Verfügbarkeit und Typen von Hafermehl
Hafermehl kommt aus Haferkörnern, die gemahlen werden, bis sie eine mehlartige Konsistenz haben. Hafer wächst auf Feldern, vor allem dort, wo das Klima etwas kühler und feuchter ist. Große Anbaugebiete sind in Europa (zum Beispiel in Deutschland, Russland und Skandinavien), in Nordamerika (vor allem Kanada) und in Teilen Australiens. Man kann sich das vorstellen wie ein großes Feld mit vielen grünen Stängeln, an deren Spitze kleine Körner sitzen – diese Körner werden geerntet und zu Hafermehl verarbeitet.
Hafermehl ist in vielen Supermärkten und Bioläden zu finden, manchmal im Backregal, oft in der Naturkostabteilung. Es gibt auch Online-Shops, wo man verschiedene Sorten bestellen kann. Hafer ist relativ beliebt, weil er gesund wirkt und sich gut für Menschen eignet, die auf Weizen verzichten möchten. Außerdem wird Hafermehl oft als Zutat in Brot, Pfannkuchen, Keksen oder in Müsli-Riegeln verwendet.
Wichtige Sorten und Varianten
- Vollkorn-Hafermehl: Dieses Mehl wird aus dem ganzen Haferkorn hergestellt – also aus dem Mehlkörper, dem Keim und den Schalenstücken. Es ist dunkler und schmeckt etwas nussiger. Vollkorn bedeutet, dass nichts weggeworfen wurde, deshalb sind darin viele Ballaststoffe und Nährstoffe.
- Fein gemahlenes Hafermehl: Hier sind die Körner sehr fein gemahlen, fast wie normales Weizenmehl. Es eignet sich gut zum Backen, wenn man eine glatte Teigstruktur haben möchte.
- Grob gemahlenes Hafermehl: Dieses Mehl enthält größere Stücke und erinnert an Haferflocken, die sehr klein gemahlen wurden. Es gibt Broten und Keksen eine gröbere Textur und mehr Biss.
- Glutenfreies Hafermehl: Hafer an sich enthält kein Gluten wie Weizen, aber oft wird er in Fabriken verarbeitet, die auch Weizen berühren. Glutenfreies Hafermehl stammt aus speziell kontrolliertem Anbau und wird getrennt verarbeitet, damit keine Spuren von Weizen hineinkommen. Das ist wichtig für Menschen mit Zöliakie (eine Krankheit, bei der Gluten schadet).
- Bio-Hafermehl: Bio-Hafer wird ohne synthetische Pestizide oder künstliche Düngemittel angebaut. Für viele Menschen ist das eine bewusste Wahl, weil sie lieber Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft kaufen möchten.
- Hafermehl aus Haferkleie oder Hafergrütze: Manche Produkte enthalten zusätzlich die äußeren Teile des Hafers oder Grobanteile, die mehr Ballaststoffe liefern. Diese Varianten sind oft etwas faseriger im Mundgefühl.
Ein hilfreicher Vergleich: Stell dir vor, Hafer ist wie ein Apfel. Vollkorn-Hafermehl wäre dann wie ein Apfelmus mit Schale – alles ist drin. Fein gemahlenes Mehl ist wie ein sehr glattes Apfelpüree, während grob gemahlenes Hafermehl eher wie Apfelstücke in einem Kompott ist.
Wenn du Hafermehl kaufen willst, achte auf die Verpackung: Dort steht oft, ob es sich um Vollkorn, glutenfrei oder Bio handelt. In vielen Ländern ist Hafer leicht erhältlich; in manchen Gegenden, besonders dort, wo Hafer nicht angebaut wird, kann er seltener sein oder teurer. Insgesamt ist Hafermehl aber eine vielseitige und gut erhältliche Zutat, die in unterschiedlichen Formen angeboten wird und sich für viele Rezepte eignet.