Macadamianüsse sind zwar heute in vielen Supermärkten zu finden, aber sie stammen ursprünglich von ziemlich weit weg. Die ersten Macadamia-Bäume wuchsen in Australien, genauer gesagt im Osten des Landes, in warmen und feuchten Regionen. Dort entdeckten die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, diese Nüsse schon vor sehr langer Zeit und aßen sie als wertvolle Energiequelle. Später brachten europäische Siedler die Pflanzen in andere Länder, in denen es ähnlich warm ist. So verbreitete sich der Anbau nach und nach über die ganze Welt.
Heute werden Macadamianüsse vor allem in Ländern mit tropischem oder subtropischem Klima angebaut. Das bedeutet: Es ist meist warm, oft feucht, und es gibt keinen richtigen Winter mit Frost. Zu den wichtigsten Anbaugebieten gehören:
- Australien – das Ursprungsland, immer noch einer der größten Produzenten.
- Hawaii (USA) – hier wurden Macadamias besonders bekannt; viele Menschen verbinden die Nuss bis heute mit Hawaii.
- Südafrika – eines der wichtigsten Anbauländer, mit vielen Plantagen.
- Kenya und andere Länder in Ostafrika – dort wachsen die Bäume gut in höher gelegenen, warmen Regionen.
- Lateinamerika – zum Beispiel in Brasilien, Guatemala und Costa Rica.
- Teile Asiens – etwa China und Thailand, wo das Klima passend ist.
Damit Macadamia-Bäume gut wachsen, brauchen sie viel Sonne, genügend Regen und einen Boden, der Wasser gut durchlässt, damit die Wurzeln nicht im „Matsch“ stehen. Ein Macadamia-Baum braucht einige Jahre, bis er viele Nüsse trägt. Man kann sich das vorstellen wie bei einem Apfelbaum: Erst ist er klein und braucht Pflege, und nach ein paar Jahren trägt er dann immer mehr Früchte. Die Nüsse sitzen in sehr harten Schalen, die noch einmal von einer grünen Hülle umgeben sind. Diese harte Schale ist einer der Gründe, warum Macadamianüsse oft teurer sind als andere Nüsse – das Knacken braucht spezielle Maschinen und viel Energie.
Es gibt verschiedene Arten von Macadamia-Bäumen. Für den Verzehr sind vor allem zwei Arten wichtig:
- Macadamia integrifolia – stammt ursprünglich aus Australien; sie liefert besonders milde, cremige Nüsse und wird sehr häufig angebaut.
- Macadamia tetraphylla – kommt ebenfalls aus Australien; die Nüsse sind oft etwas fester im Biss und haben manchmal ein leicht kräftigeres Aroma.
In vielen Plantagen werden auch Hybriden angebaut, also Kreuzungen aus verschiedenen Arten. Man kann sich das vorstellen wie bei Hunderassen: Zwei unterschiedliche Rassen werden gemischt, damit die Nachkommen bestimmte gute Eigenschaften haben, zum Beispiel mehr Ertrag, bessere Widerstandskraft gegen Krankheiten oder eine besonders gute Nussqualität. Für uns im Laden ist dieser Unterschied aber meist nicht sichtbar – auf der Packung steht meistens einfach nur „Macadamianüsse“.
Im Handel findet man Macadamianüsse in mehreren Formen und Varianten. Die wichtigsten sind:
- Ganze Nüsse – meist schon aus der Schale gelöst; sie sehen rund und elfenbeinfarben aus und eignen sich gut als Snack oder zum Dekorieren von Kuchen.
- Nusshälften oder Stücke – werden oft zum Backen oder Kochen verwendet, wenn das Aussehen nicht ganz so wichtig ist, zum Beispiel in Keksen oder Müslis.
- Gesalzen und geröstet – sehr beliebt als Knabberei; die Nüsse werden erhitzt (geröstet), damit sie noch aromatischer werden, und dann mit Salz gewürzt.
- Gesüßt oder überzogen – zum Beispiel mit Honig, Zucker oder Schokolade umhüllt; das macht sie zu einer Art Süßigkeit.
- Macadamiaöl – aus den Nüssen gepresst; es schmeckt mild-nussig und wird in der Küche, aber auch in Kosmetikprodukten verwendet, weil es sich angenehm auf der Haut anfühlt.
- Macadamiamus – eine cremige Paste aus fein gemahlenen Nüssen, ähnlich wie Erdnussbutter; man kann sie aufs Brot streichen oder in Desserts einbauen.
Je nach Region und Laden sind Macadamianüsse unterschiedlich gut verfügbar. In großen Supermärkten und Drogerien findet man sie meist das ganze Jahr über, oft im Regal mit anderen Nüssen oder bei den Backzutaten. In Bioläden gibt es zusätzlich oft Bio-Macadamianüsse, bei denen beim Anbau auf bestimmte Regeln geachtet wird, zum Beispiel auf den Verzicht von chemischen Spritzmitteln. In manchen Ländern, in denen Macadamias angebaut werden, kann man sie sogar frisch oder noch in der Schale auf Wochenmärkten kaufen. In anderen Regionen sind sie eher eine besondere Zutat, die man nicht jeden Tag kauft, sondern eher für besondere Anlässe oder als kleines Luxusprodukt. Insgesamt kann man sagen: Obwohl Macadamianüsse ihren Ursprung in weit entfernten, warmen Ländern haben, sind sie dank weltweitem Handel heute in vielen Küchen der Welt angekommen und in verschiedenen Formen und Sorten relativ leicht zu bekommen.