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Sojaöl

Mildes Pflanzenöl mit hohem Anteil ungesättigter Fettsäuren

Wiki zu Sojaöl Nutri-Score C Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
884 kcal 0 % Protein 0 % Kohlenhydrate 100 % Fett

Einführung

Flasche mit Sojaöl
Sojaöl ist in meiner europäischen Küche längst mehr als nur eine neutrale Zutat im Vorratsschrank. Als 35-jährige Redakteurin, die viel recherchiert, teste ich regelmäßig Öle in Pfanne, Salatschüssel und Backofen. Dabei ist mir aufgefallen, wie vielseitig Sojaöl in alltäglichen Rezepten funktioniert und wie viele Fragen es rund um Herkunft, Herstellung, Nährwerte und Nachhaltigkeit gibt. In diesem Einführungstext möchte ich all das zusammenbringen: praktische Erfahrungen, fundierte Informationen und kleine Anekdoten aus dem Redaktionsalltag.

Beginnen wir bei der Herkunft. Sojaöl wird aus den Samen der Sojabohne gewonnen, einer Hülsenfrucht, die weltweit angebaut wird. Die größten Produzenten sind traditionell Länder wie die USA, Brasilien und Argentinien. In Europa begegnet mir Sojaöl vor allem als vielseitiges Haushaltsöl, oft in raffiniertem Zustand. Die europäische Nachfrage hat in den letzten Jahren aus unterschiedlichen Gründen variiert: bewusster Konsum, Debatten über Nachhaltigkeit, aber auch die schlichte Praktikabilität in der Küche.

Die Herstellung erfolgt üblicherweise in mehreren Schritten. Zunächst werden die Bohnen gereinigt, geschält und zu sogenannten Flakes verarbeitet. Anschließend kommt häufig eine Extraktion mit Lösungsmitteln wie Hexan zum Einsatz, gefolgt von der Raffination. Dieser Prozess umfasst Entschleimung, Entsäuerung, Bleichen und Desodorierung. Das Ergebnis ist ein Öl mit hellem Farbton, neutralem Geschmack und hohem Rauchpunkt. Es gibt auch kaltgepresstes Sojaöl, das aromatischer und weniger verarbeitet ist, allerdings ist es seltener im Handel und hat einen niedrigeren Rauchpunkt, was es eher für kalte Anwendungen prädestiniert.

Was mich in der Praxis überzeugt: Sojaöl ist extrem vielseitig. Ich setze es zum Anbraten von Gemüse, für schnelle Pfannengerichte und zum Backen ein. Sein hoher Rauchpunkt in raffinierter Form macht es hitzestabil, die neutrale Note lässt andere Zutaten strahlen. Ein Kollege von mir schwört darauf, seine knusprigen Ofenkartoffeln ausschließlich mit Sojaöl zu bestreichen, weil sie so gleichmäßig bräunen. Eine Freundin, die viel asiatisch kocht, nutzt es bevorzugt im Wok, wenn sie die Aromen von Knoblauch, Ingwer und Sojasauce in den Vordergrund rücken möchte.

Auch

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen von Sojaöl

Sojaöl ist eines der weltweit am häufigsten verwendeten Pflanzenöle. Es wird aus den Samen der Sojabohne gewonnen, die vor allem in Ländern wie den USA, Brasilien, Argentinien, China und Indien angebaut wird. Weil Sojabohnen in so großen Mengen wachsen und vielseitig einsetzbar sind, ist Sojaöl fast überall gut erhältlich – im Supermarkt, im Großhandel für Gastronomie und sogar in vielen Online-Shops. Für dich bedeutet das: Wenn du Sojaöl suchst, findest du es fast immer in verschiedenen Größen, von kleinen Flaschen für die Küche bis zu großen Kanistern für Restaurants.

Sojaöl ist beliebt, weil es einen milden Geschmack hat, der sich nicht in den Vordergrund drängt. Außerdem hat es einen relativ hohen Rauchpunkt (besonders wenn es raffiniert ist). Das macht es geeignet zum Braten und Frittieren, aber auch für Salatdressings und Mayonnaise. In vielen verarbeiteten Lebensmitteln ist Sojaöl eine der Standardzutaten, weil es günstig, stabil und neutral im Geschmack ist.

Herkunft und Herstellung

Sojaöl entsteht durch das Pressen oder Extrahieren der Ölanteile aus den Sojabohnen. Es gibt zwei Hauptwege:

  • Kaltpressung: Die Bohnen werden ohne große Hitze mechanisch gepresst. So bleiben mehr natürliche Aromen und Inhaltsstoffe erhalten, aber die Ausbeute ist geringer, und das Öl kann etwas nussiger schmecken.
  • Raffination nach Extraktion: Hier wird das Öl mit Lösungsmitteln aus der Bohnenmasse gelöst und danach gereinigt (raffiniert). Das Ergebnis ist ein sehr klares, helles, geschmacksneutrales Öl mit hoher Stabilität und langem Haltbarkeitsdatum.
Je nach Herstellungsart entstehen unterschiedliche Typen von Sojaöl, die sich in Geschmack, Farbe, Nährstoffen und Einsatz unterscheiden.

Wichtige Typen und Varianten

  • Raffiniertes Sojaöl: Das ist die gängigste Variante im Handel. Es ist hellgelb, fast geschmacklos und hat einen hohen Rauchpunkt. Ideal zum Braten, Backen und Frittieren. Weil es neutral ist, passt es zu vielen Gerichten, ohne deren Geschmack

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Kalorien je 100 884
Protein je 100 0
Kohlenhydrate je 100 0
Zucker je 100 0
Fett je 100 100
Gesättigte Fette je 100 15
Einfach ungesättigte Fette 24
Mehrfach ungesättigte Fette 61
Ballaststoffe je 100 0
Vitamin C (mg) je 100 0
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 0
Eisen (mg) je 100 0
Nutri-Score C
CO₂-Footprint 2.5 kg CO2e/kg
Herkunft Weltweit (hauptsächlich USA, Brasilien, Argentinien, China)
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Raffiniertes Sojaöl enthält praktisch keine Proteine, dennoch als Allergen kennzeichnungspflichtig. Hoher Anteil an Omega-6-Fettsäuren.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Sojaöl ist ein pflanzliches Speiseöl, das aus den Samen der Sojabohne (Glycine max) gewonnen wird. Es zählt weltweit zu den mengenmäßig bedeutendsten Ölen und findet Anwendung in Ernährung, Industrie und Pharmazie. Charakteristisch sind sein hoher Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die vielseitige technologische Verarbeitbarkeit sowie die Eignung für kalt- und heißkulinarische Anwendungen. In der Lebensmitteltechnologie dient Sojaöl als Träger fettlöslicher Vitamine, als Emulgatorbestandteil nach Modifikation und als funktionelles Lipid in Backwaren, Dressings, Margarinen und Snacks.

Botanische und agronomische Herkunft: Sojabohnen werden in gemäßigten bis subtropischen Klimazonen kultiviert, mit Hauptanbaugebieten in den USA, Brasilien, Argentinien und China. Der Ölgehalt der Bohne liegt typischerweise bei 18–21 %, abhängig von Sorte, Standort, Erntezeitpunkt und Nachreife. Die Samen enthalten neben Öl 35–40 % Protein und minoritäre Komponenten wie Phytosterole, Tocopherole und Phospholipide. Ernte und Nachbehandlung (Reinigung, Trocknung auf ca. 12–13 % Feuchte) beeinflussen die Oxidationsstabilität und die Effizienz der späteren Ölgewinnung.

Herstellung und Verarbeitung: Industriell wird Sojaöl überwiegend durch Extraktion mit Hexan aus zerkleinerten, konditionierten und geflockten Sojabohnen gewonnen. Der Prozess umfasst Aufschluss der Zellstrukturen, Lösung der Lipide im Lösungsmittel und anschließende Desolventisierung/Trocknung der Presskuchen (Sojaschrot) für die Futtermittelindustrie. Alternativ oder ergänzend kommen mechanische Vorpressung und schonende Kaltpressung zum Einsatz. Das rohe Sojaöl (Crude Soybean Oil) enthält freie Fettsäuren, Phospholipide (Gums), Pigmente, Metalle und Geruchsstoffe. Die Raffination erfolgt mehrstufig: Entlecithinierung (Wässerung/Enzymatik), Entsäuerung (Neutralisation mit Lauge), Entfärbung (Bleaching mit Adsorbentien wie Bleicherde/aktivierter Kohle) und Desodorierung (Dampfdestillation unter Vakuum). Dabei werden Peroxid- und Säurezahlen gesenkt, Farbstoffe entfernt und flüchtige Off-Flavor-Komponenten reduziert.

Wiki-Eintrag für: Sojaöl
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