Verfügbarkeit und Typen der Gewürznelken lassen sich gut verstehen, wenn man zuerst weiß, woher sie kommen und wie sie in verschiedenen Formen zu uns gelangen. Gewürznelken sind eigentlich die getrockneten Knospen eines immergrünen Baumes, der ursprünglich von den Inseln in Indonesien stammt. Heute wachsen diese Bäume an mehreren Orten rund um den Äquator, und deshalb sind Nelken in vielen Supermärkten, Gewürzläden und online das ganze Jahr über erhältlich.
Herkunft und Anbaugebiete
Ursprünglich stammen Nelken aus den sogenannten Gewürzinseln (den Molukken) in Indonesien. Weil das Klima dort warm und feucht ist, fühlen sich Nelkenbäume dort sehr wohl. Heute sind die wichtigsten Anbauländer:
- Indonesien – das größte Anbaugebiet; viele Nelken, die im Weltmarkt verkauft werden, kommen von hier.
- Madagaskar – bekannt für sehr aromatische Nelken.
- Tansania (Zanzibar) – hat ebenfalls eine lange Tradition im Nelkenanbau.
- Sri Lanka, Indien, Philippinen, Brasilien – weitere Länder, in denen Nelken angebaut werden.
Nelken werden meist von Hand geerntet. Die kleinen Knospen werden gepflückt, bevor sie aufblühen, und dann in der Sonne oder in Trocknungsanlagen getrocknet. Das Trocknen macht die Nelke haltbar, so dass sie Monatelang oder sogar Jahre gelagert werden kann, wenn sie trocken und lichtgeschützt aufbewahrt wird.
Erhältliche Sorten und Varianten
Du findest Nelken in verschiedenen Formen und Qualitäten. Hier sind die wichtigsten Typen, einfach erklärt:
- Ganze Nelken (meist die getrockneten Blütenknospen) – sehen aus wie kleine Nägel mit einem Kopf. Sie sind sehr aromatisch und bleiben lange frisch. Man kann sie im Ganzen mitkochen oder vor dem Essen herausnehmen.
- Gemahlene Nelken – sind praktisch zum schnellen Würzen, verlieren aber schneller ihr Aroma als ganze Nelken. Man kann sich das wie bei Nüssen vorstellen: Ganze Nüsse halten länger, gemahlene schneller ranzig.
- Nelkenöl – ein starkes Öl, das aus Nelken gewonnen wird. Es wird sehr sparsam benutzt, zum Beispiel in der Zahnmedizin oder für starke Gewürzmischungen.
- Nelkenblätter und -stängel – auch die Blätter enthalten Duftstoffe, werden aber seltener als Gewürz verwendet und eher für Öl oder Tee.
- Bio- und Fair-Trade-Nelken – diese kommen aus kontrolliertem Anbau mit Rücksicht auf Umwelt und faire Bezahlung der Bauern.
Die feinen Unterschiede im Geschmack hängen oft vom Herkunftsland und der Ernte ab: manche Nelken sind intensiver und etwas süßer, andere eher scharf und würzig. Wenn du Nelken kaufst, kannst du auf die Herkunft achten, oder erstmal mit einer kleinen Packung probieren.
Verfügbarkeit im Alltag
Nelken sind das ganze Jahr über erhältlich, weil sie haltbar sind. Ganze Nelken findest du in jedem Supermarkt; gemahlene oft in kleinen Dosen. In Märkten in Anbauländern kannst du sogar frischere Varianten finden. Für besonders starke Anwendungen gibt es zudem Nelkenöl in Apotheken oder speziellen Läden. So sind Nelken leicht zugänglich und in vielen Formen nutzbar, je nachdem, ob du backen, kochen oder etwas Heilendes ausprobieren möchtest.