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Amarenakirsche

Süß eingelegte Kirsche in aromatischem Amarenasirup

Wiki zu Amarenakirsche Nutri-Score D Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
250 kcal 0.5 % Protein 62 % Kohlenhydrate 0.2 % Fett

Einführung

Amarenakirschen in Sirup in einer kleinen Schale
Ich erinnere mich noch, wie mich das erste Glas Amarenakirschen in einem kleinen italienischen Feinkostladen plötzlich sprachlos machte. Es war nicht nur die tiefrote Farbe oder der sirupartige Glanz, sondern dieser unverwechselbare Geschmack: süß, aber mit einer frechen, fast säuerlichen Kante, die sofort die Lust auf mehr weckte. Seitdem begleiten mich diese kleinen, in Likör eingelegten Kirschen durch zahlreiche Desserts, Drinks und eben jene spontanen Gelüste, die man nur mit einem Löffel und einem besonders guten Glas teilt.

Amarenakirschen stammen ursprünglich aus Italien und werden meist aus der Sauerkirsche gewonnen, bevor sie in einem dichten, aromatischen Sirup konserviert werden. Ich finde es faszinierend, wie eine so einfache Zutat ein ganzes Gericht verwandeln kann. Ein Freund hat einmal ein eher durchschnittliches Schokoladensoufflé mit einer einzigen Amarenakirschhälfte in ein Gourmet-Erlebnis verwandelt; der Kontrast aus warmem Schokoaroma und der kühlen, fruchtigen Säure war schlichtweg himmlisch.

In meiner Küche benutze ich Amarenakirschen auf ganz unterschiedliche Weise:

  • Zum Backen: Als intensiver Kontrast in Kuchen, Torten und Biskuit.
  • In Desserts: Auf Vanilleeis, Panna Cotta oder als Blickfang auf Crèmes.
  • In Cocktails: Als Garnitur im Sour oder als Likörbasis für kreative Drinks.
  • Als Finish: Auf Käseplatten oder zu dunkler Schokolade.
Ein kleines Ritual, das ich mir angeeignet habe: Wenn ich Besuch erwarte, stelle ich immer ein Schälchen mit Amarenakirschen bereit. Es braucht kaum Platz, und dennoch wirkt es wie ein geheimer Wink an alle Genussfreunde. Ein Kollege von mir nannte sie einmal „die kleinen Flakons purem Glück“ — und ich musste lachen, weil er damit so recht hatte.

Praktisch sind sie auch, wenn die Zeit knapp ist. Ein Klecks Amarenasirup hebt das Aroma von dressings oder Saucen, und die Kirschen selbst lassen sich im Handumdrehen als Topping verwenden. Achte beim Kauf auf Qualität: Gute Gläser enthalten ganze Früchte und einen Sirup, der nicht zu künstlich schmeckt. Ich habe gelernt, dass ein hochwertiges Glas länger auf dem Regal steht, weil ich immer wieder eine Ausrede finde, es zu öffnen.

Für mich sind Amarenakirschen mehr als nur eine Zutat. Sie sind ein kleiner Luxus, ein Geschmacksträger und ein Gesprächsstarter zugleich. Ob als heimlicher Star eines Desserts oder als überraschendes Detail auf einem herzhaften Teller – sie bringen Farbe, Tiefe und eine freche Eleganz, die ich in keiner Küche mehr missen möchte.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen der Amarenakirsche

Die Amarenakirsche ist eine besondere Süßkirsche, die oft in Gläsern mit Sirup oder eingelegt gefunden wird. Wenn du schon einmal ein Stück Kuchen mit glänzenden roten Kirschen gegessen hast, könnte das eine Amarenakirsche gewesen sein. Hier erkläre ich, woher sie kommt, wo sie angebaut wird und welche Varianten es gibt — so einfach wie möglich, damit es jede*r versteht.

Herkunft
Die Amarenakirsche stammt ursprünglich aus Italien. Besonders bekannt ist die Gegend rund um Bologna und die Region Emilia-Romagna. Die Menschen dort haben die Kirsche schon sehr lange angebaut und gelernt, wie man sie am besten verarbeitet. „Amarena“ ist ein italienisches Wort und klingt fast wie der Name einer Figur aus einem Märchen — deshalb erinnern viele Menschen die Kirsche auch an etwas Besonderes und Süßes.

Anbaugebiete
Amarenakirschen wachsen nicht überall gleich gut. Sie mögen Orte mit warmem Sommer und nicht zu kalten Wintern. Wichtige Anbaugebiete sind:

  • Italien – besonders die Regionen rund um Bologna und im Norden.
  • Deutschland – hier werden sie in einigen Obstgärten und auf kleineren Farmen angebaut, vor allem im Süden.
  • Frankreich und Spanien – auch dort gibt es Anbau, meistens in wärmeren Regionen.
  • Andere Länder wie die USA oder einige Länder in Südamerika bauen ebenfalls Kirschen an, aber die italienischen Amarenas gelten als besonders bekannt.
Man kann sich das ein bisschen vorstellen wie eine Lieblingspflanze, die ihre „Heimat“ hat, aber auch in anderen Gärten wächst, wenn das Klima stimmt.

Erhältliche Sorten und Varianten
Amarenakirschen gibt es nicht nur in einer Form. Einige wichtige Varianten sind:

  • Frische Kirschen: Das sind die rohen Früchte, wie du sie vom Baum pflücken könntest. Sie sind saftig, aber oft etwas säuerlicher als andere Süßkirschen.
  • Eingelegte Amarenas: Sehr verbreitet sind Kirschen, die in Zucker oder Sirup eingelegt wurden. Diese glänzen und sind sehr süß — perfekt für Kuchen oder Eis.
  • Amarenakonfitüre: Das ist wie Marmelade aus diesen Kirschen. Sie ist dick und fruchtig und eignet sich gut aufs Brot.
  • Amarenalikör oder -sirup: Manchmal werden Kirschen auch verwendet, um Sirup oder Getränke aromatisch zu machen. Der Geschmack bleibt dabei sehr intensiv.
  • Getrocknete oder tiefgefrorene Varianten: Wenn frische Kirschen nicht saisonal sind, findet man sie als gefrorene Früchte oder getrocknet — dann sind sie länger haltbar.
Stell dir vor, die Amarenakirsche ist wie ein Lieblingsspielzeug: Man kann es neu und unverändert haben (frisch), oder es wird in einem hübschen Karton aufbewahrt (eingelegt), oder in kleinen Teilen verteilt (Marmelade). Jede Variante hat einen anderen Zweck in der Küche.

Verfügbarkeit im Alltag
Im Supermarkt findest du Amarenakirschen meist als Glasware (eingelegt) oder als Zutat in Süßwaren. Frische Amarenas sind saisonal — das heißt, es gibt sie nur bestimmte Monate im Jahr. Gefrorene oder eingelegte Versionen sind das ganze Jahr über verfügbar und praktisch, wenn du jederzeit den intensiven Geschmack haben möchtest.

Insgesamt ist die Amarenakirsche also eine vielseitige Zutat mit einer Heimat in Italien, Anbaugebieten in mehreren Ländern und vielen Formen, die es erlauben, sie das ganze Jahr über zu genießen.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 8
Kalorien je 100 250
Protein je 100 0.5
Kohlenhydrate je 100 62
Zucker je 100 60
Fett je 100 0.2
Gesättigte Fette je 100 0.02
Einfach ungesättigte Fette 0.05
Mehrfach ungesättigte Fette 0.08
Ballaststoffe je 100 1.0
Vitamin C (mg) je 100 2
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 15
Eisen (mg) je 100 0.3
Nutri-Score D
CO₂-Footprint 1.8
Herkunft Italien
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Werte für gezuckerte, in Sirup eingelegte Kirschen (Amarenakirschen) in Zuckerlösung; genaue Nährwerte können je nach Hersteller variieren.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Amarenakirsche bezeichnet in der Lebensmittelpraxis die in Sirup eingelegten Früchte der Sauerkirsche (Prunus cerasus), typischerweise der Sorte Amarena, die ihren Ursprung in der Emilia-Romagna und der Lombardei in Italien hat. Die Früchte werden nach der Ernte in einem eingedickten, zuckerreichen Sirup konserviert, der ihnen die charakteristische dunkle Farbe, den süß-sauren Geschmack und die lange Haltbarkeit verleiht. Im Handel sind Amarenakirschen häufig unter Varianten wie “Amarena” (kleinere, intensivere Frucht) und “Marasca” (ähnlich, oft als Sirup und Likörgrundlage verwendet) zu finden.

Botanische und physikalische Eigenschaften: Die zugrundeliegenden Sauerkirschen sind kleiner und aromatischer als die meisten Süßkirschsorten. Sie weisen einen hohen Gehalt an organischen Säuren, insbesondere Apfel- und Zitronensäure, sowie ein intensives Aromaprofil mit phenolischen Verbindungen auf. Physikalisch sind die Früchte fest, mit einer dünnen Schale und saftigem Fruchtfleisch; beim Einkochen behalten sie typischerweise ihre Form, während sie Flüssigkeit und Aroma an den Sirup abgeben.

Chemische Zusammensetzung und Nährwerte: Frische Sauerkirschen bestehen überwiegend aus Wasser (ca. 80–85 %). Typische Nährwerte pro 100 g frischer Frucht liegen bei etwa 50 kcal, 1–1,5 g Eiweiß, 0,2–0,5 g Fett und 10–12 g Kohlenhydraten, davon ein signifikanter Anteil an natürlichen Zuckern. Sauerkirschen sind reich an Vitamin C, Provitamin A (Carotinoide) und verschiedenen B-Vitaminen in kleineren Mengen. Bedeutend ist der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, darunter Anthocyane (die für die rote bis dunkelblaue Farbe verantwortlich sind), Flavonoide und Phenolsäuren. In eingekochter Form wie Amarenakirschen steigt durch den Sirupanteil der gesamte Zuckergehalt deutlich an; industrielle Produkte können pro 100 g Endprodukt 30–50 g Zucker oder mehr enthalten, was den Energiegehalt erhöht.

Verarbeitungsprozess: Die Herstellung von Amarenakirschen umfasst mehrere Schritte: Ernte, Selektierung, Entsteinen (je nach Produkt), das Kochen oder Einlegen in Zuckersirup sowie oft eine Nachbehandlung wie Pasteurisation zur Haltbarmachung. Traditionelle Verfahren nutzen konzentrierten Zuckersirup, der durch mehrmaliges Einkochen von Zucker und Wasser hergestellt wird; aromatische Komponenten der Früchte lösen sich teilweise in den Sirup, weshalb das Endprodukt sowohl Fruchtkörper als auch ein intensives Fruchtaroma im Sirup bietet. Je nach Rezeptur werden Zusätze wie Zitronensäure oder Vanille eingesetzt, seltener Konservierungsstoffe, wenn ausreichende Sterilisations- oder Pasteurisationsschritte erfolgen.

Sensorik und kulinarische Verwendung: Amarenakirschen zeichnen sich durch ein ausgewogenes Verhältnis von Säure und Süße, eine dichte, sirupartige Textur und ein ausgeprägtes Kirscharoma mit bitteren, lakritzähnlichen und floralen Noten aus. Sie werden häufig als Dessertzutat (z. B. auf Eis, in Torten und Gebäck), zur Verfeinerung von Getränken, als Zutat in Likörherstellung (z. B. Amarena-Likör) und in der gehobenen Küche verwendet.

Gesundheitliche Aspekte: Sauerkirschen enthalten antioxidativ wirkende Anthocyane und andere Polyphenole, denen in Studien entzündungshemmende Eigenschaften, eine potenzielle Minderung von Muskelschäden nach intensivem Training und positive Effekte auf den Schlaf (über Melatonin-ähnliche Wirkungen) zugeschrieben wurden. Diese Effekte beziehen sich überwiegend auf frische oder eingesottene Cherrysäfte mit geringem Zusatz von Zucker; bei Amarenakirschen ist der sehr hohe Zuckergehalt zu berücksichtigen, der den gesundheitlichen Nutzen relativiert und den Verzehr bei Personen mit Diabetes oder Kalorienrestriktionen einschränken sollte. Allergische Reaktionen auf Rosengewächse sind selten, jedoch möglich.

Lagerung und Qualitätssicherung: Einwandfreie Amarenakirschen sind in versiegelten Gläsern lange haltbar, wenn sie thermisch behandelt wurden und keine mikrobiellen Kontaminanten vorhanden sind. Qualitätsmerkmale umfassen eine tiefrote bis dunkelviolette Färbung, klaren, sirupartigen Saft ohne Gärungsgeruch, gleichmäßige Fruchtgrößen und konservierungsmittelarme Rezepturen mit nachvollziehbarer Zutatenliste. Deklarationspflichten schreiben die Angabe von Zuckergehalt und Zutaten vor.

Zusammenfassend ist die Amarenakirsche ein konserviertes Sauerkirschprodukt mit charakteristischer Aromatik, hohem Zuckeranteil im Endprodukt und ernährungsphysiologischen Eigenschaften, die sowohl gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe als auch ernährungsphysiologisch relevante Zucker enthalten. Die Wahl zwischen frischen Sauerkirschen, Säften oder eingemachten Amarenas ergibt sich aus dem Einsatzzweck und der gewünschten Balance von Geschmack, Haltbarkeit und Nährstoffprofil.

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