Menü & Kategorien

Kren

Scharfe Wurzel mit ätherischen Senfölen – klassisch zu Fleisch, Fisch und Gemüse.

Wiki zu Kren Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
48 kcal 1.2 % Protein 11.3 % Kohlenhydrate 0.7 % Fett

Einführung

Bild von frischem Kren

Ich habe eine kleine Schwäche für Zutaten, die direkt beim ersten Atemzug Geschichten erzählen, und Kren ist so eine von ihnen. Als ich das erste Mal eine frisch geriebene Portion probierte, war das wie ein kleiner Feuerwerkspart. Ich erinnere mich noch, wie ein vertrauter Geschmack mein Gesicht aufgeweckt hat, während um mich herum Gelächter ausbrach, weil ich unvermittelt in Tränen ausgebrochen bin. Dieser Mix aus Schärfe, Schärfe und einer überraschenden Frische hat mich nie wieder losgelassen.

Kren ist die Wurzel, die in vielen mitteleuropäischen Küchen Tradition hat und unter dem Namen Meerrettich bekannt ist. Frisch gerieben entfaltet er seine volle Kraft durch enzymatische Reaktionen, die das typische, stechende Aroma freisetzen. Gekochter Kren dagegen wird milder und rundet Gerichte subtil ab. Bei Familienfesten sehe ich oft, wie er neben gebratenem Fleisch, zu Tafelspitz oder zu geräuchertem Fisch serviert wird; dabei bringt er immer Klarheit auf den Teller.

Ich bin eine Freundin von einfachen Tricks in der Küche, und beim Kren habe ich ein paar Favoriten entdeckt. Ein Kollege von mir schwört darauf, frisch geriebenen Kren mit einem Schuss Apfelessig zu mischen, damit die Schärfe länger hält. Ich persönlich friere kleine Portionen in Eiswürfelschalen ein und habe so immer einen Vorrat für spontane Gerichte.

  • Verwendung: Zu Rindfleisch, geräuchertem Lachs, Remoulade oder im Sandwich.
  • Haltbarkeit: Ganze Wurzel kühl und feucht lagern, gerieben mit Essig konservieren.
  • Zubereitung: Fein reiben, mit Zitrone oder Essig ablöschen, sofort verwenden.

Abgesehen vom Geschmack mag ich, dass Kren so viel Persönlichkeit hat: Er ist kein lauter Trend, sondern ein treuer Begleiter auf dem Teller. Man sollte ihn mit Respekt behandeln, denn eine kleine Menge kann Großes bewirken. Wenn ich Gäste habe, erkläre ich gern, wie er wirkt, und genieße ihre überraschten Gesichter, wenn ein schlichtes Stück Fisch oder ein Braten plötzlich eine neue, lebendige Note bekommt.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen

Kren ist der deutschsprachige Name für das, was viele als Meerrettich kennen: eine scharfe Wurzel, die beim Reiben diesen stechenden Duft und Geschmack freisetzt. Ursprünglich kommt die Pflanze aus Europa und Teilen Westasiens. Heute wird sie in vielen Ländern angebaut, weil Menschen den würzigen Geschmack in Saucen, zu Fleisch oder als Beilage lieben.

Anbaugebiete
Kren wächst am liebsten in kühlerem Klima und in gut durchlässigem Boden. Deshalb sind typische Anbaugebiete:

  • Mitteleuropa: Länder wie Österreich, Deutschland, Polen und Ungarn. In manchen Regionen ist Kren fast ein Teil der Esskultur, besonders in Süddeutschland und Österreich.
  • Großbritannien und Irland: Auch dort sieht man Meerrettich schon lange in Gärten und auf Feldern.
  • Nordamerika: In den USA und Kanada wird Kren kommerziell angebaut, besonders in Gegenden mit gemäßigtem Klima.
  • Hausgärten: Viele Menschen pflanzen Kren auch zuhause. Er ist robust und lässt sich gut in einem Gartenbeet halten.

Erhältliche Sorten und Varianten
Wenn du Kren kaufst, findest du ihn in verschiedenen Formen. Diese sind wichtig, weil sie den Geschmack und die Schärfe beeinflussen:

  • Frische Wurzel: Die ganze, rohe Wurzel sieht aus wie eine helle, dicke Karotte oder Rübe. Frisch geriebener Kren ist am stärksten und riecht sehr scharf. Man reibt ihn oft kurz vor dem Essen, weil er dann am intensivsten schmeckt.
  • Geriebener Kren im Glas: Das ist in Essig eingelegte oder konservierte Variante. Sie ist milder als frisch geriebener Kren und deshalb sehr beliebt im Supermarkt. Gut zu Fleisch oder zu Saucen.
  • Kren-Creme oder -Sauce: Hier ist der scharfe Kren meist mit Sauerrahm, Joghurt oder Mayonnaise gemischt. Das macht ihn cremig und milder, wie ein Dip für Fisch oder Roastbeef.
  • Getrockneter oder gemahlener Kren: Das Pulver ist praktisch zum Würzen, aber meist weniger frisch im Geschmack. Ein bisschen wie getrocknete Kräuter – länger haltbar, aber schwächer.
  • Eingemachter oder eingelegter Kren: Manchmal wird Kren zusammen mit anderen Gemüsen eingelegt. Das verändert den Geschmack und macht ihn länger haltbar.

Besonderheiten und Tipps
Die Schärfe von Kren hängt vom Alter der Wurzel ab: Junge Wurzeln sind oft milder, ältere kräftiger. Frischer Kren brennt in der Nase ähnlich wie Zwiebeln oder scharfes Meerrettichöl – das ist normal. Ein häufiger Fehler ist die Verwechslung mit Wasabi: Viele Restaurants verwenden gefärbten Meerrettich anstelle echten Wasabis. Echter Wasabi wächst in Japan und ist teurer und seltener.

Verfügbarkeit im Jahresverlauf
Frische Wurzeln sind besonders im Herbst und Winter gut erhältlich. In Gläsern oder als Sauce gibt es Kren das ganze Jahr über im Supermarkt. Wenn du frischen Geschmack willst, kannst du geriebenen Kren auch einfrieren – das bewahrt das Aroma lange.

Kurz gesagt: Kren gibt es frisch, gerieben, als Creme, getrocknet oder eingelegt. Er wird vor allem in Mitteleuropa angebaut, wächst aber auch in vielen anderen Ländern. Welche Variante du wählst, hängt davon ab, wie scharf oder mild du ihn magst und wofür du ihn verwenden möchtest.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Kalorien je 100 48
Protein je 100 1.2
Kohlenhydrate je 100 11.3
Zucker je 100 8.0
Fett je 100 0.7
Gesättigte Fette je 100 0.1
Einfach ungesättigte Fette 0.1
Mehrfach ungesättigte Fette 0.4
Ballaststoffe je 100 3.3
Vitamin C (mg) je 100 114
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 56
Eisen (mg) je 100 0.4
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.3 kg CO2e/kg
Herkunft Europa (häufig Deutschland/Österreich)
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Frisch gerieben besonders scharf; die Schärfe nimmt nach dem Reiben schnell ab. Kann bei empfindlichen Personen Schleimhäute reizen.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Kren (botanisch: Armoracia rusticana) ist eine mehrjährige Pflanzenart der Familie Brassicaceae, deren Wurzel als scharfe Gewürzzutat und traditionelle Heilpflanze verwendet wird. Die charakteristische Schärfe entsteht nicht durch Capsaicin, sondern durch flüchtige Schwefelverbindungen, die erst nach Zellschädigung gebildet werden. Kren wird sowohl frisch gerieben als auch als konservierte Zubereitung (z. B. mit Essig) angeboten und hat eine lange Nutzungsgeschichte in der europäischen Küche und Volksmedizin.

Chemische Zusammensetzung und Wirkstoffe

  • Die wichtigsten Vorstufen sind Glucosinolate, insbesondere das Glucosinolat Sinigrin. Bei Gewebeschädigung kommt es durch das Enzym Myrosinase zur Hydrolyse von Glucosinolaten.
  • Das Produkt dieser Hydrolyse ist vor allem Allylisothiocyanat (AITC), eine flüchtige Verbindung, die für die intensive, flimmernde Schärfe und das reizende Aroma verantwortlich ist.
  • Zusätzlich enthält Kren andere sekundäre Pflanzenstoffe wie Phenole, vergleichsweise geringe Mengen an ätherischen Ölen sowie typische Wurzelbestandteile wie Kohlenhydrate, Ballaststoffe und organische Säuren.

Nährwertprofil

Kren ist kalorienarm und besteht überwiegend aus Wasser und Kohlenhydraten; daneben finden sich Ballaststoffe, geringe Mengen an Protein und Fett sowie Vitamine (vor allem Vitamin C) und Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium. Die exakten Nährwerte variieren mit Sorte, Anbau und Verarbeitung; frischer geriebener Kren liefert pro 100 g typischerweise nur einige zehn Kilokalorien.

Sensory- und physikalische Eigenschaften

Die Schärfe von Kren wirkt primär auf die Schleimhäute der Nase und des Rachens und wird vom Trigeminusnerv vermittelt. Anders als Capsaicin ist Allylisothiocyanat stark flüchtig und verflüchtigt sich relativ schnell, weshalb frisch geriebener Kren eine intensivere, kurzlebige Schärfewirkung besitzt.

Verarbeitung und Lagerung

  • Frisches Reiben aktiviert Myrosinase; zum Abmildern der Schärfe kann der Kren kurz erhitzt werden, wodurch das Enzym inaktiviert wird und die Bildung von AITC unterbunden wird.
  • Industrielle Produkte werden häufig mit Essig versetzt, was sowohl konservierend wirkt als auch die Bildung flüchtiger Isothiocyanate moduliert. Gefriertrocknung und Tiefkühlung beeinflussen Aroma und Aktivität unterschiedlich, da Zellstrukturen zerstört und flüchtige Stoffe freigesetzt werden.
  • Für analytische Untersuchungen werden Isothiocyanate und Glucosinolate meist per GC-MS bzw. HPLC quantifiziert.

Gesundheitliche Aspekte

Isothiocyanate aus Kreuzblütlern werden in Laborstudien auf antimikrobielle, entzündungsmodulierende und potenziell krebspräventive Eigenschaften untersucht. Die Evidenz beim Menschen ist jedoch begrenzt, und Aussagen über therapeutische Wirkungen sind vorläufig. Bei empfindlichen Personen können die reizenden Dämpfe Symptome wie Tränenfluss, Husten oder gastrointestinale Reizungen auslösen. In sehr großen Mengen können Glucosinolate die Jodaufnahme beeinflussen; daher wird bei bestehenden Schilddrüsenerkrankungen Vorsicht empfohlen.

Zusammenfassend ist Kren eine chemisch interessante Zutat, deren charakteristische Schärfe auf enzymatisch gebildete Isothiocyanate zurückgeht. Die ernährungsphysiologischen Beiträge sind moderat, während die sensorischen und potenziell bioaktiven Eigenschaften für kulinarische und wissenschaftliche Betrachtungen gleichermaßen relevant bleiben.

Wiki-Eintrag für: Kren
Gerade aktiv: 6 Besucher davon 2 angemeldete Mitglieder in den letzten 5 Minuten