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Flunder

Magerer Speisefisch mit zartem, mildem Fleisch

Wiki zu Flunder Nutri-Score A Vegan Nein Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
90 kcal 18 % Protein 0 % Kohlenhydrate 2 % Fett

Einführung

Rohe Flunder als ganzer Fisch auf Eis
Ich erinnere mich noch gut an den ersten Nachmittag, an dem mir die Flunder wirklich nahegebracht wurde: Ein Marktstand am Hafen, der Geruch von Salz und gebratenem Fisch in der Luft, und eine freundliche Verkäuferin, die eine besonders flach wirkende, silbrig schimmernde Flunder auslegte. Ich kaufte sie spontan, weil sie so unscheinbar wirkte, und zuhause wurde aus diesem kleinen, schlicht aussehenden Fisch ein Abendessen, das ich lange nicht vergessen habe.

Flunder gehört zu den Plattfischen und ist auf den Tellern vieler Küstenregionen ein treuer Klassiker. Ich mag besonders ihre zarte Textur und den milden, leicht süßlichen Geschmack, der Platz für vielfältige Würzungen lässt, ohne den Eigengeschmack zu überdecken. Das Fleisch ist fest, aber gleichzeitig butterzart, wenn man es nicht übergart, und die Gräten sind relativ überschaubar, was das Filetieren vereinfacht – ein Segen, wenn man Gäste beeindrucken möchte, aber nicht stundenlang in der Küche stehen will.

In meiner Küche hat die Flunder viele Rollen übernommen: Von der schnellen Pfanne mit Zitronen-Butter bis zur aufwändigen, gewürzten Kruste fürs Festessen. Ein Kollege von mir schwört auf die Kombination aus Dill, Senf und Honig – eine Mischung, die überraschend gut mit dem dezenten Geschmack harmoniert. Wenn ich Flunder schmore, achte ich darauf, sie nur kurz und bei mittlerer Hitze zu garen; danach bleibt sie saftig und behält ihre feine Struktur.

Wissenswertes auf einen Blick:

  • Herkunft: Meist in europäischen Küstengewässern zu finden.
  • Geschmack: Mild, leicht süßlich, unaufdringlich.
  • Zubereitung: Kurzbraten, Dünsten, Pochieren oder im Ganzen backen.
  • Nährwert: Eiweißreich, meist fettarm, gute Omega‑3‑Quelle.
Ich finde es spannend, wie flexibel die Flunder ist: Sie liegt sowohl auf einfachen Wochenmarkt-Tellern als auch auf festlich gedeckten Tafeln richtig. Wenn ich Gäste habe, kombiniere ich sie gern mit einfachen Beilagen wie Salzkartoffeln und einem knackigen Salat – das lässt den Fisch sprechen. Manchmal serviere ich sie aber auch mit kräftigeren Aromen, etwa Kapern und Oliven, wenn ich Lust auf mediterranen Touch habe.

Am Ende ist die Flunder für mich ein kleines Allround-Talent der Küche: zugänglich, vielseitig und unkompliziert im Handling. Sie bringt Meer auf den Teller, ohne großes Tamtam, und sorgt dafür, dass selbst ein spontaner Kochabend Erinnerungen schafft, an die man sich noch lange mit einem Lächeln erinnert.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen

Die Flunder ist ein kleiner, flacher Meeresfisch, den man in vielen Teilen Europas findet. Wenn man über Verfügbarkeit spricht, meint man damit, wann und wo dieser Fisch gefangen oder gekauft werden kann. Flundern leben meistens in Küstengewässern und in flachen, sandigen Meeresbereichen. Das macht sie im Frühling und Sommer leichter zu finden, weil sie sich dann oft näher an die Küste bewegen. In manchen Regionen sind Flundern das ganze Jahr über verfügbar, in anderen gibt es feste Fangzeiten, damit sich die Bestände erholen können — das ist wie eine Pause, damit später wieder genug Fische da sind.

Die Herkunft der Flunder ist ganz einfach: sie kommt aus dem Meer, vor allem aus dem Nordostatlantik und der Nordsee. Man kann sie auch im östlichen Atlantik bis zur spanischen und portugiesischen Küste finden. In der Ostsee und in vielen Küstengewässern der Nordsee fühlen sich Flundern besonders wohl. Wenn du also im Supermarkt eine Flunder siehst, stammt sie sehr wahrscheinlich aus diesen Meeren.

Es gibt verschiedene Typen und Sorten von flachen Fischen, die man alle im Alltag „Flunder“ nennt. Manche sind wirklich nahe verwandt, andere sehen nur ähnlich aus. Die wichtigsten Varianten lassen sich so erklären:

  • Echte Flunder (Solea solea): Das ist die klassische Flunder, die oft auf Speisekarten steht. Sie hat eine ovale Form, ist auf einer Seite gefärbt und liegt gern flach im Sand. Man erkennt sie an ihrem dunkleren Oberkörper, der mit dem Meeresboden verschmilzt.
  • Scholle: Die Scholle ist ein Verwandter der Flunder und sehr beliebt zum Essen. Sie sieht ähnlich aus, ist aber oft etwas dicker und hat eine etwas gröbere Haut. Viele Menschen verwenden die Begriffe Flunder und Scholle im Alltag tauschenbar.
  • Plattfische im Allgemeinen: Dazu gehören auch Arten wie Flundern-Babys oder andere Plattfischarten, die man zusammenfassend als „Plattfische“ bezeichnet. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind flach und schwimmen auf der Seite.
Wenn du Flunder kaufen möchtest, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Frischfang: Direkt vom Fischer oder auf dem Fischmarkt bekommst du oft frisch gefangene Flunder. Diese sind am besten, wenn du ihren feuchten, glänzenden Blick und einen leichten Meeresduft bemerkst.
  • Tiefgekühlt: Viele Fischhändler verkaufen Flunder tiefgefroren. Das ist praktisch, weil eingefrorener Fisch länger hält und man ihn nach Bedarf auftauen kann.
  • Filets oder ganze Fische: Man kann Flunder als ganzes Tier kaufen oder bereits ausgenommen und filetiert. Filets sind einfach zu kochen und besonders bei Kindern beliebt, weil keine Gräten stören.
Ein guter Tipp: Achte auf Herkunftsangaben und Labels, die zeigen, ob der Fisch verantwortungsvoll gefangen wurde. Manche Fischereien fangen zu viele Fische, andere achten darauf, nicht zu viel zu entnehmen. Ein Vergleich wäre: Wenn ein Garten zu viele Früchte auf einmal gepflückt bekommt, kann der Baum später weniger tragen — beim Fisch ist das genauso, deshalb helfen Fangregeln den Beständen.

Zusammengefasst ist die Flunder ein leicht verfügbarer Küstenfisch, der vor allem aus Nordsee, Ostsee und dem Nordostatlantik stammt. Es gibt echte Flunder, Schollen und andere Plattfische, die ähnlich aussehen. Du findest sie frisch, tiefgefroren, ganz oder als Filet im Handel. Auf Fangzeiten und nachhaltige Herkunftszeichen zu achten, hilft, dass es auch in Zukunft noch Flunder im Meer gibt.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 600
Kalorien je 100 90
Protein je 100 18
Kohlenhydrate je 100 0
Zucker je 100 0
Fett je 100 2
Gesättigte Fette je 100 0.5
Einfach ungesättigte Fette 0.6
Mehrfach ungesättigte Fette 0.7
Ballaststoffe je 100 0
Vitamin C (mg) je 100 0
Vitamin D (IE) je 100 200
Kalzium (mg) je 100 20
Eisen (mg) je 100 0.4
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 2.5
Herkunft Nordostatlantik und Nordsee, Fischerei
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Nein
Bemerkung Nährwerte beziehen sich auf rohes Flunderfilet ohne Panade oder Marinade; tatsächliche Werte können je nach Fanggebiet und Verarbeitung leicht variieren.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Flunder bezeichnet in der kulinarischen und biologischen Terminologie mehrere Plattfischarten der Familie Pleuronectidae und Soleidae, die gemeinsinhin als Speisefische genutzt werden. Typische Vertreter sind die gemeine Flunder (Platichthys flesus) und verwandte Arten, die sich durch einen abgeflachten, seitlich zusammengedrückten Körper und beide Augen auf einer Körperseite auszeichnen. Flundern bewohnen überwiegend küstennahe Gewässer des Nordatlantiks und der Nordsee sowie Brackwasserzonen und Flussmündungen. Sie sind ökologisch bedeutend als Bodenräuber und Nahrungsquelle für größere Raubfische und Seevögel.

Makroskopische Merkmale und Anatomie
Flundern erreichen je nach Art Längen von wenigen Dezimetern bis zu etwa 50 Zentimetern. Der dorso-ventral abgeflachte Körper, die asymmetrische Augenanordnung und eine pigmente Seite sowie eine blasse Unterseite sind typische Merkmale. Die Muskulatur ist überwiegend weiß bis cremefarben, bei manchen Arten leicht gelblich. Die Haut weist Schleimschichten und Schleimdrüsen auf, die als Schutz gegen Parasiten und mechanische Reize dienen.

Chemische Zusammensetzung und Nährwerte
Flunderfilets bestehen größtenteils aus Wasser (typischerweise 70–80 %), Eiweiß (≈ 18–22 %) und Fett (variabel, meist 1–6 %). Der Fettgehalt ist saisonal und abhängig von Ernährungsbedingungen sowie Geschlecht und Gewicht des Fisches. Die Muskulatur enthält alle essentiellen Aminosäuren in ausgewogenen Anteilen, wodurch Flunder eine hochwertige Proteinquelle darstellt. Lipidprofil: bei geringem Gesamtfett sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, insbesondere die Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), in moderaten Mengen vorhanden. Mikronährstoffe umfassen bedeutende Mengen an Vitamin B12, Niacin (B3), Phosphor, Selen und Jod, wobei die tatsächlichen Werte je nach Fanggebiet schwanken.

Verarbeitung und kulinarische Eigenschaften
Flunder lässt sich auf vielfältige Weise verarbeiten: roh (als Teil von Gerichten wie Ceviche, sofern frisch und geeignet behandelt), gebraten, gedünstet, gebacken oder paniert. Wegen der dünnen Filets gart Flunder sehr schnell und benötigt daher kurze Garzeiten, um Austrocknen zu verhindern. Industrielle Verarbeitung umfasst Filetierung, portionieren, Räuchern und Tiefkühlen. Die Textur ist zart und flockig; der Geschmack ist mild, mit feiner, leicht süßlicher Note.

Lebensmittelhygiene und Sicherheitsaspekte
Wie bei anderen Meeresfischen sind mikrobiologische und chemische Risiken zu beachten. Rohverzehr erfordert Maßnahmen zur Inaktivierung von Parasiten (z. B. Anisakis) durch geeignetes Tiefgefrieren nach den Lebensmittelhygieneverordnungen. Schwermetalle wie Quecksilber sind bei kleineren Plattfischen in der Regel niedriger als bei großen Raubfischen, dennoch variieren Belastungen je nach Umweltkontamination. Eine sachgerechte Kühlkette, hygienische Verarbeitung und Prüfung auf visuelle Parasitenbefunde sind wichtige Sicherheitsmaßnahmen.

Gesundheitliche Aspekte
Der regelmäßige Verzehr von Flunder kann aufgrund des Proteingehalts und der Omega-3-Fettsäuren positiv auf Herz-Kreislauf-Gesundheit und Entzündungsparameter wirken. Für Allergiker gilt dieselbe Risikoeinschätzung wie für andere Fische: Fischallergene, vor allem Parvalbumin, können allergische Reaktionen auslösen. Schwangere und stillende Personen sollten auf empfohlene Mengenbegrenzungen für Fischkonsum achten, je nach regionalen Empfehlungen und gemessenen Schadstoffgehalten.

Nachhaltigkeit und Fangmethoden
Flundern werden mit unterschiedlichen Methoden gefangen, darunter Stellnetze, Grundschleppnetze und Zangenfischerei. Die Umweltauswirkungen variieren: Schleppnetze können Bodensubstrate und Beifang beeinflussen, während selektivere Fangmethoden geringere Nebenwirkungen aufweisen. Regionale Bestandsbewertungen und Managementpläne geben Aufschluss über nachhaltige Fangmengen; Verbraucher können auf Zertifizierungen und lokale Fanginformationen achten, um umweltverträgliche Entscheidungen zu treffen.

Zusammenfassend ist die Flunder eine ernährungsphysiologisch wertvolle, geschmacklich milde Speisefischzutat mit niedrigem bis moderatem Fettgehalt, gutem Aminosäureprofil und nützlichen Mikronährstoffen. Bei sachgerechter Verarbeitung und Einhaltung von Hygiene- sowie Nachhaltigkeitskriterien stellt sie eine vielseitige Zutat in der modernen Küche dar.

Wiki-Eintrag für: Flunder
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