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Johannisbeeren schwarz

Aromatisch-säuerliche Beere mit sehr hohem Vitamin-C-Gehalt.

Wiki zu Johannisbeeren schwarz Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
63 kcal 1.4 % Protein 15.4 % Kohlenhydrate 0.4 % Fett

Einführung

Frische schwarze Johannisbeeren

Ich liebe schwarze Johannisbeeren, weil sie in ihrer kleinen, tiefvioletten Gestalt so viel Intensität verbergen. Beim ersten Bissen spüre ich eine klare Säure, die sofort die Geschmacksknospen weckt, gefolgt von einem samtigen, fast tanninartigen Abgang. Die Frucht ist nicht zierlich, sie ist laut – und genau das macht sie in der Küche so spannend.

Ich erinnere mich noch an einen sommerlichen Marktbesuch, bei dem ein Stand voller Körbe von Beeren stand und ich nicht widerstehen konnte. Ein Kollege von mir schlug vor, einen Teil zu einem einfachen Sirup zu verarbeiten; am nächsten Morgen hatten wir auf frischem Joghurt ein Aroma, das an saure Bonbons und Wald erinnerte. Seitdem landen Johannisbeeren bei mir in Marmeladen, Saucen, Eis und gelegentlich zu einem kräftigen Braten.

Was diese Beeren besonders macht:

  • Hoher Gehalt an Vitamin C und Anthocyanen, die für die dunkle Farbe und antioxidative Wirkung verantwortlich sind.
  • Kraftvoller Geschmack, der gut zu süßen und herzhaften Komponenten passt.
  • Vielseitigkeit: von Desserts über Getränke bis zu Fleischsaucen.
In der Küche arbeite ich gern mit Kontrasten: eine saure Johannisbeer-Reduktion zu gebratenem Lamm oder ein Spritzer Schwarze-Johannisbeer-Sirup im Gin-Tonic bringt die Nächte zum Leuchten. Für ein schnelles Dessert zerdrücke ich die Beeren mit etwas Zucker und Zitronenschale, lasse sie kurz ziehen und serviere sie über Vanilleeis. Für lange Haltbarkeit friere ich Portionen ein oder koche klassische Gelees.

Beim Einkauf achte ich auf pralle, glänzende Beeren ohne Druckstellen. Erntezeit ist meist im Hochsommer, und im eigenen Garten reichen ein sonniger Standort und regelmäßiger Schnitt oft aus, um gute Erträge zu erzielen.
Wer einmal den Mut hat, mit dieser konzentrierten Säure zu spielen, entdeckt ein wahres Chamäleon der Küche.

Für mich sind schwarze Johannisbeeren mehr als nur Zutat: sie sind ein kleiner Geschmacksverstärker, der Gerichte lebendig macht und Erinnerungen an lange Sommer, Marktplätze und improvisierte Rezepte weckt.

Verfügbarkeit & Typen


Verfügbarkeit und Typen von schwarzen Johannisbeeren

Schwarze Johannisbeeren sind kleine, dunkle Beeren mit einem sehr intensiven Geschmack. Man kann sie frisch, gefroren oder als Saft, Gelee und Konfitüre finden. Sie wachsen am besten in kühleren Gegenden, deshalb sind sie besonders in Teilen Europas und Nordasien zu Hause. Manchmal sehen sie aus wie Mini-Trauben, sind aber viel saurer und kräftiger im Geschmack — wie eine Zitrone in Beerenform.

Herkunft und wichtige Anbaugebiete:
Ursprünglich stammen schwarze Johannisbeeren aus Europa und Teilen Asiens. Heute werden sie in vielen Regionen mit gemäßigtem Klima angebaut. Zu den bekannten Anbaugebieten gehören:

  • Mitteleuropa (z. B. Deutschland, Polen)
  • Skandinavien und Großbritannien — dort wurden auch viele Züchtungen entwickelt
  • Russland und Nordasien
  • Neuseeland und Chile — diese Länder haben spezielle Sorten für Süßspeicher und Export gezüchtet
In Supermärkten bekommt man frische Beeren vor allem in der Erntesaison (meist im Sommer, etwa Juni bis Juli). Weil frische Beeren schnell weich werden, findet man außerhalb der Saison oft tiefgefrorene Beeren oder verarbeitete Produkte wie Saft und Marmelade.

Erhältliche Sorten und Varianten:
Es gibt viele verschiedene Sorten, weil Züchter Beeren mit besserem Geschmack, mehr Ertrag oder größerer Widerstandskraft gegen Krankheiten entwickelt haben. Einige bekannte Sorten sind:

  • Ben Sarek – beliebt, weil sie gesund und langlebig ist.
  • Ben Hope – eine Sorte mit gutem Geschmack und stabiler Ernte.
  • Öjebyn (oft aus Schweden) – süßere Variante, die in kälteren Regionen gut wächst.
  • Titania – wird oft für Saft und industrielle Verarbeitung genutzt.
Neben den Sorten unterscheidet man auch Produkte und Pflanztypen:

  • Frisch – für den direkten Verzehr oder zum Backen. Frische Beeren sind nur kurze Zeit im Laden.
  • Gefroren – außerhalb der Saison praktisch, weil Geschmack und Vitamine gut erhalten bleiben. Man kann sie direkt für Smoothies oder Kuchen verwenden.
  • Verarbeitet – Saft, Sirup, Gelee oder getrocknete Beeren. Das sind Formen, die lange haltbar sind.
  • Gartenpflanzen – als Sträucher für den eigenen Garten; manche sind kleinwüchsig, andere wachsen zu größeren Büschen.
Wenn du schwarze Johannisbeeren suchst, ist es gut zu wissen: Frisch kaufen, wenn Saison ist; gefroren oder als Saft, wenn nicht. Für den Garten achten Gärtner auf die Sorte, weil einige Sorten besser schmecken und andere leichter zu pflegen sind. So findest du immer die passende Variante — ob zum Naschen, Kochen oder Einmachen.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Kalorien je 100 63
Protein je 100 1.4
Kohlenhydrate je 100 15.4
Zucker je 100 7.4
Fett je 100 0.4
Gesättigte Fette je 100 0.03
Einfach ungesättigte Fette 0.04
Mehrfach ungesättigte Fette 0.22
Ballaststoffe je 100 6.8
Vitamin C (mg) je 100 181
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 55
Eisen (mg) je 100 1.5
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.04 kg CO2e je 100 g (Richtwert, abhängig von Anbau/Transport)
Herkunft Europa (häufig regionaler Anbau)
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Sehr vitamin-C-reich; passt gut in Desserts, Smoothies, Marmeladen und zu Wildgerichten.

Technische & wissenschaftliche Informationen


Johannisbeeren schwarz (Ribes nigrum) sind kleine, dunkelviolette bis schwarze Beeren, die botanisch zur Familie der Grossulariaceae gehören. Sie zeichnen sich durch ein intensives Aroma, eine ausgeprägte Säure und einen hohen Gehalt an wasserlöslichen Pflanzenstoffen aus. Die Frucht wird sowohl frisch verzehrt als auch industriell zu Saft, Konfitüre, Extrakten und Ölen verarbeitet.

Chemische Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
Schwarze Johannisbeeren enthalten eine komplexe Mischung aus wasserlöslichen Polyphenolen, organischen Säuren, Vitaminen, Ballaststoffen und Samenöl. Besonders kennzeichnend sind:

  • Anthocyane: Hauptsächlich Delphinidin- und Cyanidin-Derivate (z. B. Delphinidin-3-rutinosid, Delphinidin-3-glucosid, Cyanidin-3-rutinosid). Diese Pigmente verleihen die dunkle Farbe und besitzen starke antioxidative Eigenschaften.
  • Flavonole und Phenolsäuren: Quercetin-, Kaempferol-Glykoside sowie verschiedene hydroxybenzo- und hydroxycinnamensäuren.
  • Vitamin C: Schwarze Johannisbeeren zählen zu den vitamin-C-reichen Früchten; die Konzentration variiert je nach Sorte und Reifegrad, ist aber deutlich höher als bei vielen anderen Beeren.
  • Organische Säuren: Vorwiegend Zitronen- und Apfelsäure, die das saure Geschmackprofil bestimmen.
  • Ballaststoffe und Pektine: Zellwandbestandteile, die für Textur und Gelierfähigkeit bei Verarbeitungsprodukten wichtig sind.
  • Samenöl: Aus den Samen gewonnene Öle enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren, darunter Linolensäure und in relevanten Anteilen Gamma-Linolensäure (GLA), was das Öl für kosmetische und ernährungsphysiologische Anwendungen interessant macht.
Nährwerte (typisch)
Die Energie- und Nährstoffdichte schwankt mit Reife und Sorte. Frische Beeren liefern überwiegend Wasser, Kohlenhydrate (vorrangig Fructose/Glucose), moderate Mengen an Ballaststoffen sowie Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium. Der genaue Gehalt an Vitamin C und sekundären Pflanzenstoffen hängt stark von Anbau und Lagerung ab.

Verarbeitungsmethoden
Industrielle Verarbeitung umfasst Pressen und enzymatische Aufschluss zur Saftgewinnung, Pasteurisation zur Haltbarmachung, sowie Konzentration und Gefriertrocknung zur Pulverherstellung. Für Aromaprodukte werden oft Kaltmazeration und schonende Extraktionsverfahren eingesetzt, um hitzeempfindliche Anthocyane zu erhalten. Die Gewinnung von Samenöl erfolgt durch Kaltpressung oder über Lösungsmittel- bzw. überkritische CO2-Extraktion, um empfindliche Fettsäuren zu schonen.

Gesundheitliche Aspekte
Die polyphenolreichen Extrakte zeigen in vitro ausgeprägte antioxidative und entzündungsmodulierende Effekte. Klinische Studien deuten auf mögliche positive Effekte hinsichtlich vaskulärer Funktion, antioxidativer Kapazität und Erholung nach körperlicher Belastung hin. Das im Samenöl enthaltene GLA wird in der Forschung als entzündungsmodulierend eingestuft. Bei hohen Konzentrationen in verarbeiteten Produkten ist allerdings der Zucker- und Säuregehalt zu beachten. Allergische Reaktionen sind selten, bei empfindlichen Personen sind Wechselwirkungen mit Medikamenten nicht umfassend untersucht, sodass bei Unsicherheit Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal empfohlen wird.

Anwendungen und Lagerung
Schwarze Johannisbeeren werden vielfältig eingesetzt: als Lebensmittel (Saft, Gelee, Sorbets), als natürliche Farbstoffquelle (pH-abhängige Anthocyane) und in Nahrungsergänzungsmitteln oder Kosmetika (Samenöl, antioxidative Extrakte). Zur Konservierung ist Tiefkühlung die effizienteste Methode, da sie Aroma- und Nährstoffverluste minimiert; Wärmebehandlungen können Anthocyane und Vitamin C reduzieren.

Zusammenfassend sind schwarze Johannisbeeren aus chemischer und ernährungswissenschaftlicher Sicht bemerkenswert durch ihre hohe Dichte an wasserlöslichen Polyphenolen, das vitaminreiche Profil und das funktionelle Samenöl. Diese Kombination macht die Frucht sowohl für kulinarische Anwendungen als auch für gesundheitlich orientierte Produkte und die Lebensmittelindustrie interessant.

Wiki-Eintrag für: Johannisbeeren schwarz
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