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Kardamom

Aromatisches Gewürz mit intensivem, leicht süßlichem Geschmack

Wiki zu Kardamon Nutri-Score C Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
311 kcal 10.8 % Protein 68.5 % Kohlenhydrate 6.7 % Fett

Einführung

Grüne Kardamomkapseln und gemahlener Kardamom
Ich erinnere mich noch an das erste Mal, als Kardamom meine Küche förmlich verzauberte: Ein Kollege brachte aus einer Dienstreise ein kleines Tütchen mit, und schon der Duft beim Öffnen fühlte sich an wie ein warmes Willkommen aus ferneren Regionen. Kardamom ist für mich eine dieser erstaunlichen Gewürznoten, die sowohl in süßen als auch herzhaften Gerichten wirken, ohne je aufdringlich zu sein. Er hat eine komplexe Mischung aus blumigen, zitrusartigen und leicht pfeffrigen Aromen, die Gerichte sofort tiefer und interessanter machen.

Man unterscheidet vor allem zwei Arten: grüner und schwarzer Kardamom. Der grüne Kardamom ist flink, frisch und ideal für Desserts, Kaffee oder Backwaren; der schwarze Kardamom hat rauchigere, erdigere Noten und passt wunderbar zu Schmorgerichten oder kräftigen Eintöpfen. Ich habe gelernt, dass die kleinen grünen Kapseln am besten ganz gekauft und kurz vor Gebrauch geöffnet werden, denn die Samen verlieren schnell an Duft, wenn sie gemahlen gelagert werden.

Ein konkretes Ritual bei mir zu Hause ist das Anrösten von Kardamomsamen in einer trockenen Pfanne für ein paar Sekunden — das setzt ätherische Öle frei und macht den Duft unvergleichlich. Manchmal kombiniere ich Kardamom mit Zimt und Nelken zu einem Gewürz, das ich in Herbst- und Wintergetränke streue. In meiner Küche hat sich gezeigt, dass schon eine Prise genügt, um Aromen zu heben, ohne Alles zu dominieren.

Hier ein paar nützliche Tipps, die ich mit der Zeit gesammelt habe:

  • Frische bewahren: Ganze Kapseln halten länger als gemahlenes Pulver.
  • Dosierung: Lieber vorsichtig dosieren—Kardamom kann schnell überwältigen.
  • Kombinationen: Harmoniert gut mit Zimt, Ingwer, Vanille, Zitrusschalen und Koriander.
  • Anwendung: Perfekt in Kaffee, Chai, Reisgerichten, Backwaren und Marinaden.
Ich mag besonders, wie Kardamom Erinnerungen an Reisen weckt: ein Markt in einer warmen Stadt, die Hände einer Straßenverkäuferin, die Kapseln in einer Schale mischen. Solche Geschichten schmecken durch, wenn ich Kardamom benutze, und ich hoffe, dass auch Sie beim nächsten Mal, wenn Sie eine Kapsel zwischen den Fingern zerdrücken, diesen kleinen Moment der Überraschung erleben. Kardamom ist mehr als ein Gewürz; er ist ein kulinarischer Vermittler zwischen Kulturen und Erinnerungen, den ich nur zu gern in meinem Kochalltag einlade.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen

Kardamom ist eine Gewürzpflanze, die man in vielen Teilen der Welt findet. Wenn du ihn suchst, kannst du ihn frisch, getrocknet, gemahlen oder als Öl bekommen. Viele Supermärkte haben kleine Döschen mit gemahlenem Kardamom, aber in gut sortierten Läden oder auf Wochenmärkten findest du auch die ganzen grünen oder braunen Kapseln. Frische, ganze Kapseln behalten den Geschmack am besten – man kann sie wie kleine Schatzkästchen aufbrechen und die Samen innen verwenden.

Herkunft und Anbaugebiete
Kardamom stammt ursprünglich aus den tropischen Regionen Asiens. Besonders bekannt sind die Berge von Südindien, Sri Lanka und Teile von Indonesien. Dort wächst die Pflanze in feuchten Wäldern, fast wie ein Busch oder eine kleine Palme. Heutzutage kommt Kardamom auch aus Ländern wie Guatemala und Tansania – Guatemala ist sogar einer der größten Produzenten weltweit. Man kann sich das vorstellen wie einen Samen, der gerne warm, feucht und etwas schattig lebt, ähnlich wie viele tropische Früchte.

Erhältliche Sorten
Es gibt mehrere Sorten von Kardamom. Die wichtigsten sind:

  • Grüner Kardamom (Elettaria cardamomum): Das ist die häufigste Sorte. Die Kapseln sind grünlich und klein. Sie haben einen frischen, leicht süßlichen Geschmack, etwas wie eine Mischung aus Zitrus und Minze. Diese Sorte wird oft in Süßspeisen, Kaffee oder Chai-Tee verwendet.
  • Schwarzer (oder brauner) Kardamom (Amomum subulatum): Diese Kapseln sind größer, dunkelbraun und rauer. Ihr Geschmack ist kräftiger und rauchiger, fast wie eine Mischung aus Eukalyptus und Rauch. Schwarzer Kardamom wird häufiger in herzhaften Gerichten wie Eintöpfen, Currys oder Gerichten mit Fleisch eingesetzt.
  • Weiße Kardamomkapseln: Manchmal sieht man weiße Kapseln. Das ist meist grüner Kardamom, der gebleicht wurde, damit er heller aussieht. Der Geschmack ist ähnlich wie beim grünen, aber oft etwas milder.
  • Gemahlener Kardamom: Das ist das Pulver, das aus den Samen gemahlen wird. Es ist praktisch, weil es sofort verwendbar ist. Allerdings verliert gemahlener Kardamom schneller sein Aroma als ganze Kapseln.
Wie und wo man ihn findet
Wenn du Kardamom kaufen willst, kannst du in verschiedene Läden gehen:

  • Supermärkte: Meist gemahlen oder in kleinen Gläsern mit ganzen Kapseln.
  • Asiatische oder orientalische Lebensmittelgeschäfte: Dort gibt es oft frische ganze Kapseln in größeren Mengen und manchmal auch spezielle Sorten.
  • Bioläden und Gewürzfachgeschäfte: Sie bieten oft hochwertige Qualität, manchmal sogar aus biologischem Anbau.
  • Online-Shops: Ideal, wenn du bestimmte Sorten suchst oder größere Mengen brauchst.
Tipps zur Auswahl
Wenn du das kräftige Aroma willst, kauf ganze, grüne Kapseln und mahle die Samen kurz vor Gebrauch. Schwarzer Kardamom eignet sich besser für herzhafte Gerichte, der grüne für süße und aromatische Speisen oder Getränke. Schau beim Kauf auf das Datum oder auf Hinweise zur Frische – wie bei Nüssen und Samen wird das Aroma mit der Zeit schwächer. Denke daran: Ganze Kapseln sind wie ganze Früchte – sie halten länger als das Pulver und behalten ihren Geschmack besser.

So findest du schnell die richtige Art von Kardamom für dein Rezept: grüner für süß und frisch, schwarzer für kräftig und rauchig, und gemahlen, wenn es schnell gehen soll. Durch diese Auswahlmöglichkeiten ist Kardamom sehr vielseitig und in vielen Küchen der Welt beliebt.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Kalorien je 100 311
Protein je 100 10.8
Kohlenhydrate je 100 68.5
Zucker je 100 0.0
Fett je 100 6.7
Gesättigte Fette je 100 0.7
Einfach ungesättigte Fette 1.0
Mehrfach ungesättigte Fette 3.0
Ballaststoffe je 100 28.0
Vitamin C (mg) je 100 21.0
Vitamin D (IE) je 100 0.0
Kalzium (mg) je 100 383.0
Eisen (mg) je 100 13.97
Nutri-Score C
CO₂-Footprint 5.0
Herkunft Südasien, häufig aus Indien, Sri Lanka oder Guatemala
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Werte beziehen sich auf getrockneten grünen Kardamom, gemahlen; tatsächliche Aufnahme pro Portion ist aufgrund der geringen Verwendungsmenge deutlich niedriger.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Kardamom (wissenschaftlich: Elettaria cardamomum und nahe verwandte Arten wie Amomum) ist ein tropisches Gewürz, das aus den getrockneten Samen der Kapselfrüchte gewonnen wird. Die beiden gebräuchlichsten Sorten sind der grüne Kardamom (Elettaria cardamomum), oft als „Echtkardamom“ bezeichnet, und der schwarze bzw. braune Kardamom (verschiedene Amomum-Arten). Botanisch gehört Kardamom zur Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Die Ernte erfolgt, wenn die Kapseln noch unreif sind, gefolgt von Trocknung und gegebenenfalls schonender Reinigung, um die ätherischen Öle zu bewahren.

Chemische Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
Die charakteristische Aromatik von Kardamom beruht vor allem auf einem komplexen Gemisch flüchtiger Verbindungen. Dominierende Bestandteile der ätherischen Öle sind 1,8-Cineol (Eucalyptol), α‑Terpenylacetat, Limonen, Terpinylacetat, Sabinen und Myrcen. Weiterhin sind erhebliche Mengen an Monoterpenen sowie Sesquiterpenen nachweisbar. Neben den ätherischen Ölen enthält Kardamom auch phenolische Verbindungen, Flavonoide, organische Säuren, Gerbstoffe sowie geringe Proteine und Ballaststoffe.

Nährwerte
Kardamom wird meist in geringen Mengen als Gewürz verwendet; daher ist sein Beitrag zur täglichen Kalorien- und Makronährstoffbilanz gering. Auf 100 g gemahlenes Kardamom entfallen ungefähr 300–350 kcal, rund 10–15 g Protein, 6–10 g Fett (vorwiegend pflanzliche Fettsäuren), 50–70 g Kohlenhydrate (darunter erhebliche Anteile an unlöslichen Ballaststoffen) sowie Spurenelemente und Vitamine. Kardamom liefert Mikromengen an Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen sowie kleine Mengen an Vitamin C und B‑Vitamine.

Verarbeitung und Lagerung
Die Verarbeitungsschritte beeinflussen Aroma und Haltbarkeit maßgeblich. Nach der Ernte werden die Kapseln gewaschen, eventuell blanchiert und langsam getrocknet, um enzymatischen Abbau zu vermeiden. Häufig empfiehlt sich die Lagerung in ganzen Kapseln, da diese die ätherischen Öle besser konservieren als bereits gemahlenes Pulver. Gemahlener Kardamom verliert rasch flüchtige Komponenten und sollte licht‑, luft- und feuchtigkeitsgeschützt in kurzen Abständen verbraucht werden. Industrielle Verarbeitung kann Extraktion mittels Dampfdestillation zur Gewinnung von ätherischem Öl, CO2‑Extraktion oder Lösungsmittelverfahren umfassen.

Sensorische und technologische Eigenschaften
Kardamom zeichnet sich durch ein komplexes Bouquet aus frischen, zitrus‑ähnlichen, leicht mentholischen und würzigen Noten. 1,8‑Cineol trägt zu einer kühlenden, eukalyptusartigen Komponente bei, während Terpenylacetate florale und süßliche Aspekte hinzufügen. Technologisch wird Kardamom in der Lebensmittelindustrie als Aroma in Backwaren, Süßwaren, Getränken und herzhaften Gerichten eingesetzt. Das ätherische Öl wird auch in Parfümerie und Kosmetik verwendet. Als Gewürz kann Kardamom mikrobiell stabilisierend wirken, wenn er in Kombination mit anderen konservierenden Maßnahmen eingesetzt wird.

Gesundheitliche Aspekte und pharmakologische Befunde
Traditionell wurde Kardamom in vielen Kulturen als Verdauungsförderer, Karminativum und Atemerfrischer genutzt. In vitro und in vivo Studien deuten darauf hin, dass Extrakte und ätherische Öle antioxidative, antimikrobielle sowie entzündungsmodulierende Eigenschaften besitzen können. Untersuchungen zeigten eine Hemmung bestimmter Bakterien und Pilze sowie potenzielle gastroprotektive Effekte in Tiermodellen. Klinische Daten am Menschen sind jedoch begrenzt und in vielen Fällen klein dimensioniert; deshalb sind definitive therapeutische Aussagen nicht möglich. Bei normaler kulinarischer Verwendung gilt Kardamom als sicher. In hohen Dosen oder bei extraktkonzentrierten Präparaten sind allergische Reaktionen oder Wechselwirkungen möglich, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme bestimmter Medikamente. Schwangere und stillende Personen sollten vor der Anwendung therapeutischer Mengen Rücksprache mit einer medizinischen Fachperson halten.

Ökologie und Herkunft
Kardamom wird überwiegend in tropischen Regionen angebaut, vor allem in Indien, Guatemala, Sri Lanka und Teilen Afrikas. Die Pflanzen bevorzugen schattige, feuchte Standorte mit gutem Bodenabfluss. Nachhaltiger Anbau und artgerechte Erntepraktiken verhindern Bodenverlust und fördern Biodiversität in agroforstlichen Systemen.

Kardamom ist somit ein aromatisch-chemisch vielschichtiges Gewürz mit sowohl kulinarischer als auch möglicher gesundheitlicher Relevanz; seine Wirkung hängt stark von Sorte, Verarbeitung und Dosis ab, und wissenschaftliche Erkenntnisse zu therapeutischen Effekten bleiben weiter wachsend und teilweise vorläufig.

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