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Eierlikör

Cremiger Likör aus Ei, Milch/Sahne und Alkohol – süß und aromatisch.

Wiki zu Eierlikör Nutri-Score E Vegan Nein Glutenfrei Ja Laktosefrei Nein Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 ml
330 kcal 5.0 % Protein 28.0 % Kohlenhydrate 12.0 % Fett

Einführung

Glas mit gelbem Eierlikör

Wenn ich an Eierlikör denke, steigt mir sofort der Duft von Vanille und warmer Eigelbcreme in die Nase. Für mich ist er nicht bloß ein Likör, sondern eine kleine, leckere Erinnerung an winterliche Nachmittage und improvisierte Desserts. Ich erinnere mich noch genau an ein Familienfest, bei dem jemand heimlich eine Flasche hervorzauberte und plötzlich alles – von Pfannkuchen bis Schokoladenkuchen – mit einem Klecks Eierlikör ein besseres Leben bekam.

Die Basis ist einfach: Eigelb, Zucker, Vanille und ein Schuss Alkohol, der der Mischung Stabilität und Haltbarkeit verleiht. Manchmal kommt auch Sahne hinzu, manchmal ein Tropfen Rum oder Cognac. Diese Mischung ergibt eine samtige, gelbliche Creme, die zugleich süß und reichhaltig ist. Ein Kollege von mir schwört darauf, ihn im Kaffee statt Zucker zu verwenden; er nennt das seine "fünfminuten-Pausen-Revolution".

Was ich an Eierlikör besonders mag, ist seine Vielseitigkeit. Er funktioniert als Löffelglück direkt aus dem Glas, als Topping für Eis oder Obst und als Geheimzutat in Backwaren. Ich habe einmal ein einfaches Rührkuchenrezept umgewandelt, indem ich einen Teil der Butter durch Eierlikör ersetzte – das Ergebnis war saftig und hatte diese feine, warme Vanillenote.

  • Tipps zur Zubereitung: Eier langsam temperieren, damit sie nicht gerinnen.
  • Aufbewahrung: Im Kühlschrank lagern und innerhalb einiger Wochen verzehren.
  • Varianten: Mit Sahne für Cremigkeit oder mit einem kräftigen Rum für Tiefe.

Natürlich gibt es Bedenken wegen roher Eier; wer sicher gehen möchte, verwendet pasteurisierte Eier oder erhitzt die Mischung behutsam unter ständigem Rühren. Ich finde, ein hausgemachter Eierlikör hat etwas tröstlich Bodenständiges, das gekaufte Sorten oft nicht erreichen. Er ist kein Prunkstück, sondern ein kleines Küchenwunder, das einfache Dinge feierlich macht. Beim nächsten Sonntagnachmittag werde ich wieder ein Glas ansetzen – nicht nur, weil er köstlich ist, sondern weil die Herstellung selbst zu den schönsten Ritualen gehört, die man allein oder mit Freunden teilen kann.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen von Eierlikör

Herkunft: Eierlikör hat seine Wurzeln in Europa. Eine nahe Verwandte ist der niederländische Advocaat, ein dickflüssiger Eierlikör, der schon vor Hunderten von Jahren beliebt war. Man fand Rezepte, in denen Eigelb mit Zucker und Alkohol vermischt wurde, um eine süße, sahnige Flüssigkeit zu erzeugen. Im Laufe der Zeit entstanden in Deutschland, Österreich und den Niederlanden eigene Varianten. Man kann sich Eierlikör vorstellen wie einen trinkbaren Vanillepudding mit einem kleinen „warmen“ Zusatz – dem Alkohol.

Anbaugebiete und Rohstoffe: Eierlikör selbst wächst nicht auf Feldern, sondern wird aus Rohstoffen hergestellt, die von Bauern und Produzenten kommen:

  • Eier: Kommen meist von Hühnern aus landwirtschaftlichen Betrieben. In vielen Regionen Europas – etwa in Deutschland, den Niederlanden, Polen oder Frankreich – gibt es viele Eierproduzenten.
  • Milch oder Sahne: Manche Rezepte nutzen Sahne oder Milch. Diese Zutaten stammen aus Gebieten mit Landwirtschaft, in denen Kühe gehalten werden.
  • Alkohol: Meist wird neutraler Alkohol, Rum oder Brandy verwendet. Brennereien in vielen Ländern stellen diese Spirituosen her, so dass Alkohol überall verfügbar ist.
  • Zucker und Aromen: Zucker kommt aus Zuckerrüben- oder Rohranbau, Vanille oder Schokolade werden aus ihren jeweiligen Anbaugebieten importiert.

Wo kann man Eierlikör kaufen? Du findest Eierlikör in Supermärkten, Spirituosengeschäften und auf Wochenmärkten. Besonders zur Weihnachts- und Osterzeit ist er sehr beliebt, weil er oft in Desserts oder auf Kuchen verwendet wird. Es gibt ihn das ganze Jahr über, aber zu den Festtagen sehen viele ihn häufiger im Ladenregal.

Erhältliche Sorten und Varianten

  • Klassischer Eierlikör: Die Grundmischung aus Eigelb, Zucker, Alkohol und oft Vanille. Er ist samtig und nicht zu dünn.
  • Advocaat: Sehr dick und cremig, fast wie ein Löffelpudding; wird oft mit einem höheren Eigelbanteil zubereitet.
  • Likör mit Rum- oder Brandy-Geschmack: Diese Varianten haben einen deutlicheren „kräftigen“ Geschmack durch die verwendete Spirituose.
  • Alkoholfreier Eierlikör: Für Kinder und Menschen, die keinen Alkohol trinken möchten. Er schmeckt ähnlich, hat aber statt Alkohol oft mehr Milch oder Sahne und manchmal ein Konservierungsmittel.
  • Geschmacksvarianten: Schokolade, Kaffee, Vanille oder sogar Karamell – Hersteller probieren gern verschiedene Aromen aus.
  • Hausgemacht vs. Industrie: Hausgemachter Eierlikör ist oft frischer und dicker, wird in kleinen Mengen zubereitet. Industrielle Produkte sind länger haltbar, weil sie pasteurisiert oder mit Alkohol konserviert werden.

Einfach gesagt: Eierlikör gibt es in vielen Formen – von dick und puddingähnlich bis zu flüssig und trinkbar, mit oder ohne Alkohol und mit verschiedenen Geschmacksrichtungen. Du kannst ihn im Supermarkt kaufen oder zuhause selbst machen, je nachdem, wie du ihn am liebsten magst. Er ist ein vielseitiges, süßes Getränk, das oft bei Festen und in Desserts verwendet wird.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit ml
Durchschnittsgewicht je Stück 30
Kalorien je 100 330
Protein je 100 5.0
Kohlenhydrate je 100 28.0
Zucker je 100 26.0
Fett je 100 12.0
Gesättigte Fette je 100 6.0
Einfach ungesättigte Fette 4.0
Mehrfach ungesättigte Fette 1.5
Ballaststoffe je 100 0.0
Vitamin C (mg) je 100 0.0
Vitamin D (IE) je 100 30
Kalzium (mg) je 100 120
Eisen (mg) je 100 1.0
Nutri-Score E
CO₂-Footprint 0.25 kg CO2e pro 100 ml (ca.)
Herkunft Deutschland/Österreich (je nach Hersteller)
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Nein
Nussfrei Ja
Vegan Nein
Bemerkung Alkoholhaltig; Nährwerte variieren je nach Rezeptur/Marke. Kann je nach Produktion Spuren weiterer Allergene enthalten.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Eierlikör ist ein cremiger, süßer Likör auf Basis von Eigelb, Zucker und Ethanol, der in der mitteleuropäischen Küche verbreitet ist. Sein charakteristisches Aussehen entsteht durch die Kombination von gelben Carotinoiden aus dem Eigelb und einer öl-in-wasser-Emulsion aus Fetttröpfchen, Proteinen, Zucker und Alkohol. Typische Alkoholgehalte liegen im handelsüblichen Bereich meist zwischen etwa 14 und 20 % Vol., wobei hausgemachte Varianten darüber liegen können. Die sensorische Wahrnehmung ist gekennzeichnet durch hohe Süße, eine dickflüssige Textur und ein ausgeprägtes Eigelb-Aroma.

Chemische Zusammensetzung und Inhaltsstoffe: Eierlikör besteht hauptsächlich aus Wasser, Ethylalkohol, Saccharose (oder anderen Süßungsmitteln), Lipiden und Proteinen aus dem Eigelb sowie geringen Anteilen an Mineralstoffen und Farbstoffen (Carotinoide). Wesentliche Komponenten sind:

  • Triglyceride und Phospholipide (Lecithin) aus dem Eigelb, die als natürliche Emulgatoren wirken.
  • Eigelbproteine (z. B. Lipovitellin, Livetins), die bei Erhitzung den Aufbau der Viskosität beeinflussen.
  • Cholesterin, das in Eigelb konzentriert vorkommt und ernährungsphysiologisch relevant ist.
  • Ethylalkohol als Lösungsmittel für Aromastoffe und als konservierender Faktor.
  • Zucker, der nicht nur süßt, sondern durch seine hygroskopischen Eigenschaften die Textur und Haltbarkeit beeinflusst.

Nährwerte (typische Größenordnung pro 100 g): Eierlikör ist energiereich und liefert häufig zwischen 300 und 360 kcal. Die Makronährstoffverteilung variiert mit Rezeptur, beträgt jedoch typischerweise Fett 10–20 g (davon gesättigte Fettsäuren ein signifikanter Anteil), Kohlenhydrate 25–45 g (davon Zucker 20–40 g) und Protein 3–6 g. Der tatsächliche Nährwert hängt stark vom Alkohol- und Milchanteil sowie von Zusatzstoffen ab.

Herstellungs- und Verarbeitungsmethoden: Traditionell werden Eigelb und Zucker schaumig geschlagen, mit Spirituose (z. B. Rum, Weinbrand) vermischt und häufig mit Sahne oder Milch ergänzt. Bei industrieller Herstellung kommen weitere Schritte hinzu, darunter:

  • Wärmebehandlung (Pasteurisierung) der Eimischung oder Verwendung pasteurisierter Eier zur Reduktion mikrobieller Risiken; typische Praxis ist schonendes Erwärmen unter Rühren, oft bis in einen Bereich, der Salmonellen inaktiviert, ohne zu starken Koagulationseffekt.
  • Homogenisierung zur Stabilisierung der Emulsion und Verbesserung der Cremigkeit.
  • Zugabe von Stabilisatoren oder Verdickungsmitteln (z. B. Stärke, Gelatine, modifizierte Polysaccharide) zur Verlängerung der Lagerstabilität und zur Verhinderung von Phasentrennung.
  • Filtration und Abfüllung unter hygienischen Bedingungen sowie gegebenenfalls pasteurisierende oder sterilisierende Maßnahmen in der Fülllinie.

Stabilität und physikalische Eigenschaften: Die Stabilität der Emulsion wird von der Konzentration an Lecithin, Proteinen, Alkohol- und Zuckergehalt sowie der Temperatur beeinflusst. Eierlikör zeigt häufig eine viskoelastische, zähflüssige Rheologie, die bei Scherung leichtes Thixotropieverhalten aufweisen kann. Langzeitlagerung führt ohne Stabilisatoren zu Phasentrennung und Oxidation von Lipiden, was sensorische Veränderungen verursacht.

Gesundheitliche Aspekte: Eierlikör ist kalorien- und zuckerreich und enthält Alkohol; deshalb ist moderater Konsum angezeigt. Allergien gegen Hühnerei-Proteine schließen den Genuss aus. Roh verarbeitete Eier bergen mikrobiologisches Risiko (z. B. Salmonella), weshalb pasteurisierte Produkte empfohlen werden, insbesondere für Schwangere, Kleinkinder und immunsupprimierte Personen. Alkoholische Wechselwirkungen und Kontraindikationen sind wie bei anderen alkoholischen Getränken zu beachten.

Insgesamt ist Eierlikör ein technisch einfaches, aber chemisch komplexes Lebensmittel, dessen Eigenschaften durch das Zusammenspiel von Lipiden, Proteinen, Zucker und Ethanol bestimmt werden. Durch gezielte Verarbeitungsschritte lassen sich Sicherheit, Textur und Haltbarkeit kontrollieren, während Rezeptvariationen Sensorik und Nährstoffprofil erheblich verändern können.

Wiki-Eintrag für: Eierlikör
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