Verfügbarkeit und Typen von Meerrettich
Meerrettich ist eine scharfe Wurzel, die in vielen Küchen als Gewürz verwendet wird. Er ist verwandt mit Senf und Rettich und gehört zur Familie der Kreuzblütler. Wenn du schon einmal beim Schneiden Tränen in den Augen hattest, dann lag das an den scharfen Senfölen, die beim Reiben freigesetzt werden. Doch wo kommt Meerrettich her, wann bekommt man ihn am besten und welche Sorten gibt es? Das schauen wir uns jetzt ganz in Ruhe an – leicht verständlich und mit vielen Beispielen.
Herkunft und Anbau
Ursprünglich stammt Meerrettich wahrscheinlich aus Südosteuropa und Westasien. Von dort aus hat er sich in ganz Europa verbreitet. Besonders bekannt sind Anbaugebiete in Deutschland (zum Beispiel in Franken rund um Baiersdorf), in Österreich (Marchfeld), in Tschechien, Polen und Ungarn. Auch in den USA wird er angebaut, vor allem im Bundesstaat Illinois. Die Pflanze ist winterhart, das heißt, sie kommt gut mit Kälte klar. Sie wächst am liebsten in lockerem, nährstoffreichem Boden und braucht viel Wasser. Im Frühjahr setzt man Wurzelstücke („Stecklinge“) in den Boden, im Herbst wird geerntet.
Verfügbarkeit – wann und wo bekommst du Meerrettich?
Frische Meerrettichwurzeln haben Hauptsaison im Herbst und Winter, etwa von Oktober bis März. In dieser Zeit findest du sie häufig in gut sortierten Supermärkten, auf Wochenmärkten oder in Gemüseläden. Weil die Wurzeln bei richtiger Lagerung (kühl, dunkel, trocken) relativ lange haltbar sind, gibt es sie oft auch außerhalb der Saison, aber dann nicht überall.
Neben der frischen Wurzel gibt es Meerrettich das ganze Jahr über in verarbeiteter Form:
- Aus dem Glas: Geriebener Meerrettich, oft mit Essig und Salz haltbar gemacht. Sehr praktisch und lange haltbar.
- Als Creme: Gemischt mit Sahne, Joghurt oder Quark – milder und streichzart.
- Als Paste oder Tube: Fein püriert, leicht zu dosieren, ähnlich wie Senf.
- Tiefgekühlt: Frisch gerieben und eingefroren