Verfügbarkeit und Typen des Granatapfels
Der Granatapfel kommt ursprünglich aus dem Gebiet zwischen dem heutigen Iran und dem Himalaya. Das bedeutet: Schon vor vielen hundert Jahren wurde er dort angebaut und von dort aus in andere Länder gebracht. Heute wächst er an vielen warmen Orten der Welt, weil er Sonne und wenig Frost mag — ähnlich wie Orangen oder Oliven.
Wichtige Anbaugebiete sind:
- Mittelmeerraum (Spanien, Italien, Griechenland, Türkei) – hier reifen viele süße Sorten.
- Mittlerer Osten (Iran, Israel) – traditionell starke Produzenten mit vielen Sorten.
- Südasien (Indien, Pakistan) – viele Früchte und oft intensive Farben.
- USA (vor allem Kalifornien) – hier ist die Sorte Wonderful weit verbreitet.
- Nordafrika & Zentralasien (Marokko, Afghanistan) – auch dort sind viele lokale Sorten zu finden.
Du findest Granatäpfel im Laden meistens im Herbst und Winter. In unseren Breitengraden beginnt die Saison oft im September und geht bis etwa Januar oder Februar. In Ländern auf der Südhalbkugel ist die Saison zur anderen Jahreszeit. Ganz wichtig: Granatäpfel halten sich, wenn sie ganz sind, im Kühlschrank mehrere Wochen – manchmal sogar Monate. Wenn du die kleinen roten Kerne (man nennt sie Arils) herausnimmst, sind sie im Kühlschrank nur ein paar Tage frisch, im Gefrierfach aber Monate haltbar.
Es gibt viele Sorten und Varianten. Hier sind einige bekannte Arten und wie sie sich unterscheiden, einfach erklärt:
- Wonderful – eine sehr verbreitete Sorte, oft groß und dunkelrot; saftig und meist süß-säuerlich.
- Mollar de Elche – aus Spanien, meist weichere Schale und sehr süße Kerne; gut zum Frischessen.
- Acco – eine früh reifende Sorte, oft etwas heller und fruchtig im Geschmack.
- Parfianka – beliebt für besonders aromatische Kerne, nicht zu sauer.
- Weiße oder gelbliche Sorten – ja, es gibt auch Varianten mit blasseren Kernen; sie sind milder und manchmal weniger süß.
Neben ganzen Früchten gibt es Granatapfel in vielen Formen im Handel:
- Frische Kerne (Arils) in Packungen – praktisch zum direkten Essen oder auf Salat.
- Saft – frisch gepresst oder als pasteurisierter Saft in Flaschen.
- Sirup oder Melasse (man nennt es manchmal auch Granatapfel‑Melasse) – dickflüssig und gut zum Kochen.
- Gefrorene Kerne – wie kleine rote Eiswürfel für den Winter.
- Pulver – getrocknete Kerne als Pulver für Getränke oder Desserts.
Ein einfacher Vergleich: Stell dir vor, der Granatapfel ist wie eine kleine Schatzkiste voller roter Perlen. Je nach Sorte sind die Perlen süß wie Trauben oder eher säuerlich wie eine Zitrone. Im Supermarkt findest du entweder die ganze „Kiste“ oder schon die herausgelösten Perlen, je nachdem, wie viel Zeit du zum Schneiden hast. So kannst du immer die Variante wählen, die am besten zu dir passt.