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Backoblaten

Dünne Essoblaten als neutrale Basis für Gebäck

Wiki zu Backoblaten Nutri-Score C Vegan Ja Glutenfrei Nein Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
370 kcal 8 % Protein 82 % Kohlenhydrate 0.5 % Fett

Einführung

Runde weiße Backoblaten auf einem Holzbrett
Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten richtigen Kontakt mit Backoblaten: Ein Nachmittagskaffee bei einer Freundin, auf dem Tisch ein Berg selbstgemachter Lebkuchen, die filigran und fast schwerelos wirkten. Beim Hineinschneiden fragte ich überrascht, warum die Stücke so gleichmäßig blieben – und sie lächelte: „Das Geheimnis sind die Oblaten.“ Seitdem begleiten mich diese dünnen, oft übersehenden Begleiter durch Plätzchenbacken, Pralinenbasteleien und gelegentliche Küchenexperimente, bei denen ich mehr über Form, Textur und Tradition lernte, als ich erwartet hatte.

Backoblaten sind sehr dünne, runde oder rechteckige Böden aus reiner Stärke (meist Weizenstärke), Wasser und manchmal etwas Salz. Sie werden gebacken – daher der Name – und sind geschmacksneutral, dafür aber wunderbar praktisch. Ihre Stärke liegt im Schutz und in der Präsentation: Sie verhindern, dass feuchte oder klebrige Backwaren am Backblech anhaften, sie erleichtern das Transportieren von Pralinen und bieten gleichzeitig eine glatte, saubere Unterlage für kunstvolles Verzieren.

Was ich an Backoblaten besonders mag, ist ihre Vielseitigkeit. In der Weihnachtssaison lege ich sie unter Stollenscheiben, damit der Puderzucker nicht verrutscht. Ein Kollege von mir nutzt sie als diskrete Unterlage für Käsehäppchen auf Buffets, und einmal habe ich sie kreativ als essbare Trennschicht in einer Schichttorte eingesetzt, um das Austreten von Füllung zu verhindern. Sie sind auch eine praktische Hilfe beim Portionieren: Mit Oblaten lässt sich Teig sauber abwiegen und formen, ohne dass die Hände kleben.

Ein kleiner Tipp aus meiner Küche: Wer Angst vor langweiligen Formen hat, kann Oblaten zuschneiden oder mit Lebensmittelfarbe leicht einfärben. Für Allergiker gibt es inzwischen auch Varianten aus Mais- oder Reismehl. Nachhaltig sind sie meist, denn sie werden sparsam verwendet und lassen sich kompostieren.

  • Eigenschaften: dünn, geschmacksneutral, hitzebeständig
  • Anwendungen: Lebkuchen, Pralinen, Kuchenunterlagen, Portionierung
  • Varianten: Weizen-, Mais-, Reisoblate
Ob als unscheinbarer Helfer beim Backen oder als stilvolle Grundlage für süße Kunstwerke – Backoblaten haben in meiner Küche einen festen Platz gefunden, weil sie einfach funktionieren und dabei oft den Unterschied machen.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen

Backoblaten sind dünne, runde Oblaten aus feinem Weizen- oder Reismehl und werden oft genutzt, um Süßigkeiten, Gebäck oder Spirituosenflaschen unten zu schützen. Sie sind in vielen Supermärkten, Backläden und im Internet leicht zu finden. Man kann sie manchmal im gleichen Regal wie Backpapier oder Tortenzubehör entdecken. In kleineren Läden sind sie manchmal nur zur Advents- oder Weihnachtszeit besonders sichtbar, weil dort viele Plätzchen gebacken werden. Online-Shops und größere Backfachgeschäfte haben dagegen das ganze Jahr über eine größere Auswahl.

Die Herkunft von Backoblaten ist einfach: sie werden in Backbetrieben und kleinen Manufakturen hergestellt. Diese Betriebe nutzen einfache Zutaten wie Mehl, Wasser und manchmal etwas Öl oder Zucker. Historisch stammen Oblaten aus Europa und dem Nahen Osten, wo ähnliche dünne Backwaren schon lange bekannt sind. Heute werden sie in vielen Ländern produziert, besonders dort, wo viel gebacken wird.

Anbaugebiete und Rohstoffe

Backoblaten selbst wachsen nicht auf Feldern, denn es sind keine Pflanzen, sondern Produkte aus Mehl. Aber das Mehl, das für Backoblaten verwendet wird, kommt natürlich aus Getreide. Die wichtigsten Getreidearten für Oblaten sind:

  • Weizen: Weizen wird in vielen Ländern angebaut – große Anbaugebiete sind Europa, Nordamerika und Teile Asiens. Weizenmehl macht die Oblaten elastisch und leicht.
  • Reis: Reismehl wird besonders dort genutzt, wo man glutenfreie Oblaten herstellen möchte. Reis wächst vor allem in Asien, zum Beispiel in China, Indien und Südostasien.
  • Mais: Manchmal wird auch Maismehl verwendet, speziell für bestimmte regionale Rezepte oder für Menschen, die kein Weizen vertragen.
Man kann sich das so vorstellen: Oblaten sind wie ganz dünne Pfannkuchen, aber statt auf dem Bauernhof zu wachsen, kommen sie aus der Mühle (das Mehl) und dann in die Bäckerei, wo sie gebacken werden.

Erhältliche Sorten und Varianten

Backoblaten gibt es in verschiedenen Formen und Eigenschaften, damit sie für unterschiedliche Zwecke passen. Hier einige gängige Typen:

  • Standard-Oblaten: Runde, sehr dünne Scheiben aus Weizenmehl. Diese sind die bekanntesten und werden für Pralinen, Lebkuchen oder als Unterlage bei Flaschen verwendet.
  • Glutenfreie Oblaten: Aus Reis- oder Maismehl hergestellt. Sie sehen fast genauso aus wie normale Oblaten, sind aber ideal für Menschen, die kein Gluten vertragen. Man kann sie mit normalen Oblaten vergleichen wie Laktosefreie Milch zur normalen Milch.
  • Vorgeformte Oblaten: Manchmal gibt es Oblaten mit Rillen oder Formen, die direkt auf bestimmte Süßigkeiten passen. Das erspart das Schneiden oder Stanzen.
  • Beschichtete Oblaten: Manche Oblaten haben eine dünne Beschichtung aus Fett oder Zucker, damit sie nicht so leicht Feuchtigkeit aufnehmen und länger knusprig bleiben. Das ist ähnlich wie eine kleine Schutzschicht.
  • Farbig oder aromatisiert: Selten, aber möglich: Oblaten mit Farbstoffen oder leichtem Geschmack, zum Beispiel Vanille. Diese werden meist für besondere Dekorationen genutzt.
Beim Kauf kann man auch auf die Größe achten: Es gibt sehr kleine Oblaten für Pralinen und größere für Gebäckstücke. Eine praktische Art, sich zu erinnern: Oblaten sind wie die „Teller“ oder „Untersetzer“ für Süßigkeiten — in verschiedenen Größen und Materialien, je nachdem, was man braucht.

Zusammengefasst: Backoblaten sind leicht erhältlich, werden aus Mehl hergestellt, das in vielen Ländern angebaut wird, und es gibt sie in mehreren Varianten – von ganz normalen Weizenoblaten über glutenfreie bis hin zu speziell beschichteten Sorten. So findet man für fast jedes Backprojekt die passende Oblate.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 0.7
Kalorien je 100 370
Protein je 100 8
Kohlenhydrate je 100 82
Zucker je 100 1
Fett je 100 0.5
Gesättigte Fette je 100 0.1
Einfach ungesättigte Fette 0.1
Mehrfach ungesättigte Fette 0.3
Ballaststoffe je 100 3
Vitamin C (mg) je 100 0
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 20
Eisen (mg) je 100 1
Nutri-Score C
CO₂-Footprint 0.6
Herkunft Europa
Glutenfrei Nein
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Nährwerte können je nach Hersteller leicht variieren; meist aus Weizenstärke oder Weizenmehl und Wasser hergestellt.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Backoblaten sind dünne, runde Oblatenblätter aus Stärke und Wasser, die traditionell als Trennschicht zwischen Backwaren beziehungsweise als Verpackungsmaterial für Süßigkeiten verwendet werden. Sie bestehen überwiegend aus pflanzlicher Stärke, meist Weizen- oder Kartoffelstärke, ergänzt durch Wasser und gelegentlich geringe Mengen an Bindemitteln oder Emulgatoren. Physikalisch zeigen Backoblaten eine hohe Trockenfestigkeit bei sehr geringer Dicke (typischerweise 0,2–0,5 mm), sind spröde im trockenen Zustand und werden beim Erhitzen oder in feuchter Umgebung weicher. Ihre Struktur ist amorph bis leicht kristallin, abhängig von der Herstellungs- und Trocknungsführung.

Chemische Zusammensetzung und Inhaltsstoffe: Die Hauptkomponente von Backoblaten ist Stärke, ein Polysaccharid bestehend aus Amylose und Amylopektin. Das Verhältnis dieser beiden Fraktionen bestimmt maßgeblich die physikalischen Eigenschaften: höherer Amyloseanteil führt zu festerer, spröder Struktur, während Amylopektin weicher und klebriger wirkt. Neben Stärke können geringe Mengen an pflanzlichen Ölen, Salz, Zucker oder Lebensmittelzusatzstoffen (z. B. Lecithine als Emulgatoren oder Antioxidantien) enthalten sein. Bei industriell hergestellten Backoblaten sind auch Spuren von Mehlproteinen (Gluten, falls Weizenstärke genutzt wurde) möglich.

Nährwerte werden maßgeblich durch den hohen Stärkeanteil geprägt. Pro 100 g liefern reine Stärkezubereitungen etwa 330–360 kcal, wobei der Energiewert von Backoblaten aufgrund des geringen Gewichts pro Portion jedoch minimal ist. Nährstoffmäßig dominieren Kohlenhydrate; Proteine, Fette und Ballaststoffe sind in der Regel nur in Spuren vorhanden. Mikronährstoffe sind kaum relevant, es sei denn, die Oblaten wurden angereichert oder mit weiteren Zutaten versehen.

Herstellungsverfahren umfassen mehrere standardisierte Schritte:

  • Aufschluss der Stärke: Reinigung und gegebenenfalls Vermahlung oder Dispersion der Rohstärke in Wasser.
  • Gelbildung bzw. Verflüssigung: Die Stärke wird zu einer gleichmäßigen Suspension verarbeitet; bei manchen Verfahren wird sie thermisch vorbehandelt, um bestimmte Gelbildungscharakteristika zu erreichen.
  • Formgebung: Die Stärkesuspension wird dünn auf eine heiße Metall- oder Keramikplatte aufgetragen und gleichmäßig verteilt; hierbei wird die typische runde Form ausgestanzt oder mittels Matrize geformt.
  • Trocknung: Durch kontrollierte Wärmezufuhr wird das Wasser entzogen, wobei die Geschwindigkeit und Temperatur die Endstruktur und Sprödigkeit bestimmen.
  • Verpackung: Nach Abkühlung werden die Oblaten hygienegerecht verpackt, um Feuchtigkeitsaufnahme und Bruch zu vermeiden.
Physiologische und gesundheitliche Aspekte: Als praktisch rein stärkehaltiges Produkt sind Backoblaten leicht verdaulich und werden schnell zu Glukose abgebaut. Für Personen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit sind Oblaten aus Weizenstärke problematisch, sofern Restproteine vorhanden sind; alternativ werden glutenfreie Varianten aus Kartoffel- oder Maisstärke angeboten. Allergische Reaktionen sind selten, können aber bei Zusatzstoffen oder bei Kreuzkontamination auftreten. Aufgrund des niedrigen Kalorienbeitrags pro Portion sind Oblaten ernährungsphysiologisch unbedeutend, können jedoch bei übermäßigem Verzehr zu einem erhöhten Kohlenhydratkonsum beitragen.

Technologische Einsatzbereiche und Eigenschaften: Backoblaten dienen hauptsächlich als Trennlage beim Backen, um Anhaften am Backblech zu verhindern, und als essbare Unterlage für Pralinen, Konfekt oder Marzipan. Ihre hygienische, neutrale Geschmackseigenschaft und die Fähigkeit, Feuchtigkeit kurzfristig zu überbrücken, machen sie in Konditorei und Süßwarenherstellung nützlich. Durch Beschichtungen (z. B. dünne Fettfilme) lassen sich Barriereeigenschaften verbessern, um Durchfeuchtung zu verzögern oder Aromastoffe zu konservieren.

Lagerung und Haltbarkeit: Backoblaten sind hygroskopisch und sollten trocken, kühl und lichtgeschützt gelagert werden, um Versprödung oder Aufquellen zu vermeiden. Verpackungen mit Feuchtigkeitsbarrieren verlängern die Haltbarkeit; bei sachgemäßem Umgang beträgt die Lagerzeit mehrere Monate bis zu einem Jahr.

Zusammenfassend sind Backoblaten ein einfach aufgebautes, funktionsorientiertes Lebensmittelprodukt, dessen Eigenschaften weitgehend durch die eingesetzte Stärkesorte, das Amylose/Amylopektin-Verhältnis und das Herstellungsverfahren bestimmt werden. Sie bieten praktische technologische Vorteile in Back- und Süßwarenanwendungen, erfordern jedoch bei Allergikern beziehungsweise bei glutenfreier Ernährung eine gezielte Auswahl der Rohstoffe.

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