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Paranüsse

Aromatische Nüsse mit hohem Selengehalt und viel Fett

Wiki zu Paranüsse Nutri-Score D Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Nein
NÄHRWERTE / 100 g
659 kcal 14.3 % Protein 11.7 % Kohlenhydrate 67.1 % Fett

Einführung

Paranüsse in Schale und geschält

Ich erinnere mich noch genau an das erste Mal, als mir jemand eine Paranuss als „kleines Kraftpaket aus dem Regenwald“ in die Hand drückte. Der Duft war nussig, fast buttrig, und die Schale so hart, dass ich erst dachte, es handle sich um einen Miniatur-Kokosnusswitz. Seitdem haben Paranüsse in meiner Küche und in meinen Gedanken einen festen Platz gefunden, weil sie so viel mehr sind als nur ein Snack.

Paranüsse stammen aus dem südamerikanischen Regenwald und werden oft in Gesellschaft von Kakaobohnen und anderen tropischen Früchten geerntet. Ich mag ihre feine Textur und den intensiven, leicht erdigen Geschmack, der in einem Salat genauso gut funktioniert wie in einem süßen Pudding. Ein Kollege von mir schwört sogar darauf, sie kurz zu rösten und mit einer Prise Zitrusabrieb zu servieren; das hat mir gezeigt, wie wandelbar diese Nuss ist.

Was mich außerdem fasziniert, ist ihr Nährwert. Paranüsse sind besonders reich an Selen, einem Spurenelement, das in kleinen Mengen bedeutend ist. Das macht sie zu einer beliebten Zutat in gesunden Frühstücksschalen und Energieriegeln. Gleichzeitig würde ich nie empfehlen, zu viele davon hintereinander zu essen, weil man mit wenigen Stück schon die empfohlene Tagesdosis erreichen kann. Das habe ich einmal bei einem nachmittäglichen Schreibmarathon gelernt, als ich nach acht Nüssen plötzlich genug Selen für den Tag hatte und mich belustigt fragte, ob Nüsse auch eine Pausenansage machen.

Praktisch sind Paranüsse auch in der Vorratskammer. Sie halten sich gut, geben Backrezepten Tiefe und können Nussbutter oder vegane Cremes eine angenehme, sahnige Note verleihen. Für diejenigen, die gerne experimentieren, sind sie ein überraschender Ersatz in Rezepten, die sonst Mandeln oder Cashews verlangen.

  • Herkunft: Amazonasregionen in Südamerika.
  • Geschmack: buttrig, leicht erdig, intensiv.
  • Nährstoffe: besonders reich an Selen und gesunden Fetten.

Am Ende liebe ich Paranüsse, weil sie Geschichten transportieren: von Regenwald, von aufmerksamen Sammlern und von überraschenden Geschmacksmomenten in alltäglichen Gerichten. Sie sind kleine, harte Schatzkugeln, die in meiner Küche noch lange für Überraschungen sorgen werden.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen der Paranuss (auch Brasilianische Nuss oder Brazil Nut) lassen sich gut verstehen, wenn man sich Herkunft, Verkaufsformen und Unterschiede anschaut. Die Paranuss stammt aus dem Regenwald Südamerikas. Die großen Bäume wachsen vor allem in den Ländern Brasilien, Bolivien und Peru. Anders als viele Obst- oder Gemüsesorten werden Paranuss-Bäume meist nicht in Plantagen angebaut, sondern wachsen wild im Wald. Man kann sich das so vorstellen: Die Bäume sind wie sehr hohe, alten Häuser in einem dichten Waldviertel — sie brauchen Platz, die Natur macht hier die Arbeit.

Die Früchte sehen aus wie harte, holzige Kapseln, ungefähr so groß wie eine Kokosnuss. In einer solchen Kapsel können 10 bis 25 Paranüsse stecken. Die Sammler sammeln diese Kapseln vom Waldboden, wenn sie von den Bäumen gefallen sind. Das ist es, was die Paranuss besonders macht: Sie ist meistens wild geerntet, nicht einfach gezüchtet.

Wo findet man Paranüsse im Laden? Heute sind Paranüsse in vielen Supermärkten, Reformhäusern oder im Internet erhältlich. Weil die Ernte saisonal ist, kommen frische Chargen meist einmal im Jahr in größeren Mengen auf den Markt, doch durch Verpackung, Trocknung und Kühlung sind Paranüsse fast das ganze Jahr über verfügbar.

Typen und Varianten
Paranüsse gibt es in verschiedenen Formen, die man im Handel findet. Hier eine einfache Übersicht:

  • In der Schale (in-shell): Die ganze harte Kapsel, so wie sie aus dem Wald kommt. Das macht Spaß zum Aufbrechen, sieht schön aus und hält die Nüsse länger frisch.
  • Gehäutet / geschält (shelled): Die Nüsse sind bereits aus der Schale. Am häufigsten im Supermarkt zu finden.
  • Roh: Nicht erhitzt, mit natürlich weicheren Aromen. Gut, wenn man den echten Geschmack mag.
  • Geröstet: Kurz im Ofen oder in der Pfanne geröstet — dadurch werden sie knusprig und bekommen ein nussiges Aroma, ähnlich wie bei gerösteten Erdnüssen.
  • Gesalzen oder gewürzt: Kleine Mengen Salz oder andere Gewürze machen sie zu einem Snack.
  • Geschnitten, gehackt oder gemahlen: Als Streusel für Süßes, als Zutat in Müslis oder als Nussmehl für Backrezepte.
  • Nussöl: Aus Paranüssen gepresst, benutzt man gern für Dressings oder als Aromainhaltsstoff.
  • Bio- und Fair-Trade-Varianten: Diese Produkte stammen aus kontrolliertem, meist schonenderem Sammeln und Handel. "Fair-Trade" bedeutet, die Sammler bekommen fairen Lohn.

Ein wichtiger Punkt bei Paranüssen ist die Lagerung: Sie enthalten viel Fett, deshalb können sie bei Wärme ranzig werden. Man sollte sie kühl und dunkel aufbewahren oder im Kühlschrank, damit sie länger lecker bleiben. Außerdem enthalten Paranüsse viel Selen — ein Mineralstoff, den unser Körper braucht. Zu viele Paranüsse auf einmal zu essen ist deshalb nicht empfehlenswert; ein bis zwei Stück am Tag sind für die meisten Menschen genug.

Zusammengefasst: Paranüsse kommen hauptsächlich aus dem Amazonasgebiet, sind meist wild geerntet und in vielen Varianten erhältlich — von der ganzen Schale bis zum gemahlenen Mehl. Wer auf Nachhaltigkeit achtet, kann Bio- oder Fair-Trade-Produkte wählen, und mit richtiger Lagerung bleibt der Geschmack lange erhalten.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 5
Kalorien je 100 659
Protein je 100 14.3
Kohlenhydrate je 100 11.7
Zucker je 100 2.3
Fett je 100 67.1
Gesättigte Fette je 100 16.1
Einfach ungesättigte Fette 24.4
Mehrfach ungesättigte Fette 20.6
Ballaststoffe je 100 7.5
Vitamin C (mg) je 100 0.7
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 160
Eisen (mg) je 100 2.4
Nutri-Score D
CO₂-Footprint 2.5 kg CO2e/kg
Herkunft Bolivien, Brasilien, Peru (Amazonasregion)
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Nein
Vegan Ja
Bemerkung Paranüsse sind sehr selenreich; bereits wenige Stück können den Tagesbedarf deutlich decken.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Paranuss (wissenschaftlich Bertholletia excelsa) ist die essbare Samenfrucht eines großen, immergrünen Baumes der Amazonasregion. Botanisch handelt es sich bei den verzehrten Nüssen um Samen, die in harten, kugeligen Schoten sitzen. Die Paranuss ist als Handelsware wegen ihres hohen Gehalts an Mikronährstoffen, vor allem Selen, sowie wegen ihres Fettsäureprofils geschätzt. Bäume können sehr alt werden und liefern ganzjährig Früchte, wobei die Ernte traditionell in wildwachsenden Beständen erfolgt.

Chemische Zusammensetzung und Nährwerte: Paranüsse sind energiedicht und enthalten überwiegend Lipide, daneben bedeutende Anteile an Eiweiß und Ballaststoffen. Typische Nährwerte pro 100 g liegen bei etwa 650–700 kcal, 60–70 g Fett, 12–15 g Protein, 7–10 g Kohlenhydrate und 5–9 g Ballaststoffe. Die Lipide bestehen hauptsächlich aus Triacylglycerolen mit einem hohen Anteil einfach ungesättigter Fettsäuren (vor allem Ölsäure) und einem moderaten Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren (z. B. Linolensäure). Gesättigte Fettsäuren wie Palmitinsäure und Stearinsäure sind ebenfalls vorhanden, jedoch in geringerer Menge.

Spurenelemente und Vitamine: Paranüsse sind außergewöhnlich reich an Selen, das vorwiegend organisch gebunden als Selenomethionin vorliegt. Diese Konzentration macht sie zu einer der stärksten natürlichen Quellen für dieses Spurenelement. Weiterhin liefern sie nennenswerte Mengen an Magnesium, Phosphor, Kupfer, Zink und Mangan sowie fettlösliche Vitamine wie Tocopherole (Vitamin E), die antioxidative Eigenschaften besitzen.

Biochemische und physiologische Aspekte
  • Das hohe Selen trägt zur Funktion selenabhängiger Enzyme bei, etwa der Glutathionperoxidasen, die oxidativen Stress reduzieren.
  • Die Kombination aus ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E wirkt insgesamt antioxidativ, kann aber bei unsachgemäßer Lagerung durch Lipidoxidation an Qualität verlieren.
  • Bei übermäßigem Konsum besteht das Risiko einer Selenüberversorgung (Selenose) mit Symptomen wie Haarausfall, Nagelveränderungen und neurologischen Beschwerden; bereits eine geringe Zahl Paranüsse pro Tag kann die empfohlene Tageszufuhr überschreiten.
Verarbeitung und Lebensmitteltechnologie

Nach der Ernte werden die Schoten geöffnet, getrocknet und die Samen aus der harten Schale gebrochen. Paranüsse werden roh, geröstet oder gehackt in Backwaren und Mischungen verwendet. Ölgewinnung erfolgt durch Kaltpressung oder Extraktion; das Öl wird in der Küche und Kosmetik eingesetzt. Wärmebehandlungen wie Rösten verbessern Aroma durch Maillard-Reaktionen und reduzieren Feuchtigkeit, können jedoch thermisch labile Mikronährstoffe teilweise abbauen.

Sicherheits- und Qualitätsaspekte
  • Unsachgemäße Lagerung begünstigt Lipidoxidation und mikrobielle Kontamination; gekühlte, luftdichte Lagerung verlängert Haltbarkeit.
  • Kontaminationen mit Mykotoxinen sind möglich, weshalb Hygienestandards entlang der Lieferkette wichtig sind.
  • Allergien gegen Baumnüsse können auch bei Paranüssen auftreten und Kreuzreaktionen mit anderen Nüssen auslösen.

Ökologisch und ökonomisch sind Paranüsse wichtig für lokale Gemeinden im Amazonasgebiet, da die Ernte überwiegend aus natürlichen Beständen stammt und nicht in großen Plantagen kultiviert wird. Insgesamt verbinden Paranüsse hohe Nährstoffdichte mit spezifischen Risiken bei Überkonsum; maßvolle Aufnahme, angemessene Lagerung und kontrollierte Verarbeitung gewährleisten gesundheitliche Vorteile und Qualität.

Wiki-Eintrag für: Paranüsse
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