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Amarena-Kirschen

Süß-säuerliche Kirschen in Sirup – klassisches Dessert- und Eis-Topping.

Wiki zu Amarena- Kirschen Nutri-Score D Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
240 kcal 0.7 % Protein 60 % Kohlenhydrate 0.2 % Fett

Einführung

Amarena-Kirschen in Sirup in einer Schale

Ich liebe Amarena-Kirschen, weil sie so viel mehr sind als nur süßes Obst im Glas. Beim ersten Löffel trifft einen eine kompakte, tiefrote Säure, die von einer samtigen Süße umarmt wird, und plötzlich wird jeder Löffel Eis zu einem kleinen Fest. Ich erinnere mich noch an einen verregneten Nachmittag, an dem ich eine fast leere Glasflasche in der Hand hielt und beschlossen habe, sie mit Vanilleeis und einem Schuss Espresso zu kombinieren – daraus entstand mein persönlicher Dessert-Klassiker.

Herkunft und Verarbeitung machen den Unterschied. Amarena-Kirschen stammen aus Italien und werden typischerweise in Zucker-Sirup konserviert. Das Ergebnis ist eine konzentrierte, aromatische Frucht mit einer feinherben Note, die an dunkle Kirschen und manchmal an Mandeln erinnert. Das ist nicht übertrieben: Die natürliche Säure bleibt präsent und hebt Desserts oder Getränke elegant an, ohne sie zu überlagern.

Was ich an diesen Kirschen besonders schätze, ist ihre Vielseitigkeit. Ein Kollege von mir hat einmal ein schlichtes Joghurt mit Amarenasirup als „Büro-Glück“ bezeichnet, weil der Geschmack sofort gute Laune macht. In meiner Küche werden sie regelmäßig zu:

  • Vanilleeis oder Panna Cotta serviert, als klassischer Kontrast zur Süße
  • in Schokoladentorten und Trüffeln eingesetzt, für Tiefe und Frische
  • als Topping auf Pancakes oder in Kombination mit Ricotta und Honig
  • als aromatischer Zusatz in Cocktails und Longdrinks

Wenn ich koche, mag ich es, das Glas offen im Kühlschrank stehen zu haben – der Sirup ist oft ebenso wertvoll wie die Früchte. Man kann damit Saucen für Desserts binden, Kuchen tränken oder einen Käsekuchen mit einem Tupfer intensiver Frucht krönen. Für spontan-liebliche Geschenke habe ich schon kleine Gläser abgefüllt und Freunde damit überrascht.

Amarena-Kirschen sind für mich ein kleiner Luxus, der alltägliche Dinge besonders macht. Sie verlangen keine große Inszenierung: Ein Spritzer auf Eis, ein Löffel zu Schokolade oder ein Schuss im Drink genügen oft, um aus dem Gewöhnlichen etwas Unvergessliches zu zaubern.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen der Amarena-Kirschen

Amarena-Kirschen sind kleine, dunkle Sauerkirschen, die traditionell aus Norditalien stammen. Man findet sie besonders in der Region Emilia-Romagna rund um Bologna und Modena. Dort wurden sie schon vor langer Zeit gesammelt und eingelegt. Weil diese Kirschen klein und sehr aromatisch sind, eigneten sie sich hervorragend zum Einmachen. Das Ergebnis sind die bekannten süß-sauren Glas-Kirschen, die man oft auf Eis, in Torten oder im Joghurt sieht.

Wo werden Amarena-Kirschen angebaut?
Ursprünglich kommen sie aus Italien, doch ähnliche sauer-fruchtige Kirschen wachsen auch in anderen Ländern mit warmem Frühling und heißem Sommer. Dazu gehören Teile von Spanien, Griechenland, Kroatien und in geringerem Maße Regionen in der Türkei oder sogar Obstbaugebiete in Nordamerika. Wichtig ist das Klima: Kirschen brauchen kalte Winter, damit sie im Frühling gut blühen, und milde, nicht zu nasse Sommer, damit die Früchte gesund reifen.

Warum sind frische Amarena selten?
Frische Amarena sieht man außerhalb Italiens nur selten. Das hat mehrere Gründe: Sie sind klein, schneller verderblich und werden traditionell sofort verarbeitet. Viele Bauern legen die Kirschen ein oder kochen sie mit Zucker, bevor sie verkauft werden. Das ist praktisch, weil man sie so das ganze Jahr über nutzen kann, genau dann, wenn man sie fürs Dessert braucht.

Welche Sorten und Varianten gibt es?
Amarena beschreibt eher die Art der kleinen Sauerkirsche und die Art, wie man sie verarbeitet, als eine einzige spezielle Sorte. Es gibt aber verschiedene Varianten, die man im Laden findet:

  • Glas-Amarena (in Sirup) – Die bekannteste Form: ganze Kirschen in dunklem, süßem Sirup. Perfekt als Topping für Eis und Kuchen.
  • Amarena im Likör – Kirschen in Alkohol eingelegt. Diese sind aromatischer und werden oft in Desserts oder Cocktails verwendet.
  • Amarena-Konfitüre oder -Marmelade – Eher streichfähig, für Brot oder Kuchenfüllungen.
  • Kandierte Amarena – Zuckergetrocknete Kirschen, die länger haltbar sind und als Süßigkeit dienen können.
  • Amarena-Paste und -Sirupe – Dicke Saucen oder Sirupe, die Crepes, Eis oder Getränke aromatisieren.

Ein einfacher Vergleich: Frische Amarena sind wie frische Beeren im Sommer – selten und kurzlebig. Eingelegte Amarena sind wie Marmelade: man kann sie das ganze Jahr benutzen und sie schmecken fast immer gleich lecker.

Wie erkenne ich gute Amarena-Produkte?
Auf dem Etikett steht meist „Amarena“ oder der Markenname eines Herstellers. Gute Produkte haben dunklen, glänzenden Sirup und ganze, feste Kirschen. Wenn etwas sehr knallrot oder sehr trocken aussieht, handelt es sich möglicherweise um eine andere, stark gezuckerte oder gefärbte Kirschvariante.

Zusammengefasst: Amarena-Kirschen kommen ursprünglich aus Italien und sind in frischer Form selten. Man findet sie am häufigsten als eingelegte oder verarbeitete Produkte – in Gläsern, als Likör oder als Sirup. Diese Varianten machen Amarena das ganze Jahr über verfügbar und vielseitig einsetzbar.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 4
Kalorien je 100 240
Protein je 100 0.7
Kohlenhydrate je 100 60
Zucker je 100 55
Fett je 100 0.2
Gesättigte Fette je 100 0.0
Einfach ungesättigte Fette 0.1
Mehrfach ungesättigte Fette 0.1
Ballaststoffe je 100 1.0
Vitamin C (mg) je 100 1
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 10
Eisen (mg) je 100 0.3
Nutri-Score D
CO₂-Footprint 1.8 kg CO2e/kg
Herkunft Italien (typisch, je nach Hersteller)
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Nährwerte je 100 g (typisch für Amarena-Kirschen in Sirup; je nach Marke und Abtropfgewicht können Werte abweichen).

Technische & wissenschaftliche Informationen

Amarena-Kirschen bezeichnen kleine, dunkelrote bis schwarze Sauerkirschen, die traditionell in Italien, insbesondere in der Emilia-Romagna (Regionen um Bologna und Modena), kultiviert und meist in Zucker- oder Kirschsirup eingelegt werden. Der Begriff steht sowohl für die Frucht selbst als auch für das konfierte Produkt, das in Gläsern oder Dosen handelsüblich ist. Botanisch gehören Amarena-Kirschen zur Gattung Prunus innerhalb der Familie Rosaceae; sie sind nahe verwandt mit der Sauerkirsche (Prunus cerasus).

Chemische Zusammensetzung und Inhaltsstoffe. Frische Amarena-früchte bestehen überwiegend aus Wasser (typischerweise 75–85 %) sowie Kohlenhydraten, Ballaststoffen, geringen Mengen an Protein und sehr wenig Fett. Die Kohlenhydrate setzen sich überwiegend aus den Monosacchariden Glukose und Fruktose sowie in geringerer Menge Saccharose zusammen. Charakteristisch für dunkle Sauerkirschen ist ein hoher Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen:

  • Anthocyane (z. B. Cyanidin-Derivate), die für die dunkelrote bis purpurne Farbe verantwortlich sind und antioxidative Eigenschaften aufweisen.
  • Hydroxyzimtsäuren wie Chlorogensäure und andere phenolische Säuren.
  • Flavonole (z. B. Quercetin) sowie weitere Polyphenole.
  • Wasserlösliche Vitamine, vor allem Ascorbinsäure (Vitamin C) in moderaten Mengen, sowie Mineralstoffe wie Kalium.

Nährwerte – typische Angaben (frische Frucht, grobe Richtwerte). Energie liegt etwa bei 50–70 kcal pro 100 g, Kohlenhydrate ~8–15 g/100 g, davon Zucker 7–12 g/100 g, Ballaststoffe ~1–2 g/100 g, Protein ~0,8–1,2 g/100 g und Fett <0,5 g/100 g. Bei in Zucker eingelegten Amarena steigt der Energie- und Zuckergehalt deutlich an, abhängig von der Sirupkonzentration.

Verarbeitungsmethoden. Die industriellen und handwerklichen Verfahren zur Herstellung von eingelegten Amarena umfassen Ernte, Sortierung, Blanchieren oder Kurzerhitzung, Entsteinen (manuell oder maschinell), und die Konservierung in heißem Zuckersirup. Wesentliche prozesstechnische Aspekte sind:

  • Osmotische Konservierung: Beim Einlegen in Sirup diffundiert Wasser aus dem Fruchtgewebe in das Medium, wodurch das Wasseraktivitätsniveau sinkt und mikrobielle Stabilität steigt.
  • Sirupstärke: Die Brix-Konzentration variiert üblicherweise zwischen 40 und 60 °Brix; höhere Konzentrationen erhöhen die Haltbarkeit und das Aroma.
  • Thermische Behandlung: Pasteurisation oder Sterilisation reduziert Mikroorganismen, kann jedoch einen teilweisen Verlust hitzeempfindlicher Substanzen wie Vitamin C und Anthocyanen verursachen.
  • Stabilisatoren und Zusatzstoffe: Gelegentlich werden Säuerungsmittel (z. B. Citronensäure), Konservierungsstoffe (z. B. Kaliumsorbat) oder Süßstoffmischungen eingesetzt.

Stabilität bioaktiver Verbindungen. Anthocyane sind gegen Sauerstoff, pH-Wert, Licht und Wärme empfindlich; niedriger pH fördert Farbintensität, während thermische Verarbeitung zu teilweiser Polymerisation und Abbau führen kann. Die Bioverfügbarkeit von Anthocyanen ist begrenzt; ein erheblicher Anteil wird im Darm durch Mikroorganismen zu Metaboliten abgebaut, die antioxidative Wirkung im Organismus vermitteln können.

Gesundheitliche Aspekte. Studien zu Sauerkirschen zeigen potenzielle entzündungshemmende und antioxidative Effekte, Hinweise auf eine Reduktion von Muskelkater nach intensivem Training sowie mögliche, wenn auch noch nicht vollständig etablierte, Effekte bei der Modulation von Harnsäurespiegeln und Schlafqualität (aufgrund von Melatonin-Vorkommen in Sauerkirschen). Bei eingelegten Amarena muss berücksichtigt werden, dass hoher Zuckergehalt und thermische Verarbeitung die Konzentration gesundheitsrelevanter Mikronährstoffe und sekundärer Pflanzenstoffe reduzieren und die Kaloriendichte erhöhen. Menschen mit Fructoseintoleranz, Diabetes oder speziellen Diätvorgaben sollten deshalb den Konsum von gezuckerten Produkten einschränken.

Sicherheits- und Lagerungsaspekte. Ungeöffnete, korrekt hergestellte Konserven sind lang haltbar; nach dem Öffnen müssen Amarena im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb weniger Tage bis Wochen verzehrt werden. Allergische Reaktionen sind möglich bei Personen mit Rosaceae-Pollen- oder Frucht-Allergien. Insgesamt stellen Amarena eine aromatische Zutat mit biologisch aktiven Verbindungen dar, deren ernährungsphysiologischer Nutzen jedoch stark von Verarbeitungsform und Zuckergehalt abhängig ist.

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