Verfügbarkeit und Typen der Paranuss (auch Brasilianische Nuss oder Brazil Nut) lassen sich gut verstehen, wenn man sich Herkunft, Verkaufsformen und Unterschiede anschaut. Die Paranuss stammt aus dem Regenwald Südamerikas. Die großen Bäume wachsen vor allem in den Ländern Brasilien, Bolivien und Peru. Anders als viele Obst- oder Gemüsesorten werden Paranuss-Bäume meist nicht in Plantagen angebaut, sondern wachsen wild im Wald. Man kann sich das so vorstellen: Die Bäume sind wie sehr hohe, alten Häuser in einem dichten Waldviertel — sie brauchen Platz, die Natur macht hier die Arbeit.
Die Früchte sehen aus wie harte, holzige Kapseln, ungefähr so groß wie eine Kokosnuss. In einer solchen Kapsel können 10 bis 25 Paranüsse stecken. Die Sammler sammeln diese Kapseln vom Waldboden, wenn sie von den Bäumen gefallen sind. Das ist es, was die Paranuss besonders macht: Sie ist meistens wild geerntet, nicht einfach gezüchtet.
Wo findet man Paranüsse im Laden? Heute sind Paranüsse in vielen Supermärkten, Reformhäusern oder im Internet erhältlich. Weil die Ernte saisonal ist, kommen frische Chargen meist einmal im Jahr in größeren Mengen auf den Markt, doch durch Verpackung, Trocknung und Kühlung sind Paranüsse fast das ganze Jahr über verfügbar.
Typen und Varianten
Paranüsse gibt es in verschiedenen Formen, die man im Handel findet. Hier eine einfache Übersicht:
- In der Schale (in-shell): Die ganze harte Kapsel, so wie sie aus dem Wald kommt. Das macht Spaß zum Aufbrechen, sieht schön aus und hält die Nüsse länger frisch.
- Gehäutet / geschält (shelled): Die Nüsse sind bereits aus der Schale. Am häufigsten im Supermarkt zu finden.
- Roh: Nicht erhitzt, mit natürlich weicheren Aromen. Gut, wenn man den echten Geschmack mag.
- Geröstet: Kurz im Ofen oder in der Pfanne geröstet — dadurch werden sie knusprig und bekommen ein nussiges Aroma, ähnlich wie bei gerösteten Erdnüssen.
- Gesalzen oder gewürzt: Kleine Mengen Salz oder andere Gewürze machen sie zu einem Snack.
- Geschnitten, gehackt oder gemahlen: Als Streusel für Süßes, als Zutat in Müslis oder als Nussmehl für Backrezepte.
- Nussöl: Aus Paranüssen gepresst, benutzt man gern für Dressings oder als Aromainhaltsstoff.
- Bio- und Fair-Trade-Varianten: Diese Produkte stammen aus kontrolliertem, meist schonenderem Sammeln und Handel. "Fair-Trade" bedeutet, die Sammler bekommen fairen Lohn.
Ein wichtiger Punkt bei Paranüssen ist die Lagerung: Sie enthalten viel Fett, deshalb können sie bei Wärme ranzig werden. Man sollte sie kühl und dunkel aufbewahren oder im Kühlschrank, damit sie länger lecker bleiben. Außerdem enthalten Paranüsse viel Selen — ein Mineralstoff, den unser Körper braucht. Zu viele Paranüsse auf einmal zu essen ist deshalb nicht empfehlenswert; ein bis zwei Stück am Tag sind für die meisten Menschen genug.
Zusammengefasst: Paranüsse kommen hauptsächlich aus dem Amazonasgebiet, sind meist wild geerntet und in vielen Varianten erhältlich — von der ganzen Schale bis zum gemahlenen Mehl. Wer auf Nachhaltigkeit achtet, kann Bio- oder Fair-Trade-Produkte wählen, und mit richtiger Lagerung bleibt der Geschmack lange erhalten.