Menü & Kategorien

Zimt

Aromatisches Gewürz aus der Rinde des Zimtbaums

Wiki zu Zimt Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
247 kcal 4.0 % Protein 80.6 % Kohlenhydrate 1.2 % Fett

Einführung

Getrocknete Zimtstangen und gemahlener Zimt

Zimt ist für mich eine dieser Zutaten, die sofort Geschichten in Gang setzen. Sobald ich die Rolle anreiße oder an einem frisch gemahlenen Haufen schnuppere, reisen meine Gedanken: an Cafés mit beschlagener Scheibe, an Sonntage, an denen meine Küche nach Wärme roch, und an eine Marktverkäuferin, die mir als Kind einmal sagte, Zimt sei „ein Stück Heimat in einer Rinde“. Diese Art von Gewürz wirkt sanft, aber bestimmt, es stimmt Rezepte süß oder verleiht herzhaften Gerichten eine überraschende Tiefe.

Ich erinnere mich noch an einen Winterabend, als ein Kollege von mir heimlich Zimt in seinen Espresso streute – er bestand darauf, es sei ein altes Familiengeheimnis. Der erste Schluck brachte mich zum Lachen: Diese kleine Prise veränderte das Getränk völlig. Solche Anekdoten zeigen, wie Zimt zwischen Tradition und Experiment pendelt. In meiner Küche benutze ich ihn sowohl gestreut als auch als Stange, je nachdem, ob ich Suppe, Kompott oder Gebäck zubereite.

Was ich an Zimt besonders schätze, ist seine Vielseitigkeit. Er harmoniert mit:

  • Süßen Speisen, etwa Apfelkuchen, Porridge oder Lebkuchen.
  • Herzhaften Gerichten, wo er Currys, Schmorgerichten oder Marinaden eine warme Nuance verleiht.
  • Getränken, von heißer Schokolade bis hin zu Chai und Glühwein.

Beim Einkauf achte ich auf Herkunft und Qualität. Ceylon-Zimt schmeckt feiner und gilt als hochwertiger, Cassia ist kräftiger und oft günstiger. Einmal kaufte ich versehentlich die falsche Sorte für einen feinen Nachtisch; das Resultat war so intensiv, dass ich am Ende die Menge halbierte und trotzdem zufrieden war. Solche Erfahrungen haben mich gelehrt, mit Zimt sparsam und bewusst umzugehen.

Zimt ist mehr als nur ein Gewürz: Er verbindet Kulturen, weckt Erinnerungen und lädt zum Experiment ein. Wenn ich eine Küche betrete, in der Zimtduft liegt, lächle ich automatisch. Vielleicht weil er einfach so viel Geborgenheit ausstrahlt, oder weil er mich immer wieder dazu bringt, Neues zu probieren – mit einer Prise Mut und einer Messerspitze Geduld.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen

Zimt ist eine Gewürzpflanze, die man in vielen Teilen der Welt kaufen kann. Trotzdem gibt es nicht „den einen“ Zimt – es gibt verschiedene Arten und Formen, und sie kommen aus bestimmten Regionen, wo das Klima warm und feucht ist. Wenn du dir Zimt wie Äpfel vorstellst: Es gibt verschiedene Sorten mit leicht unterschiedlichem Geschmack und Aussehen. Hier erkläre ich, wo Zimt herkommt, in welchen Ländern er wächst und welche Varianten du im Laden findest.

Herkunft und Anbaugebiete
Zimt wächst an immergrünen Bäumen, die in tropischen Gebieten gedeihen. Die bekanntesten Länder, in denen Zimt angebaut wird, sind:

  • Sri Lanka – Oft wird dieser Zimt als der „echte“ oder „Ceylon“-Zimt bezeichnet. Er wächst auf Inselplantagen und hat einen feinen, süßlichen Geschmack.
  • Indonesien – Hier wächst viel Zimt für den Weltmarkt. Der Geschmack ist kräftiger als bei Ceylon.
  • China – China liefert viel Zimt, der oft billiger ist und etwas schärfer schmeckt.
  • Vietnam – Vietnamesischer Zimt hat ein sehr intensives Aroma und ist ebenfalls weit verbreitet.

Stell dir vor, Zimtbäume sind wie Bäume auf einer tropischen Farm: Sie werden gepflegt, die Rinde wird vorsichtig abgeschält und anschließend an der Luft getrocknet. Aus den dünnen Schichten der Rinde rollen sich dann die bekannten Zimtstangen zusammen.

Haupttypen von Zimt
Die drei wichtigsten Zimt-Typen, die du im Supermarkt findest, sind:

  • Ceylon-Zimt (echter Zimt) – Hellbraun, dünnere Rinde und mehrere feine Schichten in der Rolle. Er schmeckt mild und süß, fast zart. Viele Leute mögen ihn für Süßspeisen, weil er weniger scharf wirkt.
  • Cassia-Zimt – Dunkler und dicker als Ceylon, mit einer stärkeren, würzigeren Note. Cassia ist die Sorte, die oft als „Zimt“ im Alltag verkauft wird, vor allem in Form von Stangen oder gemahlenem Pulver.
  • Weitere Varianten – Es gibt auch vietnamesischen und chinesischen Zimt, die zu den Cassia-Arten gehören, aber jeweils etwas anders schmecken: vietnamesischer Zimt kann sehr aromatisch und süßlich sein, chinesischer ist häufig kräftig und scharf.

Erhältliche Formen
Zimt bekommst du in unterschiedlichen Formen, je nachdem, wie du ihn verwenden möchtest:

  • Zimtstangen – Ganze Rindenrollen, gut zum Aufbrühen in warmen Getränken oder für längeres Mitkochen.
  • Gemahlener Zimt – Praktisch zum Würzen von Teig, Müsli oder heißen Getränken. Pulver verteilt sich leichter als Stangen.
  • Rindenstücke oder Splitter – Größere Bruchstücke der Rinde, die man in Gewürzbeuteln nutzen kann.
  • Öl und Extrakte – Sehr konzentriert, werden sparsam in der Küche oder in Kosmetik verwendet.

Wie wählst du aus?
Wenn du Zimt kaufst, überlege kurz, was du damit machen willst. Für feine Desserts oder wenn du empfindlich auf starken Geschmack reagierst, ist Ceylon eine gute Wahl. Wenn du ein kräftiges, würziges Aroma magst, passt Cassia gut. Gemahlenes ist praktisch, Zimtstangen sind besonders hübsch und gut für Getränke oder lange Kochzeiten.

Zusammengefasst: Zimt kommt vor allem aus tropischen Ländern wie Sri Lanka, Indonesien, China und Vietnam. Es gibt verschiedene Typen – besonders Ceylon und Cassia – und mehrere Formen, wie Stangen oder Pulver. So kannst du für jeden Geschmack und jede Verwendung die passende Zimtsorte finden.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Kalorien je 100 247
Protein je 100 4.0
Kohlenhydrate je 100 80.6
Zucker je 100 2.2
Fett je 100 1.2
Gesättigte Fette je 100 0.3
Einfach ungesättigte Fette 0.2
Mehrfach ungesättigte Fette 0.5
Ballaststoffe je 100 53.1
Vitamin C (mg) je 100 3.8
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 1002
Eisen (mg) je 100 8.3
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 2.0
Herkunft Tropische und subtropische Regionen, häufig aus Sri Lanka, Indonesien oder Vietnam
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Nährwerte beziehen sich auf gemahlenen Zimt; als Gewürz wird Zimt typischerweise nur in sehr kleinen Mengen verwendet.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Zimt (botanisch vorwiegend von Arten der Gattung Cinnamomum, insbesondere Cinnamomum verum und Cinnamomum cassia) ist ein getrocknetes Rindenprodukt, das seit Jahrtausenden als Gewürz und Heilpflanze verwendet wird. Der charakteristische Geschmack und Geruch beruhen auf einem komplexen Gemisch flüchtiger Aromastoffe, von denen Zimtaldehyd (Cinnamaldehyd) den größten Beitrag leistet. Zimt gilt in der Lebensmittelkunde als aromatisches Gewürz mit geringer Dichte an Makronährstoffen, aber mit relevanter sekundärer Pflanzenstoffzusammensetzung.

Botanische Herkunft und Gewinnung
Zimt wird aus der inneren Rinde mehrjähriger immergrüner Bäume der Familie Lauraceae gewonnen. Zur Ernte werden junge Zweige geschält; nach Entfernen der äußeren Rindenschicht rollt sich die innere Rinde aufgrund der Trocknung zu den typischen Stangen (Quills) zusammen. Industriell wird zwischen „echtem Zimt“ (Cinnamomum verum, auch Ceylon-Zimt) und den in Handel weit verbreiteten Cassia-Sorten (C. cassia, C. burmannii, C. loureiroi) unterschieden. Verarbeitungsschritte umfassen Trocknung, Sortierung, Mahlen sowie gegebenenfalls Extraktion von ätherischen Ölen.

Chemische Zusammensetzung
Die chemische Zusammensetzung ist variabel und hängt von Art, Standort und Verarbeitungsbedingungen ab. Wichtige Komponenten sind:

  • Ätherische Öle: 0,5–4 % in Ceylon-Zimt, oft höher in Cassia. Hauptbestandteil ist Zimtaldehyd (bis zu 60–75 % der Ölfraktion bei Cassia), daneben Eugenol, Linalool, Limonen und Eugenylacetat.
  • Polyphenole: Flavonoide und proanthocyanidine tragen zu antioxidativen Eigenschaften bei.
  • Polysaccharide: Cellulose, Hemicellulose und Gummiartige Komponenten beeinflussen Textur und Extraktionsverhalten.
  • Cumarin: Vor allem in Cassia-Zimt in teilweise deutlich höheren Konzentrationen nachweisbar; Cumarine besitzen hepatotoxisches Potenzial bei hohen Dosen.

Nährwerte
Zimt liefert pro 100 g vergleichsweise viele Ballaststoffe und geringe Mengen an Proteinen und Fetten, wird jedoch üblicherweise in sehr kleinen Mengen verwendet, sodass sein Beitrag zu Makronährstoffen in der Ernährung marginal ist. Typische Nährwerte pro 100 g (gerundet): Energie 250–300 kcal, Kohlenhydrate 60–80 g (davon Ballaststoffe 50–70 g), Eiweiß 3–4 g, Fett 1–4 g. Mikronährstoffe wie Kalzium und Eisen sind in geringen Mengen vorhanden.

Gesundheitliche Aspekte
Zimt wird in der traditionellen Medizin zur Unterstützung der Verdauung, bei Erkältungssymptomen und zur Blutzuckerregulierung eingesetzt. Studien zeigen, dass Zimtextrakte in vitro und in kleinen klinischen Versuchen insulinähnliche Effekte haben und die Glukosetoleranz leicht verbessern können; die Evidenz ist jedoch heterogen und nicht eindeutig für therapeutische Empfehlungen. Die wichtigsten Sicherheitsfragen betreffen Cumarin. Langfristige Aufnahme hoher Cumarinmengen kann zu Leberschäden führen; daher gelten für Cumarin-haltige Produkte nationale Richtwerte zur maximal tolerierbaren Aufnahme. Ceylon-Zimt enthält erheblich weniger Cumarin als Cassia und wird deshalb als risikoärmer angesehen.

Analytik und Qualitätskontrolle
Zur Qualitätsbestimmung werden physikalische Merkmale (Rindenstruktur, Farbe), chromatographische Verfahren (GC–MS zur Analyse ätherischer Öle, HPLC zur Cumarinbestimmung) sowie mikrobiologische Tests eingesetzt. Standardisierte Extrakte erlauben quantifizierbare Wirkstoffangaben, die für pharmazeutische und funktionelle Lebensmittelanwendungen relevant sind.

Anwendung und Stabilität
In der Lebensmitteltechnik wird Zimt als Aromastoff in Backwaren, Süßwaren, Getränken und Gewürzmischungen verwendet. Die flüchtigen Aromastoffe sind temperatur- und lichtempfindlich; bei Erhitzung verändern sich Anteile flüchtiger Komponenten, was zu Geschmacksveränderungen führt. Bei Extraktion mit Lösungsmitteln oder CO2 werden unterschiedliche Profilunterschiede des Öls erzielt, die die sensorische Qualität beeinflussen.

Zusammenfassend ist Zimt ein aromatisches Pflanzenprodukt mit komplexer chemischer Zusammensetzung und vielseitigen Anwendungen in Küche und Medizin. Die Auswahl der Zimtsorte beeinflusst Aroma, cumarinbedingtes Sicherheitsprofil und industrielle Verwendbarkeit. Für gesundheitsbezogene Anwendungen sind die Art des Zimts, die Dosis und die Formulierung entscheidend, und langfristige hohe Cumarinzufuhr sollte vermieden werden.

Wiki-Eintrag für: Zimt
Gerade aktiv: 6 Besucher davon 2 angemeldete Mitglieder in den letzten 5 Minuten