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Schwarzwurzel

Zart nussiges Wurzelgemüse – Winterklassiker

Wiki zu Schwarzwurzel Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
82 kcal 3.3 % Protein 15.0 % Kohlenhydrate 0.2 % Fett

Einführung

Frische Schwarzwurzeln
Schwarzwurzel – oft als „Winterspargel“ bezeichnet – ist eine dieser Zutaten, die mich als 35-jährige Redakteurin immer wieder staunen lassen. Kaum ein Gemüse vereint erdige Eleganz, subtile Süße und nussige Tiefe so harmonisch. In meiner europäischen Küche ist die Schwarzwurzel längst vom historischen Heilgemüse zum modernen Highlight avanciert. Sie wirkt auf den ersten Blick unscheinbar: dunkel, erdig, klebrig beim Schälen. Doch genau diese rustikale Hülle verbirgt ein zartes, cremefarbenes Inneres, das nach dem Garen mit feinen Aromen überrascht. Ein Kollege von mir schwört darauf, die Stangen direkt nach dem Schälen in Zitronenwasser zu legen, damit sie ihre helle Farbe behalten – ein kleiner Trick, der auch Neulingen viel Frust erspart.

Wer die Schwarzwurzel versteht, lernt schnell, dass sie saisonale Küche auf das Beste repräsentiert. Ab dem späten Herbst bis in den frühen Frühling hinein liefert sie eine verlässliche, regionale Alternative zu importiertem Gemüse. Ich erinnere mich an einen Wintermarkt in Belgien, an dem eine Bäuerin mir erklärte, warum Schwarzwurzeln für sie „Gemüse mit Geduld“ sind: Sie brauchen nährstoffreiche, gut gelockerte Böden, sorgfältige Ernte und ruhige Hände in der Küche. Als ich sie später zu Hause in brauner Butter schwenkte, entwickelte sich ein Duft, der an Haselnüsse, frische Butter und eine Spur Wald erinnerte. Genau diese warmen Noten machen die Schwarzwurzel so vielseitig – sie kann cremig, knackig oder samtig sein, je nachdem, wie man sie behandelt.

In vielen europäischen Regionen genießt die Schwarzwurzel eine stille Renaissance. Während meine Großmutter sie klassisch mit heller Sauce servierte, kombiniere ich sie heute gern mit Zitrusfrüchten, gerösteten Kernen, einem Hauch Thymian oder knusprigem Speck. Ein Freund aus Norddeutschland verwendet sie sogar roh, fein gehobelt, mit Apfel, Senf-Dressing und Dill – erstaunlich frisch und elegant. Für mich persönlich ist sie die ideale Basis für Soulfood an kalten Tagen: eine samtige Suppe mit Schalotten, Weißwein und etwas Sahne, abgeschmeckt mit Zitronenabrieb. Dazu knuspriges Brot – mehr braucht es nicht, um den Winter zu genießen.

Wer die Zubereitung

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen der Zutat Schwarzwurzel

Die Schwarzwurzel ist ein Wurzelgemüse mit dunkelbrauner bis schwarzer Schale und hell-cremigem Inneren. Man nennt sie auch „Winterspargel“, weil sie in der kalten Jahreszeit frisch geerntet wird und zart schmeckt. Damit du leicht verstehst, wann und welche Arten es gibt, schauen wir uns Herkunft, Saison, Sorten und die verschiedenen Formen an, in denen du Schwarzwurzel kaufen kannst.

Herkunft und Anbau

Ursprünglich stammt die Schwarzwurzel aus Südeuropa und Teilen des Mittelmeerraums. Heute wird sie vor allem in Europa angebaut, zum Beispiel in Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Spanien. Sie wächst am liebsten in tiefen, lockeren Böden, weil ihre Wurzeln lang und gerade werden sollen. Der Anbau ist etwas aufwendig, denn die Wurzeln sind empfindlich und brechen leicht. Deshalb wird beim Ernten oft mit speziellen Geräten oder sehr vorsichtig per Hand gearbeitet.

Für dich als Käuferin oder Käufer ist wichtig: Gute Anbaugebiete liefern lange, feste Wurzeln, die außen kaum Risse haben. Je glatter und gerader die Schwarzwurzeln, desto leichter sind sie später zu schälen und desto schöner sieht das Gemüse aus.

Verfügbarkeit im Jahreslauf

Schwarzwurzel ist ein typisches Wintergemüse. Die Hauptsaison reicht in Mitteleuropa meist von Oktober bis März.
In dieser Zeit findest du frische Wurzeln auf Wochenmärkten und in gut sortierten Supermärkten. Außerhalb der Saison gibt es Schwarzwurzeln seltener frisch, aber häufig als Konserve oder tiefgekühlt.

  • Frisch: vor allem Herbst und Winter (Oktober–März)
  • Tiefgekühlt (TK): das ganze Jahr über, praktisch vorblanchiert
  • Konserve (Glas/Dose): ebenfalls ganzjährig erhältlich
Tipp: In Bio- und Hofläden sind frische Schwarzwurzeln manchmal sogar bis

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 120
Kalorien je 100 82
Protein je 100 3.3
Kohlenhydrate je 100 15.0
Zucker je 100 4.5
Fett je 100 0.2
Gesättigte Fette je 100 0.03
Einfach ungesättigte Fette 0.02
Mehrfach ungesättigte Fette 0.10
Ballaststoffe je 100 3.3
Vitamin C (mg) je 100 6
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 45
Eisen (mg) je 100 0.8
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.25 kg CO2e/kg
Herkunft Europa, Saison Spätherbst bis Frühjahr
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Kann latexhaltigen Milchsaft absondern; beim Schälen Handschuhe empfohlen. Reich an Inulin.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Schwarzwurzel (Scorzonera hispanica) ist eine winterharte, zweijährige Wurzelgemüsepflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Kulturpflanze wird vor allem in gemäßigten Klimazonen Europas angebaut und ist unter dem Handelsnamen „Winterspargel“ bekannt. Charakteristisch sind die dunkelbraune bis schwarze, korkige Außenhaut der Pfahlwurzel und das weiße, milchige, latexreiche Innengewebe. Aufgrund ihres nussig-süßlichen Aromas, der hohen ernährungsphysiologischen Wertigkeit und der guten Lagerfähigkeit ist die Schwarzwurzel ein wichtiger Bestandteil winterlicher Gemüsesortimente.

Botanik und Morphologie: Die Schwarzwurzel bildet eine lange, zylindrische Pfahlwurzel, die je nach Sorte 20 bis 35 cm, mitunter bis 40 cm Länge erreicht und 2 bis 4 cm im Durchmesser misst. Die Rinde ist dunkel, die Parenchymregionen sind weißlich und exsudieren beim Anschnitt Latex. Der Spross trägt grundständige, lanzettliche Blätter; die Blütenstände erscheinen im zweiten Jahr und sind gelb, typisch für die Gattung Scorzonera. Die Pflanzen bevorzugen tiefgründige, humose, steinfreie Böden, die eine ungestörte Wurzelentwicklung ermöglichen.

Herkunft und Geschichte: Ursprungsgebiete werden im südwestlichen Europa vermutet, insbesondere auf der Iberischen Halbinsel. Historische Quellen belegen die Nutzung seit dem 17. Jahrhundert in Mitteleuropa. Die Bezeichnung „Schwarzwurzel“ leitet sich von der dunklen Peridermfarbe ab; die englische Bezeichnung „black salsify“ verweist auf die Verwandtschaft zur Haferwurzel (Tragopogon porrifolius), mit der sie jedoch nur entfernt verwandt ist.

Anbau und Kultivierung: Aussaat erfolgt in der Regel von März bis April in Reihen. Eine Bodenvorbereitung mit tiefem Lockerungsprofil ist essenziell, um Wurzelverzweigungen zu minimieren. Optimale pH-Werte liegen zwischen 6,5 und 7,2. Eine gleichmäßige Bodenfeuchte fördert die Zellstreckung und verhindert Rissbildung. Erntetermine liegen je nach Vegetationsdauer zwischen Oktober und März. Zur Ernte werden lockere Böden bevorzugt; bei schweren Böden erleichtern Dämme und spezielle Wurzelheber die Bergung

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