Verfügbarkeit und Typen von Pottasche
Was ist Pottasche?
Pottasche ist ein altes Wort für Kaliumverbindungen, vor allem für Kohlenstoffat-Pottasche (chemisch: Kaliumcarbonat, K2CO3). Früher stellten Menschen sie her, indem sie Holz- oder Pflanzenasche mit Wasser auswälzten und die Flüssigkeit einengten. Heute wird Pottasche oft industriell erzeugt oder als spezielles Produkt verkauft. Man kennt sie aus der Küche (z. B. bei Lebkuchen), aus der Seifen- oder Glasherstellung und als Bestandteil verschiedener technischer Produkte.
Woher kommt Pottasche?
Historisch: Pottasche entstand, wenn man Holz verbrennt und die Asche mit Wasser auseinandernahm. Daraus setzte man ein bisschen wie einen konzentrierten Saft ab, der dann kristallisierte. Das war wie beim Kochen von Sirup: man reduziert Flüssigkeit, bis etwas übrig bleibt.
Modern: Heute wird Kalium meist aus großen Bergwerken oder aus chemischen Prozessen gewonnen. Es gibt auch verschiedene Arten von Kaliumprodukten, die unterschiedlich heißen und benutzt werden.
Hauptanbau- und Fördergebiete (oder Förderländer)
Pottasche im alten Sinn wächst nicht – sie wird gewonnen. Die wichtigsten Orte, wo Kalium in großer Menge gefördert oder produziert wird, sind Länder mit großen Salz- und Minerallagerstätten. Dazu gehören:
- Kanada – besonders die Provinz Saskatchewan ist ein sehr großer Produzent.
- Russland und Weißrussland – dort gibt es große Kali-Minen.
- Deutschland – in Gegenden mit Kalilagerstätten wird ebenfalls gefördert und weiterverarbeitet.
- China und Polen – auch wichtige Produzenten.
Welche Sorten und Varianten gibt es?
Es ist wichtig zu wissen, dass es mehrere verwandte Stoffe gibt, die oft ähnlich klingen, aber unterschiedlich genutzt werden. Einfach erklärt sind die wichtigsten Varianten:
- Lebensmittel-Pottasche (Kaliumcarbonat, K2CO3) – das ist die Sorte, die in speziellen Backrezepten vorkommt, zum Beispiel für traditionellen Lebkuchen. Sie ist fein und wird in kleinen Mengen benutzt.
- Kalilauge (Kaliumhydroxid, KOH) – das ist eine starke Lauge, die chemisch sehr aktiv ist. Sie wird in der Industrie und manchmal beim Seifenmachen verwendet, ist aber nicht zum Essen geeignet.
- Kali-Dünger (z. B. Kaliumchlorid, KCl) – das ist das, was Bauern oft „Kali“ nennen. Es ist ein Dünger und wird in großen Mengen auf Felder gebracht. Das ist kein Lebensmittel und hat andere Eigenschaften als die Pottasche fürs Backen.
- Technische und Laborqualitäten – für Industrie und Wissenschaft gibt es reine Stoffe mit unterschiedlichen Reinheiten: „reagent“ für Labor, „technisch“ für Industrie und „food grade“ für den Gebrauch in Lebensmitteln.
Wo kann man Pottasche kaufen?
- Kleine Mengen Lebensmittel-Pottasche findest du in gut sortierten Backläden, Reformhäusern oder online.
- Technische oder Laborqualitäten gibt es bei Chemikalienhändlern oder speziellen Fachlieferanten.
- Kali-Dünger gibt es im Gartencenter oder beim Landwirtschaftshändler.
Achte immer auf die Bezeichnung: Fürs Backen nur food grade-Produkte verwenden, nichts von der großen Dünger- oder Laugen-Menge in der Küche.
Zusammengefasst: Pottasche hat eine lange Geschichte von der Holzasche bis zur modernen Chemie. Es gibt verschiedene Typen – von der kleinen Packung für Lebkuchen bis zum großen Sack Dünger – und die großen Produktionsländer sind Länder mit Salz- und Kali-Vorkommen wie Kanada, Russland, China oder Deutschland. Achte beim Kauf immer darauf, welche Sorte du brauchst, damit sie sicher und korrekt verwendet wird.