Menü & Kategorien

Weinbrand

Aromatische Spirituose aus destilliertem Wein mit hohem Alkoholgehalt.

Wiki zu Weinbrand Nutri-Score E Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 ml
240 kcal 0.0 % Protein 0.0 % Kohlenhydrate 0.0 % Fett

Einführung

Flasche Weinbrand auf einem Tisch

Ich habe eine kleine Schwäche für Weinbrand, und zwar nicht nur, weil er am Ende eines schönen Essens wärmt, sondern weil er Geschichten in Flaschen erzählt. Als ich das erste Mal wirklich bewusst auf ein Glas Weinbrand stieß, war es bei einer Winterverkostung, bei der der Duft von Vanille, Karamell und getoastetem Holz sofort eine Art Zeitreise auslöste. Seitdem denke ich bei manchen Familienereignissen nicht an Kerzen, sondern an das leise Klirren eines Cognacglases.

Weinbrand entsteht durch die Destillation von Wein und reift traditionell in Eichenfässern. Das Ergebnis sind komplexe Aromen, die von getrockneten Früchten über Gewürznoten bis hin zu Schokolade reichen können. Ich erinnere mich noch, wie ein Kollege mir einmal erklärte, dass die Kunst im Fass liegt: Je länger die Lagerung, desto samtiger die Textur, aber niemals verliert ein guter Weinbrand seine Herkunft, diese feine Traubigkeit im Unterton.

Im Alltag verwende ich Weinbrand überraschend vielseitig. Er passt nicht nur ins klassische Cognacglas, sondern verleiht Saucen Tiefe, bringt Desserts zum Leuchten und peppt sogar herzhafte Gerichte wie Rindergeschmorte auf. Ein kleiner Spritzer im Bratensaft kann eine einfache Sauce in etwas Elegantes verwandeln. Ich habe in meiner Küche oft ein Fläschchen griffbereit, weil es selten enttäuscht.

  • Geschmacksnoten: Vanille, Karamell, Nuss, Trockenfrüchte, Eichentöne.
  • Verwendung: Digestif, Cocktailbasis, Verfeinerung von Saucen und Desserts.
  • Lagerung: Kühl, dunkel und verschlossen bleibt der Weinbrand lange stabil.

Einmal rührte ich bei einer kleinen Geburtstagsrunde vergessen, den Kuchen mit dem traditionellen Schuss zu beträufeln. Die Gäste bemerkten es sofort und fragten, warum er "so jugendlich" schmecke. Ich lernte daraus, dass Weinbrand nicht nur Aroma erzeugt, sondern auch Erinnerungen weckt. Wenn ich heute jemanden empfehle, mit Weinbrand zu experimentieren, rate ich zu kleinen Mengen und gutem Geschmackssinn: Er ist mächtig, aber niemals plump.

Abschließend bleibt für mich Weinbrand ein zuverlässiger Begleiter zwischen Küche und Kamin, ein Getränk, das man sowohl ernst nehmen als auch mit einem Augenzwinkern genießen kann.

Verfügbarkeit & Typen

Weinbrand ist ein Getränk, das aus Wein hergestellt und dann gebrannt (destilliert) wird. Man kann es sich vorstellen wie Traubensaft, der zuerst zu Wein wird und danach konzentriert und gereift wird, damit er einen warmen, runden Geschmack bekommt. In diesem Abschnitt erkläre ich, woher Weinbrand kommt, in welchen Regionen er hergestellt wird, welche Sorten es gibt und wie leicht man ihn kaufen kann — alles so, dass es auch ein 12‑Jähriger gut versteht.

Herkunft und kurze Geschichte
Weinbrand hat eine lange Geschichte. Vor vielen Hunderten von Jahren entdeckten Menschen, dass Wein noch besser schmeckt, wenn man ihn destilliert und dann in Holzfässern lagert. Durch das Holz bekommt der Weinbrand besondere Aromen. Einige Regionen wurden berühmt dafür und bekamen sogar eigene Namen für ihren Weinbrand.

Wichtige Anbaugebiete und Produktionsorte
Weinbrand selbst wächst nicht an einem Baum — die Trauben dafür schon. Wichtige Traubenanbaugebiete sind deshalb auch wichtige Orte für Weinbrand. Bekannte Regionen sind:

  • Frankreich: Besonders berühmt sind Cognac und Armagnac. Dort werden bestimmte Trauben benutzt und spezielle Regeln beachtet, damit das Produkt den besonderen Namen tragen darf.
  • Spanien: Dort gibt es den Brandy de Jerez, oft mit kräftigem Geschmack durch die Lagerung in speziellen Sherry-Fässern.
  • Italien, Portugal und Deutschland: Produzieren ebenfalls Weinbrand in verschiedenen Stilen, oft regional unterschiedlich.
  • USA und viele andere Länder: Machen moderne Versionen, manchmal mit anderen Trauben oder Herstellmethoden.

Welche Sorten und Varianten gibt es?
Weinbrand gibt es in mehreren Varianten, die sich vor allem durch Alter, Herstellungsart und Herkunft unterscheiden. Ein paar einfache Kategorien:

  • Altersklassen (VS, VSOP, XO): Diese Kürzel sagen, wie lange der Weinbrand in Holzfässern gereift ist. Man kann sich das vorstellen wie Schuhe: neue (VS) sind frisch, mittlere (VSOP) haben etwas getragenes Aroma, und alte (XO) sind sehr gereift und haben viele besondere Aromen.
  • Geografische Typen: Cognac, Armagnac, Brandy de Jerez — jeder Typ hat eigene Regeln und schmeckt anders. Cognac ist oft sehr fein, Armagnac robuster, Brandy de Jerez manchmal süßlicher.
  • Einfacher Weinbrand vs. Spezialitäten: Es gibt junge, klare Weinbrände, lange gereifte Holzbrände oder auch aromatisierte Versionen mit Gewürzen oder Früchten.
  • Weinbrand vs. Obstbrände: Weinbrand kommt aus Wein (also Trauben). Obstbrände (z. B. Kirschwasser) kommen aus anderen Früchten.

Verfügbarkeit — wo kann man Weinbrand kaufen?
Weinbrand ist in vielen Geschäften leicht zu finden. Man bekommt ihn in Supermärkten, gut sortierten Spirituosengeschäften, Fachläden und online. Die Preise reichen von günstigen Flaschen für den Alltag bis zu sehr teuren Sammlerflaschen. Kleine Flaschen zum Ausprobieren sind oft verfügbar, und die Etiketten sagen meist, ob es ein VS, VSOP oder XO ist oder aus welcher Region der Weinbrand stammt.

Zusammengefasst: Weinbrand gibt es in vielen Varianten und aus vielen Ländern. Er kann jung oder sehr alt sein, mild oder kräftig, und man findet ihn leicht in Läden oder im Internet. Wenn du das nächste Mal eine Flasche siehst, achte auf Herkunft und Altersangabe — das verrät schon viel über den Geschmack.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit ml
Kalorien je 100 240
Protein je 100 0.0
Kohlenhydrate je 100 0.0
Zucker je 100 0.0
Fett je 100 0.0
Gesättigte Fette je 100 0.0
Einfach ungesättigte Fette 0.0
Mehrfach ungesättigte Fette 0.0
Ballaststoffe je 100 0.0
Vitamin C (mg) je 100 0.0
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 0
Eisen (mg) je 100 0.0
Nutri-Score E
CO₂-Footprint 0.16 kg CO2e/100 ml
Herkunft EU (häufig Frankreich)
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Alkoholhaltige Zutat (typisch ca. 36–40 % vol.); beim Kochen kann Alkohol teilweise verdampfen, Aromen bleiben.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Weinbrand ist ein aus Wein destillierter Spirituosentyp, der durch Vergärung von Traubensaft entstandene Alkoholmischungen konzentriert, veredelt und oft in Holzfässern gelagert wird. Chemisch besteht Weinbrand primär aus Ethanol (C2H5OH) und Wasser, ergänzt durch eine komplexe Mischung von Begleitstoffen (sogenannte Kongenere), die Aroma, Geschmack und körperliche Wirkung entscheidend mitbestimmen.

Zusammensetzung und Inhaltsstoffe:

  • Ethanol und Wasser: Ethanol ist der Hauptbestandteil und liefert die energetische Grundlage; der Alkoholgehalt gängiger Weinbrände liegt typischerweise im Bereich um 36–40 Vol.-%.
  • Höhere Alkohole (Fuselöle): Propanol, Butanol, Amylessigsäurealkohole und verwandte Verbindungen tragen zu Körper und Wärmewirkung bei.
  • Flüchtige Ester: Ethylacetat, Ethylbutyrat und weitere Ester entstehen während Gärung und Lagerung und geben fruchtige und blumige Noten.
  • Aldehyde und Ketone: Acetaldehyd und kleinere Ketone beeinflussen Frische und manchmal Schärfe des Aromas.
  • Phenolische Verbindungen und Tannine: Vanillin, Eugenol und Gerbstoffe stammen vor allem aus der Fasslagerung und prägen Farbe, Vanille- und Gewürznoten sowie Mundgefühl.
  • Spurenstoffe: Mineralstoffe, organische Säuren sowie sehr geringe Restzuckermengen können je nach Ausgangswein variieren.

Herstellungsverfahren: Die Basis ist vergorener Traubenwein. Er wird in der Regel destilliert, wobei Verfahren wie fachmännische Pot-Still-Destillation oder kontinuierliche Kolonnen zum Einsatz kommen. Während der Destillation werden Vor- und Nachlauf getrennt, um unerwünschte Bestandteile zu minimieren und das sogenannte Herzstück zu gewinnen. Anschließend erfolgt oft eine Reifung in Eichenfässern, in der chemische Prozesse wie Oxidation, Esterbildung und Extraktion holztypischer Substanzen stattfinden. Die Dauer und Art der Fasslagerung bestimmen maßgeblich Farbe, Aromatik und Textur des Endprodukts.

Sensorik und technologische Veränderungen: Die Fasslagerung führt zu Bräunung durch extrahierte Lignin- und Tanninbestandteile sowie zu einer Milderung scharfer Alkoholtöne. Esterbildung zwischen Alkoholen und Säuren verleiht fruchtige Nuancen. Kontinuierliche Reifung und Blending verschiedener Chargen dienen dazu, konstante Qualitätsprofile zu erreichen.

Nährwerte und Kalorien: Weinbrand liefert überwiegend Energie aus Ethanol. In 100 ml eines 40-%igen Destillats sind ungefähr 200–250 kcal zu erwarten, abhängig von Dichte und Restbestandteilen. Pro Standardportion (etwa 20–30 ml) ergeben sich entsprechend niedrigere Kalorienmengen. Makronährstoffe wie Kohlenhydrate, Proteine oder Fette sind praktisch nicht vorhanden.

Gesundheitliche Aspekte:

  • Ethanol wird primär in der Leber über Alkoholdehydrogenase zu Acetaldehyd oxidiert und weiter zu Acetat metabolisiert; Acetaldehyd gilt als reaktives, toxisches Zwischenprodukt.
  • Regelmäßiger oder hoher Konsum erhöht das Risiko für Lebererkrankungen, bestimmte Krebsarten und kardiovaskuläre Probleme. Moderate Mengen können kurzfristig gefäßerweiternd wirken, langfristig ist das Risiko-basiert zu bewerten.
  • Besondere Vorsicht gilt bei Schwangerschaft, Medikamenteneinnahme und genetischen Unterschieden in den Enzymen der Alkoholverstoffwechselung (z. B. ALDH2-Varianten).
  • Kongenere, besonders Fuselöle und Aldehyde, werden mit stärkeren Kater-Symptomen in Verbindung gebracht.

Anwendung und Lagerung: Weinbrand wird pur, als Bestandteil von Mixgetränken, in der Küche (z. B. zum Flambieren oder für Saucen) und zur Verfeinerung von Desserts eingesetzt. Nach dem Abfüllen in Flaschen bleibt er bei Licht- und Sauerstoffschutz über Jahre stabil; geöffnete Flaschen sollten kühl und dunkel gelagert werden, da langfristige Sauerstoffzufuhr Aromaverluste verursachen kann.

Zusammenfassend ist Weinbrand ein technologisch und chemisch facettenreiches Produkt, dessen Charakter von Ausgangswein, Destillationstechnik und Fasslagerung bestimmt wird. Chemische Hauptakteure sind Ethanol, Wasser und ein Bündel von Kongeneren, die zusammen das sensorische Profil sowie die metabolischen Wirkungen prägen. Verantwortungsbewusster Umgang und Kenntnis der gesundheitlichen Auswirkungen sind bei Genuss und Einsatz in Lebensmitteln wichtig.

Wiki-Eintrag für: Weinbrand
Gerade aktiv: 6 Besucher davon 2 angemeldete Mitglieder in den letzten 5 Minuten