Backpulver ist ein kleines weißes Pulver, das beim Backen dafür sorgt, dass Kuchen, Brötchen und Muffins schön locker werden. In diesem Abschnitt erkläre ich leicht verständlich, woher Backpulver kommt, welche Bausteine darin stecken, wo diese hergestellt oder angebaut werden und welche Typen es gibt.
Herkunft und Zutaten
Backpulver besteht meist aus drei einfachen Teilen: Natron (auch Natriumhydrogencarbonat genannt), einer säurehaltigen Verbindung und etwas Stärke (wie Maisstärke), die das Pulver trocken hält. Natron kann aus natürlichen Mineralen gewonnen oder chemisch hergestellt werden. Die säure kann aus verschiedenen Quellen kommen, zum Beispiel aus Weinsäure (auch “Cream of Tartar”), die ein Nebenprodukt aus Traubenwein ist, oder aus Phosphaten, die industriell produziert werden. Die Stärke kommt oft aus Mais – also von Pflanzen.
Anbau- und Herstellungsorte
Da Backpulver ein verarbeitetes Produkt ist, wird es nicht an einem Feld angebaut, sondern in Fabriken gemischt. Einige Zutaten stammen jedoch aus der Landwirtschaft:
- Mais (für Stärke): Wird weltweit angebaut, besonders viel in den USA, China, Brasilien und Teilen Europas.
- Trauben (für Weinsäure): Kommen aus Weinbauregionen wie Spanien, Italien, Frankreich oder auch Kalifornien. Weinsäure entsteht oft, wenn Wein gemacht wird.
- Mineralien oder Natron: Können in verschiedenen Ländern gewonnen oder synthetisch hergestellt werden – das ist oft unabhängig vom Anbau.
Die eigentliche Mischung, die wir als Backpulver kaufen, wird meist in Lebensmittelproduktions-Betrieben hergestellt und dann in Supermärkte oder Online-Shops geliefert.
Erhältliche Sorten und Varianten
Es gibt verschiedene Arten von Backpulver. Hier sind die wichtigsten, erklärt mit einfachen Bildern:
- Einfachwirkendes Backpulver: Reagiert sofort, wenn es mit Flüssigkeit in Berührung kommt. Man kann es sich vorstellen wie ein Ballon, der beim Befüllen einmal Luft bekommt und dann fertig ist.
- Doppelwirkendes (zweifach) Backpulver: Reagiert zweimal: einmal beim Mischen mit Flüssigkeit und noch einmal beim Erhitzen im Backofen. Das ist sehr praktisch, weil der Teig eine besonders gute Triebkraft bekommt.
- Aluminiumhaltiges vs. aluminiumfreies Backpulver: Manche Sorten enthalten winzige Mengen Aluminiumverbindungen (das verändert ein bisschen den Geschmack bei manchen Rezepten), andere sind aluminiumfrei und werden oft bevorzugt, weil sie neutraler schmecken.
- Cream of Tartar–basiertes Backpulver: Nutzt Säure aus Weintrauben. Das ist eine natürliche Variante und eignet sich gut für empfindliche Rezepte.
- Natürliche oder bio-zertifizierte Varianten: Diese verwenden Zutaten aus ökologischem Anbau oder verzichten auf bestimmte Zusatzstoffe.
- Alternative Kombinationen: Manche Leute nutzen statt Backpulver Natron + Zitronensaft oder Essig, das funktioniert ähnlich, weil Säure und Natron zusammen Kohlendioxid bilden.
Verfügbarkeit im Alltag
Backpulver ist leicht zu bekommen: in Supermärkten, Discountern, Bio-Läden und online. Man kann kleine Beutel für Zuhause kaufen oder größere Packungen für die Bäckerei. Beim Lagern: immer trocken und verschlossen aufbewahren, dann bleibt es länger wirksam. Wenn man mal kein Backpulver hat, funktioniert auch Natron zusammen mit einer Säure als Ersatz.