Verfügbarkeit und Typen der Amarena-Kirschen
Amarena-Kirschen sind kleine, dunkle Sauerkirschen, die traditionell aus Norditalien stammen. Man findet sie besonders in der Region Emilia-Romagna rund um Bologna und Modena. Dort wurden sie schon vor langer Zeit gesammelt und eingelegt. Weil diese Kirschen klein und sehr aromatisch sind, eigneten sie sich hervorragend zum Einmachen. Das Ergebnis sind die bekannten süß-sauren Glas-Kirschen, die man oft auf Eis, in Torten oder im Joghurt sieht.
Wo werden Amarena-Kirschen angebaut?
Ursprünglich kommen sie aus Italien, doch ähnliche sauer-fruchtige Kirschen wachsen auch in anderen Ländern mit warmem Frühling und heißem Sommer. Dazu gehören Teile von Spanien, Griechenland, Kroatien und in geringerem Maße Regionen in der Türkei oder sogar Obstbaugebiete in Nordamerika. Wichtig ist das Klima: Kirschen brauchen kalte Winter, damit sie im Frühling gut blühen, und milde, nicht zu nasse Sommer, damit die Früchte gesund reifen.
Warum sind frische Amarena selten?
Frische Amarena sieht man außerhalb Italiens nur selten. Das hat mehrere Gründe: Sie sind klein, schneller verderblich und werden traditionell sofort verarbeitet. Viele Bauern legen die Kirschen ein oder kochen sie mit Zucker, bevor sie verkauft werden. Das ist praktisch, weil man sie so das ganze Jahr über nutzen kann, genau dann, wenn man sie fürs Dessert braucht.
Welche Sorten und Varianten gibt es?
Amarena beschreibt eher die Art der kleinen Sauerkirsche und die Art, wie man sie verarbeitet, als eine einzige spezielle Sorte. Es gibt aber verschiedene Varianten, die man im Laden findet:
- Glas-Amarena (in Sirup) – Die bekannteste Form: ganze Kirschen in dunklem, süßem Sirup. Perfekt als Topping für Eis und Kuchen.
- Amarena im Likör – Kirschen in Alkohol eingelegt. Diese sind aromatischer und werden oft in Desserts oder Cocktails verwendet.
- Amarena-Konfitüre oder -Marmelade – Eher streichfähig, für Brot oder Kuchenfüllungen.
- Kandierte Amarena – Zuckergetrocknete Kirschen, die länger haltbar sind und als Süßigkeit dienen können.
- Amarena-Paste und -Sirupe – Dicke Saucen oder Sirupe, die Crepes, Eis oder Getränke aromatisieren.
Ein einfacher Vergleich: Frische Amarena sind wie frische Beeren im Sommer – selten und kurzlebig. Eingelegte Amarena sind wie Marmelade: man kann sie das ganze Jahr benutzen und sie schmecken fast immer gleich lecker.
Wie erkenne ich gute Amarena-Produkte?
Auf dem Etikett steht meist „Amarena“ oder der Markenname eines Herstellers. Gute Produkte haben dunklen, glänzenden Sirup und ganze, feste Kirschen. Wenn etwas sehr knallrot oder sehr trocken aussieht, handelt es sich möglicherweise um eine andere, stark gezuckerte oder gefärbte Kirschvariante.
Zusammengefasst: Amarena-Kirschen kommen ursprünglich aus Italien und sind in frischer Form selten. Man findet sie am häufigsten als eingelegte oder verarbeitete Produkte – in Gläsern, als Likör oder als Sirup. Diese Varianten machen Amarena das ganze Jahr über verfügbar und vielseitig einsetzbar.