Menü & Kategorien

Clementine

Süße Zitrusfrucht mit viel Vitamin C – ideal als Snack.

Wiki zu Clementine Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
47 kcal 0.9 % Protein 12.0 % Kohlenhydrate 0.2 % Fett

Einführung

Clementine
Ich habe eine besondere Schwäche für Clementinen, diese kleinen, sonnigen Kugeln, die im Winter plötzlich alle Körbe erobern. Ihre Schale lässt sich mit den Fingern lösen, ihr Duft füllt den Raum und der erste Biss ist immer überraschend: süß, saftig und mit einer feinen Säure, die nie aufdringlich wirkt. Ich erinnere mich noch, wie ein Duft von Clementinen an einem grauen Montagmorgen einen ganzen Büroflur aufmunterte und wir alle für einen Moment von der kalten Jahreszeit abgelenkt waren.

Die Frucht stammt aus der Familie der Zitrusgewächse und ist meist eine Kreuzung zwischen Mandarine und Bitterorange oder Grapefruit. Das macht sie so beliebt: wenig Kerne, dünne Schale und sehr aromatisch. In meiner Küche ist sie ein Multitalent. Ich presse sie über Wintersalaten, koche daraus Glasuren für Ente und verwende die Filets in Desserts. Ein Kollege von mir schwört auf Sahnepasta mit Clementinensauce — eine Kombination, die man erst probieren muss, um überzeugt zu sein.

Wenn ich über Lagerung nachdenke, rate ich zu einem einfachen Prinzip: kühl und luftig. Clementinen halten sich einige Tage im Obstkorb, deutlich länger im Kühlschrank.
Beim Einkaufen achte ich auf feste Früchte mit glänzender Schale; weich oder schrumpelig bedeutet weniger Saft.

  • Geschmack: süß mit dezenter Säure.
  • Nährstoffe: Vitamin C, Ballaststoffe und Antioxidantien.
  • Verwendung: roh, kaltgepresst, gekocht und gebacken.
Ich liebe das Ritual, eine Clementine zu schälen; es ist eine kleine Pause im Alltag, ein Moment purer Sinnlichkeit. Manchmal lege ich ein paar Scheiben in den Tee oder gebe abgeriebene Schale in Plätzchenteig, um dem Backwerk eine frische Note zu verleihen. Wer sich experimentierfreudig fühlt, karamellisiert sie kurz in der Pfanne und serviert sie auf Vanilleeis. Clementinen sind unkompliziert und überraschend vielseitig, und genau das macht sie zu einer meiner liebsten Begleiterinnen durch die kalten Monate.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen

Die Clementine ist eine kleine, runde Zitrusfrucht mit glänzender, leicht zu schälender Schale. Sie stammt ursprünglich aus Nordafrika – genauer gesagt aus Algerien – und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von einem Mönch namens Bruder Clément bekannt gemacht. Deshalb trägt die Frucht auch seinen Namen. Man kann sich die Geschichte so vorstellen: Jemand hat zwei Pflanzen miteinander „verheiratet“ (eine Mandarine und eine andere Zitrusart) und die Clementine war das freundliche Ergebnis – süß, handlich und oft ohne Kerne.

Anbaugebiete

  • Europa: Besonders viele Clementinen wachsen in Spanien (z. B. in der Region Valencia), Italien, Portugal und im französischen Korsika. Spanien ist einer der größten Lieferanten für Europa.
  • Nordafrika: Marokko und Tunesien bauen ebenfalls viel an, weil das Klima dort warm und sonnig ist – genau richtig für Zitrusfrüchte.
  • Amerika: In Kalifornien und Florida gibt es Plantagen, und in Südamerika, zum Beispiel in Chile, werden Clementinen für den Export geerntet.
  • Australien und Südafrika: Auch dort wachsen Clementinen, vor allem für die lokale Nachfrage und den Export.
Kurz gesagt: Wenn du in Europa Clementinen im Supermarkt siehst, kommen sie oft aus Spanien oder Nordafrika. Außerdem gibt es je nachdem auf welcher Halbkugel gerade Winter ist (Nord- oder Südhalbkugel), unterschiedliche Erntemonate.

Verfügbarkeit nach Jahreszeit

Die Hauptsaison für Clementinen in der nördlichen Hemisphäre ist von Herbst bis Winter, meist von Oktober oder November bis Januar oder Februar. In der südlichen Hemisphäre reifen sie dann ungefähr von Juni bis August. Das heißt: Wenn in Europa Winter ist, sind Clementinen meist frisch und günstig.

Bekannte Sorten und Varianten

  • Clemenules (auch Nules): Eine sehr verbreitete Sorte aus Spanien. Sie ist süß, leicht zu schälen und hat oft wenige oder keine Kerne.
  • Fina: Ebenfalls beliebt; saftig und aromatisch, oft etwas kleiner.
  • Marisol: Eine spätere Sorte, die länger am Baum bleiben kann und deshalb später in der Saison verfügbar ist.
  • Clementine de Corse: Diese Sorte wächst auf Korsika und wird oft als besonders aromatisch beschrieben.
  • Seedless vs. seeded: Viele Clementinen sind kernlos (seedless). Wenn Bienen blühen und Pollen von anderen Zitrusbäumen bringen, können jedoch Kerne entstehen — also ist das nicht immer ganz ohne.
Formen der Verfügbarkeit

Clementinen bekommst du frisch im Supermarkt oder auf dem Markt. Es gibt sie auch geschält und verpackt, als Saft, getrocknet oder kandiert. Frisch sind sie am besten: sie lassen sich leicht schälen wie eine Mandarine und eignen sich prima als Snack, in Salaten oder als Dessert.

Kurz gesagt: Clementinen sind in den kühleren Monaten leicht zu finden, es gibt mehrere Sorten mit leicht unterschiedlichem Geschmack und Reifezeitpunkt, und sie werden in vielen warmen Ländern rund um das Mittelmeer, in Nordafrika, Amerika, Australien und Südafrika angebaut.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 75
Kalorien je 100 47
Protein je 100 0.9
Kohlenhydrate je 100 12.0
Zucker je 100 9.2
Fett je 100 0.2
Gesättigte Fette je 100 0.03
Einfach ungesättigte Fette 0.02
Mehrfach ungesättigte Fette 0.05
Ballaststoffe je 100 1.7
Vitamin C (mg) je 100 48
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 30
Eisen (mg) je 100 0.1
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.3 kg CO2e/kg
Herkunft Mittelmeerraum (z. B. Spanien, Marokko, Italien)
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Schale in der Regel nicht mitverzehren (nur bei unbehandelter Bio-Ware ggf. verwendbar); saisonal meist Herbst bis Winter.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Clementine (Citrus × clementina) ist eine kleinfruchtige Zitrusfrucht aus der Gruppe der Mandarinenhybriden, die wegen ihrer dünnen, leicht ablösbaren Schale, des süßlichen Aromas und der geringen Zahl an Kernen kultiviert wird. Historisch wird die Sorte Anfang des 20. Jahrhunderts mit einem französischen Missionar in Algerien in Verbindung gebracht. Botanisch handelt es sich um einen Hybriden mit mandarinenähnlichen Eigenschaften; die Kultivare unterscheiden sich in Reifezeit, Fruchtgröße und Abwesenheit von Kernen.

Phytochemische Zusammensetzung: Clementinen enthalten ein typisches Spektrum an Primär- und Sekundärmetaboliten. Zu den Hauptkomponenten gehören:

  • Wasser: ca. 85–88 % des Fruchtgewichts.
  • Kohlenhydrate: überwiegend Monosaccharide und Disaccharide (Glucose, Fructose, Sucrose) mit Gesamtzuckerwerten um 8–12 g/100 g.
  • Ballaststoffe: vor allem lösliche Fasern wie Pektin; Gesamtfasergehalt rund 1–2 g/100 g.
  • Organische Säuren: hauptsächlich Citronensäure und in geringeren Anteilen Apfelsäure, die den pH-Wert und das sensorische Säureprofil bestimmen.
  • Flavonoide und Polyphenole: Hesperidin, narirutin und weitere Flavanone, die antioxidative und entzündungsmodulierende Aktivitäten besitzen.
  • Carotinoide: β-cryptoxanthin, β-carotin und Lutein, welche für die orange Farbe und provitaminischen Vitaminen verantwortlich sind.
  • Ätherische Öle: das Dominanzmolekül ist Limonen (in der Schale), ergänzt durch Myrcen, Linalool und γ-Terpinen, die das Aroma prägen.
  • Vitamine und Mineralstoffe: besonders Vitamin C (typischerweise 30–60 mg/100 g, abhängig von Reife und Sorte), sowie kleinere Mengen an Folsäure, Kalium und Calcium.
Nährwerte (typische Bandbreite pro 100 g): Energie etwa 40–50 kcal, Kohlenhydrate 8–12 g (davon Zucker 6–10 g), Proteine 0,6–1 g, Fett <0,5 g, Ballaststoffe 1–2 g; die Werte variieren mit Sorte und Reifestadium.

Verarbeitung und Technologische Aspekte: Clementinen werden frisch konsumiert, aber auch zu Saft, Marmelade, kandierten Schalen oder Trockenfrüchten verarbeitet. Die Aromastoffe werden hauptsächlich durch Kaltpressung der Schale für ätherische Öle gewonnen; für Lebensmittelaromen kommen auch Destillation und Lösungsmittel-Extraktion zum Einsatz. Beim Entrinden und Zesten gewinnt man Pektinreiche Abfälle, die als Geliermittel nutzbar sind. Industrielle Verarbeitung erfordert Aufmerksamkeit bezüglich mikrobieller Kontamination, enzymatischer Bräunung und Ausscheidung von Schaum beim Saftpressen.

Postharvest-Physiologie und Lagerung: Clementinen sind nicht stark klimakterisch und reagieren empfindlich auf Kälteverletzung bei zu tiefen Temperaturen. Optimal gelagert werden sie bei 3–8 °C mit kontrollierter Luftfeuchte, um Wasserverlust und das Wachstum von Schimmelpilzen (z. B. Penicillium spp.) zu minimieren. Handelsübliche Maßnahmen umfassen Kühlung, Wachsen, sowie gelegentliche Ethylenbehandlung zur Farbentwicklung.

Gesundheitliche Aspekte: Wegen des hohen Gehalts an Vitamin C und bioaktiven Flavonoiden tragen Clementinen zur antioxidativen Kapazität der Nahrung bei und unterstützen die Kollagensynthese und Immunfunktionen. Die enthaltenen Ballaststoffe fördern die Darmgesundheit und können die postprandiale Blutzuckerantwort abmildern. Im Unterschied zu Grapefruit ist die Hemmung des Cytochrom‑P450-Enzymsystems (CYP3A4) durch gewöhnliche Clementinen gering, dennoch sind bei Extrakten aus Schalen oder hochkonzentrierten Präparaten Wechselwirkungen nicht vollständig ausgeschlossen. Sensitivität gegenüber Pollen‑assoziierter Kreuzallergie (orales Allergiesyndrom) kann bei Allergikern auftreten.

Insgesamt stellen Clementinen eine nährstoffreiche, aromatisch attraktive Zutat dar, deren physikalisch‑chemische Eigenschaften sowohl frische Verwendung als auch vielseitige Verarbeitung in der Lebensmitteltechnologie und in der Aromatherapie unterstützen. Die Wahl der Sorte, Erntezeitpunkt und Lagerbedingungen beeinflussen maßgeblich Nährstoffgehalt, Aromaintensität und Haltbarkeit.

Wiki-Eintrag für: Clementine
Gerade aktiv: 6 Besucher davon 2 angemeldete Mitglieder in den letzten 5 Minuten