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Aprikose

Süß-aromatische Steinfrucht, ideal als Snack oder im Dessert.

Wiki zu Aprikose Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
48 kcal 1.4 % Protein 11.1 % Kohlenhydrate 0.4 % Fett

Einführung

Aprikose
Ich erinnere mich noch gut an den ersten Sommer, in dem ich mich in Aprikosen verliebte: Es war auf einem kleinen Markt am Rande einer Stadt, wo eine alte Frau mir eine besonders sonnenwarme Frucht in die Hand drückte. Der Duft war süßlich und ein bisschen herb, als hätte die Sonne selbst Marmelade gemacht. Seitdem ist die Aprikose für mich mehr als nur Obst; sie ist ein Geschmack, der Geschichten erzählt.

Die Aprikose hat diesen wunderbaren Spagat zwischen zarter Säure und samtiger Süße. Frisch ist sie saftig und leicht säuerlich, ideal für einen schnellen Snack. Getrocknet wirkt sie wie eine konzentrierte Erinnerung an den Sommer: intensiver, karamellig und perfekt für Müslis oder als Reisepartner in meiner Tasche. Ich habe gelernt, dass die besten Aprikosen nicht zu makellos aussehen; kleine Druckstellen bedeuten oft, dass sie reif und aromatisch sind.

In der Küche ist die Aprikose unglaublich vielseitig. Ich mische sie gern in Salate, wo sie mit Ziegenkäse und Walnüssen kontrastiert, oder koche sie zu einer einfachen, aber glänzenden Marmelade. Ein Kollege von mir schwört auf Aprikosenchutney zu gegrilltem Fleisch, und tatsächlich hebt die Fruchtigkeit viele würzige Gerichte wunderbar an. Im Backofen werden Aprikosen zart und geben Torten und Kuchen eine sonnige Note.

  • Häufige Anwendungen: frisch essen, trocknen, einkochen, backen, grillen.
  • Nährstoffe im Blick: Vitamine A und C, Ballaststoffe sowie wichtige Mineralstoffe.
  • Tipp: Für Kompott die Früchte nur kurz köcheln, damit die Struktur erhalten bleibt.
Was mich besonders fasziniert, ist die kulturelle Reise der Aprikose: Sie hat Wege durch Klimazonen und Küchen gefunden und dabei immer ihren eigenen Charakter behalten. Wenn ich im Spätsommer eine Schale Aprikosen auf den Tisch stelle, passiert etwas: Leute kommen zusammen, Erinnerungen werden ausgetauscht, und selbst einfache Gerichte scheinen ein wenig feierlicher. Das ist für mich die wahre Magie dieser kleinen, goldenen Frucht.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen

Die Aprikose ist eine saftige, orangefarbene Frucht, die man frisch, getrocknet oder eingemacht kaufen kann. Ursprünglich kommt die Aprikose aus Zentralasien und China. Früher reisten Menschen und Händler mit Waren über weite Strecken, so verbreitete sich die Aprikose nach Westen bis nach Europa. In manchen Sprachen hört man deshalb Namen, die an Länder erinnern, zum Beispiel „armenia“ im lateinischen Namen – das ist eine alte Spur ihrer Reise, nicht unbedingt der einzige Herkunftsort.

Heute wachsen Aprikosen in vielen Ländern. Die wichtigsten Anbaugebiete sind:

  • Türkei – eines der größten Produzentenländer; viele getrocknete Aprikosen kommen von hier.
  • China – großes Anbaugebiet mit vielen verschiedenen Sorten.
  • Iran und Zentralasien – traditionelle Regionen mit langer Aprikosenkultur.
  • Europa – vor allem Spanien, Italien und Frankreich bauen Aprikosen an.
  • USA – besonders Kalifornien, wo es warme Sommer gibt.
Stell dir Aprikosen wie Verwandte vor: Es gibt Sorten, die frühe Babys sind (reifen schnell im Jahr), andere sind Spätzünder (kommen erst später im Sommer). Einige sind sehr süß, andere haben eine leichte Säure und schmecken ein bisschen wie eine Mischung aus Pfirsich und Pflaume.

Gängige Sorten

  • Blenheim (Royal): Sehr aromatisch und süß, oft für frische Märkte geschätzt.
  • Moorpark: Große, saftige Früchte mit intensivem Geschmack.
  • Tomcot: Robust und gut zum Transport, wird oft in größeren Plantagen angebaut.
  • Früh-, Mittel- und Spätsorten: Diese Gruppen sagen nur, wann die Aprikose reif wird – wie Frühaufsteher, Mittags- und Spätaufsteher.
Neben den Sortennamen gibt es auch Unterschiede in der Art, wie Aprikosen angeboten werden. Hier die wichtigsten Varianten, die du im Laden findest:

  • Frische Aprikosen: Saftig und weich, am besten in der Saison kaufen (Sommer). Frische Aprikosen schmecken wie eine kleine, süße Sonne im Mund.
  • Getrocknete Aprikosen: Sehr süß und zäh, wie kleine, orangefarbene „Kraftpakete“ – gut zum Naschen oder in Müsli. Manche getrocknete Aprikosen sind hell, weil sie mit Schwefeldioxid behandelt wurden; andere sind dunkler und haben einen intensiveren Geschmack.
  • Eingemacht / Konserven: Aprikosen in Dosen oder Gläsern sind lange haltbar und eignen sich gut für Kuchen oder Kompott.
  • Marmelade und Aufstriche: Aus Aprikosen wird oft Marmelade gemacht – süß und streichfähig, wie ein Fruchtbrot-Belag.
  • Gefroren und püriert: Aprikosen-Püree oder gefrorene Stücke sind praktisch zum Kochen, für Smoothies oder Desserts.
  • Aprikosenkerne und Öl: Aus den Kernen wird manchmal Öl gewonnen oder sie werden zum Aromatisieren genutzt. Achtung: Einige Kerne sind bitter und sollten nur in kleinen Mengen verwendet werden.
So findest du also Aprikosen: frische Früchte in der Sommerzeit, getrocknete und eingemachte Varianten das ganze Jahr über. Egal ob du sie pur isst, im Kuchen magst oder als Snack dabei hast – Aprikosen sind vielseitig und bringen einen sonnigen Geschmack auf den Tisch.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 35
Kalorien je 100 48
Protein je 100 1.4
Kohlenhydrate je 100 11.1
Zucker je 100 9.2
Fett je 100 0.4
Gesättigte Fette je 100 0.03
Einfach ungesättigte Fette 0.17
Mehrfach ungesättigte Fette 0.08
Ballaststoffe je 100 2
Vitamin C (mg) je 100 10
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 13
Eisen (mg) je 100 0.39
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0,4 kg CO2e/kg
Herkunft Türkei/Spanien (je nach Saison)
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Stein/ Kern vor dem Verzehr entfernen; Werte beziehen sich auf frische, rohe Aprikosen.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Aprikose (wissenschaftlich: Prunus armeniaca) ist eine kleine, steinfrüchtige Kulturpflanze aus der Familie der Rosaceae, die seit der Antike in Zentralasien kultiviert wird. Die Frucht besteht botanisch aus einem zarten Perikarp mit einer saftigen Mesokarp-Schicht, einem dünnen Exokarp (Haut) und einem harten Endokarp, das den Samen (Kern) einschließt. Aprikosen sind klimakterische Früchte; sie reifen nach der Ernte weiter und zeigen einen erhöhten Atem- und Ethylenumsatz im Reifeverlauf.

Chemische Zusammensetzung und Nährwerte
Die Zusammensetzung variiert je nach Sorte, Reifegrad und Verarbeitung. Typische Nährwerte für frische Aprikosen pro 100 g (gerundet) sind: Energie ~48 kcal, Wasser ~86 g, Kohlenhydrate ~11 g (davon Zucker ~9 g), Ballaststoffe ~2 g, Eiweiß ~1,4 g und Fett ~0,4 g. Mineralstoffreich sind insbesondere Kalium (in der Größenordnung einiger hundert mg pro 100 g) sowie geringe Mengen an Kalzium, Magnesium und Phosphor. Wichtige Vitamine sind Vitamin A (vornehmlich als Provitamin β‑Carotin), Vitamin C und gewisse B‑Vitamine.

Sekundäre Pflanzenstoffe
Aprikosen enthalten biologisch aktive Pflanzenstoffe, darunter Carotinoide (β‑Carotin, Lutein), verschiedene Phenolverbindungen (z. B. Chlorogensäure) und Flavonoide (z. B. Quercetin‑Derivate). Diese Substanzen tragen antioxidative Eigenschaften bei und beeinflussen Farbe sowie sensorische Merkmale der Frucht. Der Gehalt an flüchtigen Aromastoffen und Terpenen bestimmt den charakteristischen Geruch und Geschmack.

Verarbeitung und technologischer Umgang
Gängige Verarbeitungsmethoden sind Trocknung, Einmachen (Marmelade, Konfitüre), Einlegen, Pasteurisation (Saft, Kompott) sowie die Gewinnung von Öl aus den Kernen. Beim Trocknen wird das Wasser entzogen, wodurch Zucker, Ballaststoffe und Mineralstoffe relativ ansteigen; hitze‑ und luftbedingte Verluste betreffen vor allem das hitzelabile Vitamin C und bestimmte Aroma‑ und Polyphenolverbindungen. Zur Farb- und Qualitätsstabilisierung werden getrocknete Aprikosen häufig mit Schwefeldioxid vorbelastet; ungeschwefelte Produkte sind dunkler, werden aber als naturbelassener angesehen. Schnittflächen sind anfällig für enzymatische Bräunung durch Polyphenoloxidase, die durch Ascorbinsäure oder geeignete Betriebsmittel verzögert werden kann.

Gesundheitliche Aspekte
Der Nährstoffmix macht Aprikosen zu einer kalorienarmen Quelle von Ballaststoffen, Provitamin A und Antioxidantien, die zur Augengesundheit, zur Immunfunktion und zur Reduktion oxidativen Stresses beitragen können. Ballaststoffe unterstützen die Darmfunktion und den glykämischen Response nach Mahlzeiten. Vorsicht ist bei den Kernen geboten: Bittere Aprikosenkerne enthalten das cyanogene Glycosid Amygdalin, das unter enzymatischer Spaltung Blausäure (Cyanwasserstoff) freisetzen kann; in größeren Mengen ist dies toxisch. Industriell genutzte Aprikosenprodukte sollten daher auf sichere Herstellungswege und Kennzeichnung achten.

Qualitäts- und Lagerparameter
Frische Aprikosen sind temperaturempfindlich; Lagerung bei niedrigen, jedoch frostfreien Temperaturen verlangsamt Reifung und mikrobiellen Verderb. Für Verarbeitung und Lagerung sind Feuchte, Luftsauerstoff und Licht relevant, da Oxidation von Lipiden und Polyphenolen Qualitätseinbußen verursachen kann. Mikrobiell relevante Risiken betreffen vorrangig Verderb durch Pilze bei feuchten Produkten und Kontaminationen bei unzureichender Hygienekontrolle.

Zusammenfassend ist die Aprikose eine vielseitige Frucht mit nahrhaftem Profil und einer Reihe bioaktiver Verbindungen. Ihre Verarbeitungs- und Lagerbedingungen beeinflussen Nährstoffgehalte und sensorische Qualität deutlich. Spezielle Aufmerksamkeit gilt der sicheren Handhabung von Kernen aufgrund möglicher cyanogener Verbindungen sowie der Wahl geeigneter Konservierungsverfahren, um ernährungsphysiologische Vorteile und Produktsicherheit zu gewährleisten.

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