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Holundersaft

Fruchtig-herber Saft aus Holunderbeeren – ideal für Schorlen, Sirup und Desserts.

Wiki zu Holundersaft Nutri-Score C Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 ml
46 kcal 0.5 % Protein 11.0 % Kohlenhydrate 0.2 % Fett

Einführung

Glas mit Holundersaft und Holunderbeeren
Holundersaft ist für mich so etwas wie ein kulinarisches Stimmungstief-aufheller: dunkel, aromatisch und überraschend vielseitig. Ich erinnere mich noch an den ersten Marktstand, an dem ich ihn probierte – ein winziger Holzstand, ein Eimer voller Flaschen und der Geruch nach Sommer und einem Hauch Herbheit. Ein Kollege von mir schwört darauf, er mischt ein paar Schlucke in seinen Nachmittagstee, wenn ein Terminmarathon droht. Manchmal ist es genau dieser kleine Schluck, der den Tag rettet.

Was ich an Holundersaft besonders liebe, ist die Balance zwischen Süße und Tiefe. Er erinnert an dunkle Beeren, hat aber auch florale Noten, die an Holunderblüten erinnern. In meiner Küche benutze ich ihn gern als Basis für spritzige Longdrinks, in Chutneys oder als reduziertes Topping für gebratene Früchte. Besonders schön ist, dass er sich unkompliziert mit anderen Aromen verbindet: Zitrus, Ingwer oder Rosmarin harmonieren überraschend gut.

Wichtig: Rohes Holzbeerenmaterial kann unverarbeitet giftig sein. Ich achte immer darauf, nur gekochten oder pasteurisierten Holundersaft zu benutzen. Ein Freund hatte einmal eine missglückte Erfahrung mit selbstgepflückten Beeren; seitdem kochen wir alles gründlich durch. Das ist keine Panikmache, sondern eine einfache Sicherheitsregel, die ich gern weitergebe.

Einige meiner liebsten Verwendungsweisen habe ich hier zusammengefasst:

  • Als Erfrischungsgetränk mit Sprudelwasser und Zitronenscheibe.
  • In Cocktails als aromatische, fruchtige Komponente.
  • Als Zutat in Desserts: Sorbets, Saucen oder Sirupe.
  • Zum Verfeinern von Saucen für Wild oder dunkles Geflügel.
Holundersaft ist mehr als ein Trend: Er bringt Geschmack, Farbe und Geschichten in den Alltag. Ich mag, wie ein Glas plötzlich ein Gespräch startet oder ein einfaches Gericht aufwertet. Wenn du das nächste Mal am Marktstand vor einer Flasche Holundersaft stehst, nimm sie mit und probiere etwas Neues — vielleicht wird es auch für dich dieses kleine, aromatische Glücksmoment.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen

Herkunft:
Holundersaft wird aus den Früchten des Holunderbusches gewonnen. In Europa ist die häufigste Art der Schwarze Holunder (Sambucus nigra). Man kann ihn mit einem Obstbaum vergleichen: Wie Äpfel oder Birnen an Bäumen wachsen, wachsen Holunderbeeren an Sträuchern. Es gibt auch verwandte Holunderarten in Nordamerika und Asien, die ähnliche Beeren tragen. Diese Herkunft erklärt, warum Holundersaft in vielen Ländern beliebt ist — er wächst dort, wo das Klima nicht zu heiß oder zu kalt ist.

Anbaugebiete:
Holunder wächst besonders gut in Europa, zum Beispiel in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und den Ländern rund um das Mittelmeer. Auch in Nordamerika (vor allem im Nordosten der USA und in Kanada) und Teilen Asiens findet man Holunder. Holunderbüsche stehen oft am Feldrand, in Gärten oder an Waldwegen. Viele Menschen pflanzen ihn, weil er nicht sehr wählerisch ist und auch auf schlechteren Böden gut gedeiht. Die Erntezeit der Beeren ist meist im Spätsommer bis Frühherbst, also etwa im August und September.

Erhältliche Sorten und Varianten von Holundersaft:

  • Direktsaft (100% Saft): Dieser Saft besteht nur aus den Holunderbeeren, ohne Zusatzstoffe. Er kann klar oder leicht trüb sein, je nachdem wie er hergestellt wurde. Man kann ihn ähnlich wie Apfelsaft trinken, manchmal ist er aber etwas herber.
  • Konzentrate: Das sind Säfte, denen Wasser entzogen wurde, damit sie länger haltbar sind und einfacher transportiert werden können. Vor dem Trinken mischt man das Konzentrat mit Wasser — wie bei einem Sirup für Limonade.
  • Sirup und Nektar: Diese Varianten sind oft gesüßt und daher süßer als reiner Saft. Sirup wird häufig mit Wasser oder Mineralwasser gemischt, Nektar enthält meist weniger Fruchtanteil als Direktsaft, dafür aber mehr Zucker.
  • Mischgetränke: Holunder wird gerne mit anderen Früchten kombiniert, zum Beispiel mit Apfel, schwarzer Johannisbeere oder Aronia. Diese Mischungen sind mild und für Kinder oft angenehmer im Geschmack.
  • Bio-Varianten: Holundersäfte gibt es auch aus biologischem Anbau. Das bedeutet, dass beim Wachsen und Verarbeiten weniger künstliche Stoffe verwendet wurden. Viele Menschen wählen Bio, weil sie es für natürlicher halten.
  • Gefrorene Beeren und eingemachte Produkte: Frische Holunderbeeren sind im Supermarkt selten, aber häufig als Tiefkühlware oder als Eingemachtes (Saft in Flaschen, Konserven) erhältlich.
Wo man Holundersaft bekommt:
Holundersaft findest du in Supermärkten, Bioläden, auf Wochenmärkten und oft auch bei Hofläden. Man kann ihn auch online bestellen. Lokale Keltereien oder Imker bieten manchmal selbstgemachten Saft an. Frische Beeren sieht man seltener im Handel, weil sie schnell verderben — für frische Beeren muss man manchmal selber ernten oder beim Bauern kaufen.

Wichtiger Hinweis:
Rohe Holunderbeeren und andere Teile der Pflanze können leicht giftig sein und müssen gekocht werden, bevor man sie isst oder Saft macht. Gekaufter Holundersaft ist normalerweise sicher, weil er verarbeitet wurde. Wenn du Holunder zu Hause verarbeiten willst, frag am besten einen Erwachsenen und folge einem Rezept, das erklärt, wie man die Beeren richtig zubereitet.

Zusammengefasst gibt es Holundersaft in vielen Formen: als reiner Saft, als Konzentrat, als Sirup oder in Mischungen. Er kommt aus Europa, Nordamerika und Teilen Asiens, wächst an Sträuchern und ist im Spätsommer reif. Du findest ihn leicht im Laden oder beim regionalen Anbieter — und er schmeckt besonders gut, wenn man ihn mit Wasser mischt oder zu anderen Säften kombiniert.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit ml
Durchschnittsgewicht je Stück 200
Kalorien je 100 46
Protein je 100 0.5
Kohlenhydrate je 100 11.0
Zucker je 100 10.0
Fett je 100 0.2
Gesättigte Fette je 100 0.0
Einfach ungesättigte Fette 0.0
Mehrfach ungesättigte Fette 0.1
Ballaststoffe je 100 0.3
Vitamin C (mg) je 100 20
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 20
Eisen (mg) je 100 0.5
Nutri-Score C
CO₂-Footprint 0.06 kg CO2e/100 ml
Herkunft Europa
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Nährwerte können je nach Herstellungsart variieren (Direktsaft vs. aus Konzentrat; gesüßt/ungesüßt).

Technische & wissenschaftliche Informationen

Holundersaft wird aus den beerenartigen Fruchtständen des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra) gewonnen und ist eine komplexe pflanzliche Zutat mit charakteristischer dunkler Farbe, saurem Geschmack und einem reichen Spektrum an sekundären Pflanzenstoffen. Als Lebensmittelprodukt ist Holundersaft sowohl in frischer als auch in konzentrierter und pasteurisierter Form verfügbar; seine physikalisch-chemischen Eigenschaften und sein Gehalt an bioaktiven Verbindungen sind von Sorte, Reifegrad, Erntezeitpunkt und Verarbeitungsparametern abhängig.

Chemische Zusammensetzung und Inhaltsstoffe: Die markanten Komponenten sind

  • Anthocyane: hauptsächlich Cyanidin-Derivate (z. B. Cyanidin-3-glucosid, Cyanidin-3-sambubiosid), welche für die tiefviolette bis schwarze Farbe verantwortlich sind und antioxidative Eigenschaften besitzen.
  • Flavonoide und phenolische Säuren: Flavonole wie Rutin und Quercetin sowie diverse Phenolsäuren tragen zur Gesamtpolyphenolzahl bei und beeinflussen Geschmack, Farbe und Stabilität.
  • Organische Säuren: Citrat und Malat sind dominierend, wodurch Holundersaft einen niedrigen pH-Wert (typischerweise rund pH 3–3,5) aufweist.
  • Makronährstoffe: lösliche Saccharide (Fructose, Glucose und Saccharose) bestimmen den Brennwert; Ballaststoffe sind in geklärten Säften nur noch in Spuren vorhanden.
  • Vitamine und Mineralstoffe: Vitamin C, geringe Mengen an B-Vitaminen und Mineralien wie Kalium sind vorhanden, wobei Gehalte stark variieren.
  • Cyanogene Glycoside: In rohen Beeren, Samen und anderen Pflanzenteilen können Spuren von Sambunigrin vorkommen; diese können bei unzureichender Verarbeitung potenziell toxisch wirken.
Nährwerte und physikalische Kennzahlen: Holundersäfte weisen je nach Konzentration typischerweise einen Brennwert zwischen 40 und 80 kcal pro 100 ml auf. Der Zuckergehalt liegt häufig im Bereich von 8–15 g/100 ml (je nach Zusatz von Zucker oder Konzentration). Der °Brix-Wert variiert entsprechend und liegt bei handelsüblichen Säften meist zwischen 10 und 15 °Brix.

Verarbeitungstechniken: Übliche Schritte sind Ernte reifer Beeren, Ablesen, Waschen, Erhitzen/Blanchieren zur Enzyminaktivierung, mechanisches Pressen und oft anschließende enzymatische Behandlung (Pektinasen) zur Ertragssteigerung und besseren Klärbarkeit. Nach Filtration oder Zentrifugation erfolgt Pasteurisierung oder aseptische Abfüllung zur Haltbarmachung. Konzentration durch Vakuumverdampfung wird zur Lagerung und Transportreduktion eingesetzt; Re-Konstitution ist möglich. Fermentation (Weinherstellung) verändert die chemische Zusammensetzung durch alkoholische Gärung und mikrobielle Umwandlungen.

Stabilität und Sensorik: Anthocyane sind licht-, pH- und wärmeempfindlich; ihre Farbe und antioxidative Aktivität können durch Wärmebehandlung, Lichteinfluss oder Ascorbinsäure beeinflusst werden. Co-Pigmentierung mit anderen Phenolen stärkt farbliche Stabilität. Klärung und Filtration beeinflussen Geschmack und Mundgefühl, da Schwebstoffe und Pektine entfernt werden.

Gesundheitliche Aspekte und Sicherheitsinformationen: Holundersaft wird wegen seines hohen Anteils an Polyphenolen häufig hinsichtlich antioxidativer und immunmodulierender Effekte untersucht; belastbare medizinische Aussagen zu prophylaktischen oder therapeutischen Wirkungen sind jedoch nur begrenzt durch klinische Studien belegt. Roh verzehrte oder unzureichend verarbeitete Pflanzenteile können cyanogene Glycoside enthalten; handelsübliche Saftprodukte sind durch Erhitzung oder andere Prozesse in der Regel sicher. Allergische Reaktionen und Wechselwirkungen sind möglich, daher sollten Menschen mit Unverträglichkeiten oder unter immunsuppressiver Therapie ärztlichen Rat einholen. Kühlung, pasteurisierte Abfüllung oder Konzentratlagerung in geschlossenen Gebinden verlängern die Haltbarkeit.

Insgesamt stellt Holundersaft ein nährstoff- und polyphenolreiches Lebensmittel mit spezifischen technologischen Herausforderungen dar: Die Gewinnung, Stabilisierung und Lagerung zielen darauf ab, sensorische Qualität und bioaktive Komplexe zu erhalten, während gesundheitliche Risiken durch geeignete Verarbeitung minimiert werden.

Wiki-Eintrag für: Holundersaft
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