Verfügbarkeit und Typen der Holunderbeeren
Holunderbeeren stammen meist vom Schwarzen Holunder (lateinisch: Sambucus nigra), einer Pflanze, die in Europa, Teilen Asiens und Nordafrika natürlich wächst. Man findet Holunderbüsche oft am Rand von Wäldern, an Hecken oder an Feldwegen – also an Orten, wo es nicht zu trocken und nicht zu schattig ist. Holunder mag die klassische „Mitteleuropäische“ Umgebung: nicht zu heiß im Sommer und nicht zu kalt im Winter.
Es gibt mehrere Arten und Sorten von Holunder. Die wichtigsten, die du kennen solltest, sind:
- Schwarzer Holunder (Sambucus nigra): Die häufigste Art in Europa. Seine Beeren sind dunkelblau bis schwarz und werden meist zu Saft, Sirup, Gelee oder getrockneten Produkten verarbeitet.
- Amerikanischer Holunder (Sambucus canadensis): Kommt aus Nordamerika. Die Beeren sind oft etwas größer, schmecken ähnlich und werden auch für Lebensmittel genutzt.
- Roter Holunder (z. B. Sambucus racemosa): Die Beeren sind leuchtend rot. Sie sehen schön aus, sind aber roh oft weniger geeignet zum Essen und können leicht unangenehm wirken. Deshalb verwendet man sie seltener in der Küche.
- Zierformen: Es gibt auch Holunder, die vor allem wegen ihrer hübschen Blätter oder Blüten gezüchtet werden. Ihre Beeren sind nicht immer so gut zum Essen geeignet.
Bei den Kultursorten (das sind Pflanzen, die Menschen gezüchtet haben) achten Züchter oft auf drei Dinge: größere Beeren, mehr Ertrag und bessere Widerstandskraft gegen Krankheiten. Ein bekanntes Beispiel in Europa ist die Sorte „Haschberg“, die gerne für Sirup und Saft angebaut wird. Daneben gibt es Sorten, die extra süßer sind oder besser in kälteren Gegenden wachsen.
Wegen dieser verschiedenen Arten und Sorten gibt es auch viele „Varianten“, wie man Holunderbeeren kaufen kann. Hier einige gängige Formen:
- Frisch – direkt gepflückt, meist im Spätsommer bis Frühsommer (meist August bis September). Frische Beeren sind weich und dunkel und verderben schnell.
- Gefroren – in der Küche praktisch, weil die Beeren so länger haltbar bleiben und man außerhalb der Saison Holunder zubereiten kann.
- Getrocknet – gut für Tees oder als Zutat in Mischungen. Trocknen macht die Beeren leichter haltbar.
- Saft, Sirup, Konfitüren – die häufigste Art, Holunder zu verwenden. Diese Produkte bekommst du oft im Supermarkt oder auf Märkten.
Wo du Holunderbeeren findest:
- Wild sammeln in der Natur (achtet auf geschützte Gebiete und sammelt nur, was erlaubt ist).
- Bauernhöfe, Wochenmärkte oder Hofläden, die Holunder verarbeiten.
- Supermärkte und Bioläden, meist als Saft, Sirup oder getrocknet.
- Im Internet oder bei Obsthändlern spezielle Sorten und gefrorene Beeren.
Wichtig zu wissen: Roh kann Holunder leicht bitter oder sogar ein bisschen unangenehm sein. Einige Pflanzenbestandteile können Magenbeschwerden verursachen. Deshalb werden Holunderbeeren meist erhitzt oder verarbeitet – beim Kochen verschwinden die unerwünschten Stoffe, und der leckere Geschmack bleibt. So kann fast jeder die Beeren sicher genießen.