Die Cashew-Nuss kommt ursprünglich aus dem tropischen Regenwald Brasiliens. Früher wuchsen Cashew-Bäume nur dort, aber die Menschen haben sie vor Hunderten von Jahren in andere warme Länder gebracht. Heute wachsen Cashew-Bäume vor allem in warmen, feuchten Regionen rund um den Äquator, weil die Bäume viel Sonne, Wärme und Regen mögen — so ähnlich wie viele Obstbäume in warmen Ländern.
Wichtige Anbaugebiete
- Vietnam: Ein großes Land in Südostasien, das heute sehr viele Cashews exportiert. Viele Nüsse werden dort auch verarbeitet (geröstet und verpackt).
- Indien: Vor allem in Bundesstaaten wie Maharashtra, Goa und Kerala. Indien ist sowohl Produzent als auch Verarbeiter.
- Westafrika: Länder wie die Elfenbeinküste, Nigeria und Benin bauen viele Cashews an.
- Brasilien: Der Ursprung – hier gibt es auch noch Anbau, aber nicht so viel wie in Vietnam oder Indien.
- Ostafrika: Länder wie Mosambik und Tansania bauen ebenfalls Cashews an.
Cashew-Bäume tragen neben der Nuss auch eine fleischige Frucht, die Cashew-Äpfel genannt wird. Diese Äpfel sind saftig und süß, werden aber oft nicht weit transportiert, weil sie schnell verderben. Die Nuss sitzt unterhalb des Apfels in einer harten Schale. Die Schale enthält eine reizende Substanz, deshalb wird sie normalerweise in Fabriken entfernt, bevor die Nüsse verzehrfertig werden.
Erhältliche Sorten und Varianten
- Ganze Cashews: Die ganze Nuss ist am schönsten anzusehen und oft teurer. Sie wird gern als Snack gegessen oder hübsch auf Gerichten verwendet.
- Halbe und gebrochene Stücke: Diese nennt man oft „Pieces“. Sie sind günstiger und werden in Backwaren oder Müsli benutzt.
- Blanched (hautlos): Die Nüsse werden kurz erhitzt, sodass die dünne braune Haut abgezogen wird. So sehen sie heller aus und schmecken milder.
- Geröstet und gesalzen: Viele Cashews werden geröstet, manchmal mit Salz oder Gewürzen. Das verändert den Geschmack — ähnlich wie bei Popcorn vs. frischem Mais.
- Roh: „Roh“ heißt oft nur, dass sie nicht extra geröstet sind; meist wurden sie zum Entfernen der Schale aber doch behandelt. Roh-Cashews verwenden Menschen gern für Nussbutter oder vegane Desserts.
- In der Dose oder als Paste: Cashew-Butter, Cashew-Creme und Cashewmilch sind verarbeitete Produkte, die man in vielen Supermärkten findet.
- Bio vs. konventionell: „Bio“ bedeutet, dass beim Anbau weniger oder keine chemischen Pflanzenschutzmittel verwendet wurden. Das ist für manche Menschen wichtig.
Verfügbarkeit
Cashews sind das ganze Jahr über in Läden und online erhältlich. Frisch geerntet werden sie aber saisonal — nach der Erntezeit werden die Nüsse getrocknet und gelagert, deswegen kannst du sie jederzeit kaufen. Ganze, blanchierte Cashews sind oft teurer als gebrochene Stücke oder Cashew-Butter, weil das Entfernen der Schale und das Schälen aufwändig ist.
In vielen Ländern arbeiten kleine Bauern auf Plantagen, darum sieht man Cashews oft als Produkt, das weitgereist ist: Die Nuss startet auf einer Farm, wird in Fabriken verarbeitet und landet schließlich als Snack in Supermärkten. Wenn du das nächste Mal eine Cashew isst, kannst du dir vorstellen, wie viele Hände und Stationen nötig waren, bis sie auf deinem Teller lag.