische Vielseitigkeit. Wenn die ersten herbstlichen Nebel über die Wälder ziehen, beginnt für viele Genießer die schönste Zeit des Jahres: die Saison der Steinpilze. Ihr erdiger Duft, der an feuchten Waldboden, Haselnuss und warmen Regen erinnert, weckt Kindheitserinnerungen und inspiriert zu neuen Rezepten. Ein Kollege von mir sagt immer, dass der Fund eines einzigen, makellosen Steinpilzes einem kleinen kulinarischen Lottogewinn gleichkommt – und jedes Mal, wenn ich eine Pfanne mit Steinpilzragout aufsetze, muss ich ihm innerlich recht geben.

Der Steinpilz, auch Boletus edulis genannt, gehört zu den begehrtesten Wildpilzen Europas. Sein fester, cremefarbener Stiel, der prägnante, kastanienbraune Hut und die feine Röhrenschicht an der Unterseite sind unverwechselbar. Was ihn so besonders macht, ist sein intensives, aber ausgewogenes Aroma. Steinpilze schmecken nussig, würzig und leicht süßlich – eine Kombination, die sowohl einfachen Gerichten wie Rührei oder Risotto als auch festlichen Menüs eine luxuriöse Note verleiht. Ich erinnere mich an eine Reportagereise in die Toskana, wo mir eine ältere Köchin beigebracht hat, dass man Steinpilze knapp anbraten und respektvoll würzen sollte: „Erzähl den Pilzen nicht, wie sie schmecken sollen – lass sie es dir zeigen.“

Die kulinarische Bandbreite von Steinpilzen ist beeindruckend. Frisch geputzt, grob geschnitten und in etwas Olivenöl mit Schalotten geschwenkt, entfalten sie ihre volle Tiefe. Getrocknet konzentrieren sie ihr Aroma sogar noch, sodass schon ein paar rehydrierte Scheiben eine Sauce, Suppe oder Füllung komplett verwandeln. Ein befreundeter Koch aus Wien schwört darauf, das Einweichwasser nicht wegzugießen, sondern fein durch ein Tuch zu filtrieren und als „flüssiges Gold“ für Jus, Risotto oder Polenta zu nutzen. Ich gebe zu, seit diesem Tipp ist keine Tropfen dieses goldbraunen Suds mehr in meinem Haushalt verloren gegangen.

Wer

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen von Steinpilzen

Steinpilze, auch als Fichtensteinpilze oder wissenschaftlich Boletus edulis bekannt, gehören zu den beliebtesten Speisepilzen Europas. Sie wachsen in Wäldern, besonders dort, wo Nadel- und Laubbäume stehen. Ihr fester, nussiger Geschmack macht sie zu einem Star in der Küche. Damit du Steinpilze gut verstehst, schauen wir uns an, wann und wo man sie findet, welche Arten es gibt und in welchen Formen man sie kaufen kann.

Herkunft und Lebensraum
Steinpilze wachsen in Symbiose mit Bäumen. Das bedeutet: Pilz und Baum helfen sich gegenseitig. Der Pilz bekommt Zucker vom Baum, und der Baum erhält Mineralstoffe vom Pilz. Diese Verbindung nennt man Mykorrhiza. Deshalb findet man Steinpilze selten alleine auf Wiesen, sondern meist in Wäldern zusammen mit Bäumen wie Fichte, Kiefer, Eiche oder Buche.

Wo kommen Steinpilze vor?

  • Europa: Sehr weit verbreitet, besonders in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Polen und Skandinavien.
  • Asien: In Sibirien, China und Japan wachsen nahe Verwandte ebenfalls häufig.
  • Nordamerika: Es gibt dort eigene Arten aus der Steinpilz-Familie, die ähnlich schmecken.
Wann sind Steinpilze verfügbar?
Die Hauptsaison ist in Europa meist von Juli bis Oktober. Nach warmem Regen sprießen sie besonders gut. Im Frühling findet man sie kaum, im Sommer beginnen die ersten, und im Herbst gibt es oft die größte Ernte. Außerhalb der Saison bekommst du Steinpilze oft getrocknet, tiefgekühlt oder eingelegt.

Typen und Sorten
Unter dem Namen „Steinpilz“ fasst man mehrere verwandte Arten zusammen. Sie sehen ähnlich aus, schmecken nussig und haben einen schwammigen Porenboden statt Lamellen.


Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 60
Kalorien je 100 35
Protein je 100 3.9
Kohlenhydrate je 100 3.4
Zucker je 100 2.0
Fett je 100 0.4
Gesättigte Fette je 100 0.05
Einfach ungesättigte Fette 0.05
Mehrfach ungesättigte Fette 0.2
Ballaststoffe je 100 2.5
Vitamin C (mg) je 100 3
Vitamin D (IE) je 100 160
Kalzium (mg) je 100 9
Eisen (mg) je 100 1.3
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.4 kg CO2e/kg
Herkunft Wildsammlung in Europa
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Nicht roh verzehren; kann Spuren von Erdpartikeln enthalten. Saisonabhängig, häufig von September bis November.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Steinpilze (Boletus edulis und nahe verwandte Arten) sind hochgeschätzte Speisepilze aus der Familie der Boletaceae. Sie zeichnen sich durch ihre fleischigen Fruchtkörper, das nussige Aroma und die dichte, feinporige Röhrenschicht aus. In Europa zählen Steinpilze zu den begehrtesten Wildpilzen, werden jedoch nicht kultiviert, sondern ausschließlich gesammelt. Ihr natürliches Vorkommen erstreckt sich über gemäßigte bis subalpine Zonen der Nordhalbkugel, in Symbiose mit verschiedenen Baumarten. Durch ihre ökologische Rolle als Mykorrhizapartner beeinflussen Steinpilze Nährstoffkreisläufe, Bodenstruktur und Waldgesundheit.

Taxonomie und Artenkomplex: Der Begriff „Steinpilz“ bezieht sich primär auf Boletus edulis, inkludiert im erweiterten Sinne jedoch nahe Arten wie Boletus reticulatus (Sommer-Steinpilz), Boletus pinophilus (Kiefern-Steinpilz) und Boletus aereus (Bronzeröhrling). Diese bilden einen Artenkomplex mit ähnlichem Habitus, aber unterschiedlichen ökologischen Präferenzen und makroskopischen Merkmalen. Moderne, molekulare Methoden (z. B. ITS-Sequenzierung) unterstützen die Abgrenzung dieser Taxa, da morphologische Unterschiede saisonal und standortbedingt variieren können.

Morphologie: Der Hut ist halbkugelig bis konvex, bei Reife abgeflacht, mit einer glatten bis fein filzigen Oberfläche in Farbtönen von hellbraun bis dunkel kastanienbraun. Die Röhrenschicht ist zunächst weißlich, später gelblich bis olivgrün und verfärbt bei Druck nicht blau, was ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu einigen giftverdächtigen Röhrlingen ist. Der Stiel ist keulenförmig, hell, häufig mit charakteristischer weißlicher bis bräunlicher Netzzeichnung (Retikulation). Das Fleisch ist weiß, kompakt und bleibt im Anschnitt unverfärbt. Der Sporenabdruck ist olivbraun; Sporen ellipsoid bis fusiform.

Ökologie und Symbiose: Steinpilze sind obligat ektomykorrhizal. Sie gehen eine symbiotische Verbindung mit Wurzeln von Fichten, Kiefern, Tannen, Eichen, Buchen und Kastanien ein. Diese Assoziation verbessert die Wasser- und Nährstoffaufnahme der

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