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Chicorée

Knackig-bitteres Blattgemüse mit feiner Note

Wiki zu Chicoree Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
23 kcal 1.7 % Protein 3.5 % Kohlenhydrate 0.3 % Fett

Einführung

Frischer Chicorée
Chicorée ist für mich, eine 35-jährige Redakteurin aus Europa, seit Jahren eine jener Zutaten, die zuverlässig Eleganz und Frische auf den Teller bringen. Ich erinnere mich noch an den ersten Marktbesuch mit meiner Mutter, als wir die blassen, torpedoförmigen Köpfe zwischen Möhren und Sellerie entdeckten. „Nimm sie nur im Dunkeln aus der Kiste“, sagte der Händler schmunzelnd, „sonst werden sie bitterer.“ Damals war das für mich fast mystisch. Heute weiß ich: Chicorée wird im Dunkeln gezogen, damit er zart und hell bleibt – ein kleines Wunder der europäischen Gemüsekultur und ein Geschenk für kreative Küchen.

In meiner Redaktion wird Chicorée oft unterschätzt, doch er vereint, was moderne Küche schätzt: Vielseitigkeit, Leichtigkeit und eine feine Bitternote, die Gerichte spannend macht. Ein Kollege von mir – passionierter Hobbykoch mit Vorliebe für Braten – schwört darauf, die Hälften kurz in Butter anzuschmoren und dann mit etwas Orangensaft abzulöschen. Das Ergebnis? Ein samtiger, aromatischer Begleiter, der sogar Fleisch den Rang ablaufen kann. Ich wiederum liebe Chicorée roh, in hauchdünne Streifen geschnitten, mit Apfel, Walnüssen und einem Dressing aus Dijonsenf, Apfelessig und Honig. Diese Kombination balanciert Bitterkeit, Süße und Säure so harmonisch, dass sie selbst skeptische Gäste überzeugt.

Was viele nicht wissen: Chicorée ist ein echtes Kind Europas. Seine Kultivierung, wie wir sie kennen, entstand im 19. Jahrhundert in Belgien. Die dicke Wurzel der Zichorie wird zunächst im Feld gezogen und später in dunklen, kontrollierten Räumen zum Sprossen gebracht. So entstehen die hellen, kompakten Köpfe, die wir in den Gemüsekisten finden. Dieses Verfahren schont nicht nur die Aromen, sondern sorgt auch dafür, dass Chicorée fast das ganze Jahr über in konstanter Qualität verfügbar ist. Für mich ist das ideal, wenn ich saisonal kochen will, ohne auf Abwechslung zu verzichten.

Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht punktet Chicorée mit Ballaststoffen, insbesondere Inulin, das eine freundliche Beziehung zu unserer Darmflora pflegt. Dazu kommen Folsäure, Vitamin K und eine Portion Vitamin

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen von Chicorée

Chicorée ist ein besonderes Gemüse, das oft im Winter auf den Markt kommt. Er sieht aus wie eine kleine, feste, blassgelbe bis weiße Knospe mit eng anliegenden Blättern. Viele Menschen kennen ihn wegen seines leicht bitteren Geschmacks. Doch woher kommt er, welche Sorten gibt es, und wann bekommt man ihn am besten? Hier findest du eine leicht verständliche, aber sehr ausführliche Erklärung – auch geeignet für 12-Jährige.

Herkunft: Wo Chicorée herkommt

Chicorée stammt ursprünglich aus Europa. Er wurde im 19. Jahrhundert in Belgien entdeckt, als man die Wurzeln der Zichorie (auch Wegwarte genannt) dunkel und kühl lagern wollte. Dabei trieben die Wurzeln plötzlich helle Knospen – das war die Geburtsstunde des Chicorées! Heute wird Chicorée vor allem in Ländern wie Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland angebaut. Belgien gilt immer noch als eines der wichtigsten Ursprungsländer und ist berühmt für seine Qualität.

Wie Chicorée wächst: Das Besondere an der Zucht

Chicorée wächst in zwei Schritten:
1) Zuerst wird im Feld die Chicorée-Wurzel angebaut – ähnlich wie eine dicke Karotte. Diese Wurzeln werden im Herbst geerntet.
2) Danach kommen die Wurzeln in einen dunklen Raum (Treibehaus). Dort treiben sie helle Knospen aus – das ist der Chicorée, den wir essen. Dunkelheit ist wichtig, damit die Blätter nicht grün werden und zarter bleiben.

Verfügbarkeit: Wann gibt es Chicorée?

Weil Chicorée in dunklen Räumen getrieben wird, ist er fast das ganze Jahr über verfügbar. Seine Hauptsaison ist aber im Herbst und Winter, ungefähr von November bis April. In dieser Zeit ist er meist besonders frisch, günstig und schmeckt am besten. Im Sommer ist er zwar ebenfalls erhältlich, aber oft etwas teurer.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 80
Kalorien je 100 23
Protein je 100 1.7
Kohlenhydrate je 100 3.5
Zucker je 100 2.0
Fett je 100 0.3
Gesättigte Fette je 100 0.05
Einfach ungesättigte Fette 0.02
Mehrfach ungesättigte Fette 0.15
Ballaststoffe je 100 1.6
Vitamin C (mg) je 100 8
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 19
Eisen (mg) je 100 0.3
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.2 kg CO2e/kg
Herkunft Europa (häufig Belgien/Frankreich)
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Bitterstoffe (Intybin) geben das charakteristische Aroma; roh oder gegart verwendbar.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Chicorée (Cichorium intybus var. foliosum) ist ein zweijähriges Korbblütengewächs aus der Familie der Asteraceae und zählt botanisch zur gleichen Art wie Gemeine Wegwarte. In der Ernährung wird er vor allem als bleiches, zylindrisches Sprossgemüse genutzt, dessen Blätter im erzwungenen Dunkelanbau zart, saftig und charakteristisch mild-bitter schmecken. Das Gemüse vereint botanische Besonderheiten, präzise kontrollierbare Anbautechnologien und ernährungsphysiologische Vorteile zu einer vielseitigen Zutat für Küche, Forschung und Lebensmittelindustrie.

Botanik und Morphologie: Chicorée bildet im ersten Jahr eine kräftige Pfahlwurzel mit rosettig angeordneten Grundblättern. Die für den Handel typischen, hellen Sprosse – häufig „Sprosstriebe“ oder „Knospen“ genannt – entstehen im zweiten Kulturschritt durch Forcierung der eingelagerten Reservestoffe in völliger Dunkelheit. Der Spross ist 10–20 cm lang, kompakt und dicht beblättert; die Blätter sind blassgelb bis weiß, mit einer fein gerippten Mittelrippe und einer zarten, leicht wachshaltigen Oberfläche. Die Bitterkeit resultiert vor allem aus Sesquiterpenlactonen (z. B. Lactucin, Lactucopicrin), deren Gehalt sorten- und kulturabhängig schwankt.

Herkunft und Züchtung: Die Kulturform entstand im 19. Jahrhundert in Belgien durch Zufall, als aus Wurzeln der Gemeinen Wegwarte unter Abdeckung bleiche Triebe austrieben. Moderne Zuchtlinien zielen auf gleichförmige Köpfe, reduzierte Bitterstoffe, hohe Ertragsstabilität und gute Nacherntequalität. Neben dem klassischen gelblich-weißen Typ existieren rote Chicorée-Formen mit Anthocyan-Einlagerung, die durch kontrollierte Lichtführung farbintensiviert werden.

Anbau und Forcierungstechnik: Der Produktionszyklus gliedert sich in zwei Phasen. Zunächst werden im Freiland Pfahlwurzeln erzeugt (Aussaat im Frühjahr, Ernte im Herbst). Anschließend erfolgt die Forcierung: Wurzeln werden in dunklen Räumen bei 12–18 °C und hoher Luftfeuchtigkeit in Nährlösung oder Substrat gestellt. Durch die Abwesenheit von Licht unterbleibt die Chlorophyllbildung (Blanchieren

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