Menü & Kategorien

Kleie

Ballaststoffreiche Getreidekomponente aus den Randschichten des Korns

Wiki zu Kleie Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Nein Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
216 kcal 16 % Protein 64 % Kohlenhydrate 4.3 % Fett

Einführung

Trockene Kleie in einer Schüssel
Ich mag Kleie, weil sie in meiner Küche immer für kleine Überraschungen sorgt. Als ich das erste Mal bewusst mit Kleie kochte, war das ein verregneter Sonntagnachmittag, an dem ich versuchte, ein altes Brot aufzupeppen. Ein Kollege von mir hatte einmal beiläufig erwähnt, wie er Haferkleie in seinen Joghurt mischt, und ich dachte: Warum nicht? Das Ergebnis war mehr als nur Rettung für altes Brot; es war der Beginn einer kleinen Leidenschaft für diese unscheinbare, aber vielseitige Zutat.

Kleie ist der äußere Teil des Getreidekorns, reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Ich erinnere mich noch, wie erstaunt ich war, als ich las, dass Kleie nicht nur sättigt, sondern auch die Verdauung unterstützt und das Sättigungsgefühl verlängert. Seitdem streue ich sie gern über Müsli, rühre sie in Smoothies oder gebe sie in Bratlinge, um Textur und Nährwert zu erhöhen. Kleine Änderungen wie diese haben mir geholfen, den Alltag gesünder und gleichzeitig geschmackvoller zu gestalten.

Was ich an Kleie besonders liebe, ist ihre Vielseitigkeit: Sie harmoniert mit süßen wie herben Aromen, bindet Teige und bringt eine angenehme nussige Note. Einmal probierte ich, Haferkleie in Plätzchen zu verwenden, und Freunde baten mich sofort nach dem Rezept. Bei einem anderen Versuch mit Roggenkleie entstand ein rustikales Fladenbrot, das perfekt zu einem Tomatenaufstrich passte. Solche Experimente machen Kochen lebendig und zeigen, wie eine einfache Zutat Gerichte transformieren kann.

Praktische Tipps, die ich über die Jahre gesammelt habe:

  • Dosierung: Beginnen Sie mit kleinen Mengen (ein bis zwei Esslöffel), damit Gerichte nicht zu trocken werden.
  • Hydratisierung: Kleie quillt auf; in Flüssigkeiten oder beim Backen vorher kurz einweichen.
  • Kombinationen: Gut zu Joghurt, Haferbrei, Pfannkuchen- oder Bratlingmischungen sowie als Panade.
Manchmal ist es gerade die unscheinbare Zutat, die ein Gericht auf das nächste Level hebt. Kleie ist für mich genau so eine Küchenentdeckung: pragmatisch, nahrhaft und mit überraschendem Geschmack. Wenn ich an kleine, zufriedene Momente beim gemeinsamen Essen mit Freundinnen denke, ist Kleie fast immer irgendwie dabei — und das ist ein schönes Gefühl.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen von Kleie

Kleie ist ein ganz normales Lebensmittel, das aus Getreidekörnern entsteht. Wenn ein Korn zu Mehl verarbeitet wird, wird die äußerste Schicht, die Schale, meist entfernt – das ist die Kleie. Sie ist reich an Ballaststoffen und Nährstoffen, und man kann sie in vielen verschiedenen Formen kaufen. In diesem Abschnitt erfährst du, wo Kleie herkommt, in welchen Regionen sie angebaut wird und welche Sorten es im Laden gibt – alles ganz einfach erklärt.

Herkunft
Kleie entsteht immer dort, wo Getreide verarbeitet wird. Stell dir vor, ein Korn ist wie eine Pfirsich mit Haut: Beim Mahlen wird die „Haut“ abgezogen und das Innere wird zu Mehl. Genau diese „Haut“ ist die Kleie. Sie kommt also direkt aus Mühlen und Bäckereien, in denen Getreide wie Weizen, Hafer oder Gerste gemahlen wird. Weil die Kleie nur ein Nebenprodukt der Mehlherstellung ist, wird sie fast überall dort produziert, wo Getreide angebaut und verarbeitet wird.

Anbaugebiete
Die Kleie selbst wächst nicht, aber das Getreide, aus dem sie entsteht, hat bestimmte Anbaugebiete. Wo Getreide gut wächst, wird auch viel Kleie hergestellt. Wichtige Regionen sind:

  • Europa: Länder wie Deutschland, Frankreich und Polen bauen viel Weizen und Roggen an. Dort gibt es viele Mühlen, die Kleie produzieren.
  • Nordamerika: In den USA und Kanada sind große Felder mit Weizen und Hafer zu finden. Aus diesen Ländern kommt ebenfalls viel Kleie in die Läden.
  • Asien: In Russland und Teilen von Zentralasien wird viel Getreide angebaut, das in Mühlen zu Kleie verarbeitet wird.
  • Australien: Auch in Australien gibt es große Getreidefelder, daher wird dort ebenfalls Kleie gewonnen.
Man kann sich das so vorstellen: Wo Felder mit Getreide sind und Mühlen stehen, gibt es auch Kleie – fast wie bei einer Fabrik, die Äpfel zu Saft verarbeitet und dabei Apfelstücke übrig bleiben.

Erhältliche Sorten und Varianten
Kleie gibt es nicht nur von einem Getreide; verschiedene Getreidearten ergeben unterschiedliche Kleie-Sorten. Hier die wichtigsten, leicht erklärt:

  • Weizenkleie: Sehr verbreitet, leicht zu finden. Sie ist grob und hat einen milden Geschmack. Viele Menschen streuen sie in Joghurt oder Müsli.
  • Haferkleie: Milder und oft weicher als Weizenkleie. Haferkleie eignet sich gut für Porridge oder fürs Backen, weil sie beim Quellen schön cremig wird.
  • Gerstenkleie: Etwas feiner im Geschmack und seltener im Handel. Sie wird manchmal für spezielle Brote oder Futtermittel verwendet.
  • Reiskleie: Ungewöhnlicher, aber in manchen Läden oder Reformhäusern zu finden. Sie stammt aus braunem Reis und hat einen anderen Nährstoffmix.
Außerdem gibt es Kleie in verschiedenen Formen:

  • Grob gemahlen: Stückiger und nussiger im Mund, gut für Müsli.
  • Fein gemahlen: Eher mehlartig; man kann sie besser in Teig oder Backwaren mischen.
  • Geröstet: Manche Kleie wurde leicht angeröstet, damit sie ein intensiveres Aroma bekommt.
  • Bio-Varianten: Kleie aus biologischem Anbau, ohne bestimmte chemische Dünger oder Pestizide.
Verfügbarkeit
Kleie findest du in Supermärkten, Reformhäusern, Bioläden und oft auch online. Weizen- und Haferkleie sind am häufigsten und meistens günstig. Manchmal steht Kleie auch in der Tierfutter-Abteilung, weil Tiere sie ebenfalls gern fressen. Wenn du spezielle Sorten suchst, wie Reiskleie oder geröstete Varianten, schaue in Bioläden oder im Internet nach – dort gibt es eine größere Auswahl.

Insgesamt ist Kleie leicht zu bekommen und kommt aus Regionen, in denen viel Getreide angebaut und gemahlen wird. Es gibt verschiedene Sorten und Feinheitsgrade, sodass für jeden Geschmack und jede Verwendung etwas dabei ist.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Kalorien je 100 216
Protein je 100 16
Kohlenhydrate je 100 64
Zucker je 100 1
Fett je 100 4.3
Gesättigte Fette je 100 0.8
Einfach ungesättigte Fette 1.1
Mehrfach ungesättigte Fette 2.0
Ballaststoffe je 100 43
Vitamin C (mg) je 100 0
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 73
Eisen (mg) je 100 10.6
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.7
Herkunft Je nach Getreideart und Anbaugebiet, häufig Europa
Glutenfrei Nein
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Nährwerte beziehen sich auf getrocknete Getreidekleie (vorwiegend Weizenkleie); kann je nach Getreideart leicht variieren.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Kleie bezeichnet die festen äußeren Schichten des Getreidekorns, die beim Mahlen von Vollkorn zu Mehl als Nebenprodukt anfallen. Sie besteht vorwiegend aus der Samenschale (Perikarp), dem Aleuronmantel und Teilen des Keimlings. Kleie wird industriell aus verschiedenen Getreidearten gewonnen, am häufigsten aus Weizen, Hafer, Roggen und Gerste. Aufgrund ihrer hohen Gehaltsanteile an Ballaststoffen, Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen findet Kleie sowohl in der menschlichen Ernährung als auch in der Tierfütterung und in technischen Anwendungen Verwendung.

Chemische Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
Die Zusammensetzung variiert je nach Getreideart, Mahlgrad und Verarbeitungsstufe, typischerweise enthält Kleie pro 100 Gramm:

  • Ballaststoffe: 30–50 g, davon ein signifikanter Anteil an unlöslichen Ballaststoffen (z. B. Zellulose, Hemizellulosen) sowie löslichen Ballaststoffen wie β‑Glucanen bei Haferkleie.
  • Protein: 10–20 g, mit einem Aminosäureprofil, das vorwiegend reich an Glutaminsäure, Prolin und Asparaginsäure ist.
  • Fett: 2–10 g, hauptsächlich ungesättigte Fettsäuren; der Fettanteil ist bei Haferkleie höher als bei Weizenkleie.
  • Mineralstoffe: nennenswerte Mengen an Magnesium, Eisen, Phosphor, Zink und Kalium.
  • Vitamine: B‑Vitamine (insbesondere Thiamin, Niacin, Folsäure) sind konzentriert in der Kleieschicht vorhanden.
  • Phytochemikalien: Phenolische Verbindungen, Ferulasäure, Phytinsäure und andere sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidative Eigenschaften besitzen können.
Nährwert und physiologische Wirkung
Kleie ist aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts kalorienarm und sättigend. Unlösliche Ballaststoffe fördern die Stuhlvolumenbildung und beschleunigen die Darmpassage, was Verstopfung vorbeugt. Lösliche Ballaststoffe wie β‑Glucane tragen zur Senkung des Blutcholesterins bei, indem sie Gallensäuren binden und deren Ausscheidung begünstigen. Der Verzehr von Kleie kann zudem die glykämische Last von Mahlzeiten reduzieren, was insbesondere für die Blutzuckerkontrolle relevant ist.

Antinutritiva und Verarbeitungseinflüsse
Kleie enthält auch antinutritive Faktoren wie Phytinsäure, die Mineralstoffbindung und damit die Bioverfügbarkeit von Eisen und Zink vermindern kann. Wärmebehandlung, Fermentation oder enzymatische Vorbehandlung können den Phytinsäuregehalt reduzieren und die Nährstoffverfügbarkeit verbessern. Die mikrobiologische Stabilität ist ein weiteres Thema bei Kleie, da der verhältnismäßig hohe Fettgehalt bei Lagerung zur Lipidoxidation und damit zu Ranzigkeitsentwicklungen führen kann. Daher sind ausreichende Trocknung und Kühlung für die Lagerung wichtig.

Verarbeitungsmethoden
Industriell wird Kleie durch Sieben und Luftklassierung aus dem Mehlgewinnungsprozess separiert. Zusätzliche Verarbeitungsschritte können Einschließen:

  • Toasting oder Extrusion zur Verringerung von antinutritiven Faktoren und Verbesserung der Sensorik.
  • Enzymatische Behandlung zur Erhöhung der Löslichkeit von Ballaststoffen oder zur Verringerung des Phytatgehalts.
  • Feinvermahlung, um die Textur und Einbindbarkeit in Backwaren zu verbessern.
Anwendungen
Kleie findet breite Verwendung in der Lebensmittelindustrie als Ballaststoffquelle in Brot, Müsli, Snacks und Backwaren. In der Tierernährung dient sie als kostengünstige Faserquelle. Ferner wird Kleie in kosmetischen Preparaten und als Rohstoff in biotechnologischen Prozessen untersucht, beispielsweise als Substrat in der Fermentation zur Herstellung von Enzymen oder Biogas.

Sicherheit und Empfehlungen
Für gesunde Erwachsene ist der moderate Verzehr von Kleie in die Ernährung integriert unproblematisch und vorteilhaft. Bei hoher Aufnahme kann es allerdings zu Blähungen oder vermehrter Darmtätigkeit kommen. Menschen mit bestehenden Darmerkrankungen sollten die Zufuhr mit medizinischer Beratung abstimmen. Aufgrund der möglichen Phosphatbindung durch Phytinsäure kann bei stark erhöhter Kleiezufuhr eine Überwachung der Mineralstoffversorgung sinnvoll sein.

Zusammenfassend ist Kleie ein nährstoffreiches Nebenprodukt des Getreidemahlens mit hohem Ballaststoffanteil und vielfältigen ernährungsphysiologischen Effekten. Ihre ernährungsbezogenen Vorteile können durch geeignete Verarbeitungsverfahren weiter gesteigert werden, während Lagerung und Verarbeitung entscheidend sind, um Qualitätsverluste und sensorische Nachteile zu vermeiden.

Wiki-Eintrag für: Kleie
Gerade aktiv: 6 Besucher davon 2 angemeldete Mitglieder in den letzten 5 Minuten