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Feige

Süße, ballaststoffreiche Frucht mit wertvollen Mineralstoffen

Wiki zu Feige Nutri-Score B Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
74 kcal 0.8 % Protein 19.0 % Kohlenhydrate 0.3 % Fett

Einführung

Frische reife Feigen, ganze Früchte und aufgeschnittene Hälften
Ich erinnere mich noch an den ersten Duft von Feigen, der mir beim Öffnen einer Holzkiste auf dem Wochenmarkt entgegenschlug: süß, warm und fast honigartig, mit einer leisen, erdigen Note, die mich sofort an lange Sommernachmittage erinnerte. Seitdem habe ich eine kleine Obsession entwickelt. Feigen sind für mich mehr als nur Obst; sie sind Geschichten in Miniaturformat — süß, sinnlich und manchmal überraschend knusprig, wenn man sie karamellisiert.

Was mich an Feigen so fasziniert, ist ihre Wandlungsfähigkeit. Frisch sind sie zart und saftig, das Fleisch fast marmeladenartig, während die Haut eine feine Zähigkeit bietet. Getrocknet entfalten sie eine konzentrierte Süße und eine dichte, kauende Textur, die in Desserts und Müslis gleichsam glänzt. Ich habe einmal ein Abendessen vorbereitet, bei dem eine Kollegin skeptisch auf die Kombination aus Feigen, Ziegenkäse und Rosmarin blickte — am Ende war sie diejenige, die mir das Rezept abfragte.

Die Feige ist außerdem ein kleines Wunder in der Küche: Sie passt zu salzigen Komponenten, zu fettem Fleisch, zu bitteren Kräutern und zu kräftigem Käse. Ein paar schnelle Ideen:

  • Frische Feigen mit Ziegenkäse und Honig als Vorspeise
  • Gegrillte Feigen zu Lamm oder Entenbrust
  • Getrocknete Feigen in Schmorgerichten oder als Snack
  • Feigenmarmelade auf geröstetem Brot mit einem Hauch Zitrone
Botanisch gesehen sind Feigen ungewöhnlich — sie ernähren sich von Bestäubern, die ich immer mit einer Mischung aus Neugier und leichter Verwunderung betrachtet habe. In kulinarischer Hinsicht sind sie unkompliziert: ein paar Schnitte, ein Schuss Zitrone, vielleicht ein Spritzer Olivenöl, und schon hat man ein kleines Kunstwerk. Ich kann mich noch gut an ein Picknick erinnern, bei dem ein frischer Feigenbaum in der Nähe stand und wir uns fast wie Diebe fühlten, als wir eine Handvoll stibitzten.

Ob in herzhaften Gerichten oder in süßen Kreationen, Feigen bringen Tiefe und Charakter. Sie verlangen ein wenig Aufmerksamkeit beim Umgang, aber belohnen jede Mühe mit reichem Aroma und Textur. Für mich sind sie ein Sinnbild dafür, wie einfache Zutaten einen Teller verwandeln können — und sie erinnern mich daran, wie viel Freude das Entdecken neuer Kombinationen in der Küche bereitet.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen der Feige

Feigen sind Früchte, die viele Menschen gern essen, weil sie süß und weich sind. Sie wachsen nicht an Büschen, sondern an Bäumen, den Feigenbäumen. Ursprünglich stammen Feigen aus dem Mittelmeerraum und aus Teilen Westasiens. Das bedeutet: Vor langer Zeit haben dort die Menschen zum ersten Mal Feigen gegessen und begonnen, die Bäume gezielt zu pflanzen. Heute werden Feigen aber an vielen warmen Orten der Welt angebaut.

Herkunft und Anbaugebiete
Feigen mögen warme, sonnige und eher trockene Orte. Deshalb wachsen sie gut in Ländern rund ums Mittelmeer wie Spanien, Italien, Griechenland und der Türkei. Auch in Nordafrika, im Nahen Osten und in Teilen der USA (zum Beispiel Kalifornien) gibt es viele Feigenplantagen. Feigenbäume vertragen wenig Frost – das heißt, in sehr kalten Gegenden würden sie kaputtgehen. Manche Feigen wachsen auch in gemischten Gärten, wo sie vor Kälte geschützt sind.

Erhältliche Sorten und Varianten
Es gibt viele verschiedene Feigensorten. Man kann sie grob in zwei Gruppen teilen: frische Feigen und getrocknete Feigen. Frische Feigen werden direkt vom Baum gegessen, während getrocknete Feigen durch Trocknen haltbar gemacht werden und dann wie süße Snacks schmecken. Innerhalb dieser Gruppen gibt es noch verschiedene Farben, Formen und Geschmacksrichtungen.

  • Grüne Feigen: Oft hell- bis dunkelgrün außen. Innen sind sie meistens rosa bis rot. Sie sind süß und saftig, ein bisschen wie Honig.
  • Dunkle Feigen: Außen fast schwarz oder violett. Innen sind sie tiefrot und sehr aromatisch. Manche nennen sie „Black Mission“ oder ähnliche Namen.
  • Violette oder rote Sorten: Diese haben eine rötlich-violette Haut und sind geschmacklich oft besonders intensiv.
  • Weißliche Sorten: Manche Feigen sind heller, fast gelblich. Sie sind milder im Geschmack.
Manche Sorten haben einen festen Kern oder viele kleine Körnchen im Inneren, die beim Kauen knuspern. Andere sind sehr weich und fast wie Marmelade. Die Auswahl im Laden hängt davon ab, welche Sorte in der Region angebaut wird und ob gerade Saison ist.

Saison und Verfügbarkeit im Laden
Frische Feigen haben eine begrenzte Saison: In Europa sind sie meist von Spätsommer bis Frühherbst frisch zu kaufen. Das ist ähnlich wie bei Äpfeln oder Beeren: es gibt eine Zeit, in der sie frisch vom Baum kommen und besonders gut schmecken. Außerhalb der Saison findest du oft getrocknete Feigen im Supermarkt oder Feigen aus wärmeren Ländern, die importiert wurden. Getrocknete Feigen sind das ganze Jahr über erhältlich und halten lange.

Kauf-Tipps
Wenn du frische Feigen kaufen möchtest, achte darauf, dass sie sich leicht eindrücken lassen, aber nicht zu matschig sind. Frische Feigen sollten keinen starken Geruch haben und keine großen Druckstellen. Getrocknete Feigen sind eine praktische Variante, weil sie süß sind und lange haltbar. Beide Varianten kannst du direkt essen oder in Müsli, auf Brot oder in warmen Gerichten verwenden.

Zusammengefasst: Feigen kommen ursprünglich aus dem Mittelmeer und werden heute in vielen warmen Ländern angebaut; es gibt grüne, dunkle, violette und helle Sorten; frisch sind sie nur in der Saison besonders gut, während getrocknete Feigen das ganze Jahr verfügbar sind. So kannst du zu verschiedenen Zeiten und in unterschiedlichen Formen in den Genuss dieser leckeren Frucht kommen.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 50
Kalorien je 100 74
Protein je 100 0.8
Kohlenhydrate je 100 19.0
Zucker je 100 16.0
Fett je 100 0.3
Gesättigte Fette je 100 0.05
Einfach ungesättigte Fette 0.07
Mehrfach ungesättigte Fette 0.15
Ballaststoffe je 100 2.9
Vitamin C (mg) je 100 2.0
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 35
Eisen (mg) je 100 0.4
Nutri-Score B
CO₂-Footprint 0.4
Herkunft Mittelmeerraum, Naher Osten
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Nährwerte beziehen sich auf frische Feigen, nicht auf getrocknete Feigen.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Feige (Ficus carica) ist die essbare Frucht des gemeinen Feigenbaums und gehört zur Gattung Ficus in der Familie der Moraceae. Botanisch handelt es sich um ein Scheinfrucht- oder Synconium-Organ, bei dem die eigentlichen Blüten und später Samen in einer innen geschlossenen, kugeligen Hohlstruktur liegen. Die Fruchtvarietäten variieren in Farbe, Form und Größe; geläufig sind Sorten mit grünlicher, violetter oder fast schwarzer Außenhaut sowie mit hell- bis dunkelrotem Fruchtfleisch.

Morphologie und Reifung: Die Feige ist ein kurz-stieliges, sackförmiges Gebilde mit einer kleinen Öffnung (Ostiolum) an der Spitze, durch die Bestäuber wie spezifische Gallwespen eindringen können. Viele kultivierte Sorten entwickeln parthenokarp Früchte, die ohne Fremdbestäubung reifen. Die Reifung erfolgt meist in mehreren Phasen: eine initiale Wachstumsphase, eine vermehrte Zuckerakkumulation und eine Weichwerden-Phase, die durch enzymatische Veränderungen in Zellwandpolysacchariden charakterisiert ist.

Chemische Zusammensetzung und Inhaltsstoffe: Frische Feigen bestehen hauptsächlich aus Wasser (ca. 70–80 %), Kohlenhydraten (vor allem Saccharose, Glukose und Fruktose, insgesamt 15–20 %), Ballaststoffen (insbesondere Pektine und Zellulose, 2–4 %) sowie geringen Anteilen an Proteinen (etwa 0,5–1,3 %) und Lipiden (<1 %). Weitere relevante Bestandteile sind:

  • Mineralstoffe: Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor in nennenswerten Mengen;
  • Vitamine: Spuren von Vitamin A, B-Vitaminen (vor allem B6) und Vitamin K sowie geringe Mengen an Vitamin C in frischen Früchten;
  • Phenolische Verbindungen: Flavonoide, Anthocyane (bei dunklen Sorten) und andere Antioxidantien, die zum ORAC-Wert beitragen;
  • Enzyme: Proteasen wie Ficin, ein cysteinhaltiges Enzym, das proteolytische Aktivität zeigt und in Latex vorkommt.
Nährwerte: Frische Feigen liefern moderat Energie (ca. 70–100 kcal pro 100 g) vorwiegend aus Einfachzuckern, während getrocknete Feigen deutlich energiereicher sind (ca. 250–300 kcal pro 100 g) und eine höhere Konzentration an Ballaststoffen und Mineralstoffen pro Masseeinheit aufweisen. Der glykämische Index ist je nach Reifegrad und Verarbeitung variabel; getrocknete Feigen können aufgrund der konzentrierten Zucker einen höheren glykämischen Effekt zeigen.

Verarbeitungsmethoden: Feigen werden frisch verzehrt, getrocknet, zu Konfitüren, Sirupen, Pasten und Backwaren verarbeitet oder als Zutat in herzhaften Gerichten verwendet. Trocknung erfolgt traditionell an der Sonne oder industriell in Trockenschränken; bei der industriellen Verarbeitung werden außerdem Enzymbehandlungen und Wärmebehandlungen eingesetzt, um Textur und Haltbarkeit zu optimieren. Die Behandlung mit Schwefeldioxid kann zur Farberhaltung dienen, während thermische Prozesse Einfluss auf den Gehalt hitzeempfindlicher Vitamine und Phenole haben.

Gesundheitliche Aspekte: Die Ballaststoffe unterstützen die Darmperistaltik und können das Mikrobiom positiv beeinflussen. Die Kombination aus Ballaststoffen und löslichen Pektinen trägt zur Sättigung und zur Regulierung des Blutzuckers bei. Antioxidative Inhaltsstoffe können oxidativem Stress entgegenwirken, wobei die bioverfügbare Wirkung abhängig von der Sorte und Verarbeitung ist. Proteolytische Enzyme wie Ficin werden in der Lebensmitteltechnologie zur Fleischzartmachung und in der Medizinpharmazie für spezielle Anwendungen genutzt. Allergische Reaktionen sind möglich, insbesondere bei Latexallergikern, da der Feigen‑Latex Kreuzreaktionen hervorrufen kann.

Ökologische und agronomische Aspekte: Feigenbäume sind trockenheitsresistent und an mediterrane Klimate angepasst. Sie zeigen vielseitige ökologische Interaktionen, zum Beispiel spezialisierte Symbiosen mit bestimmten Blastophaga‑Zikaden (Ficus‑Bestäuber) in Wildpopulationen. Anbaupraktiken reichen von extensiven traditionellen Plantagen bis zu modernen intensiven Kulturen mit Bewässerung und mechanischer Ernte.

Zusammenfassend ist die Feige eine ernährungsphysiologisch relevante Frucht mit hohem Gehalt an einfach verwertbaren Zuckern, nützlichen Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Ihre proteolytischen Enzyme und antioxidativen Komponenten machen sie sowohl in der Lebensmitteltechnologie als auch in gesundheitlichen Kontexten interessant; zugleich erfordern Verarbeitung und Lagerung Maßnahmen zur Erhaltung von Farbe, Textur und Nährstoffprofil. Die Wahl zwischen frischer und getrockneter Form beeinflusst deutlich die Energiedichte und die metabolischen Effekte beim Verzehr.

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