Verfügbarkeit und Typen von Vollkornmehl
Herkunft: Vollkornmehl wird aus dem ganzen Korn der Getreidepflanze hergestellt. Das heißt: bei der Herstellung bleiben die drei Teile des Korns erhalten – die Schale (Randschicht), der Mehlkörper und der Keim. Diese Teile zusammen geben dem Mehl einen kräftigeren Geschmack und mehr Nährstoffe als weißes Mehl. Man kann sich das vorstellen wie einen Apfel: anstatt nur das weiße Fruchtfleisch zu benutzen, isst man die ganze Frucht inklusive Schale, so bleibt mehr von den guten Stoffen erhalten.
Anbaugebiete: Vollkornmehl kommt aus Getreide, das in vielen Teilen der Welt angebaut wird. Die häufigsten Getreidesorten sind:
- Weizen: Wird in Europa, Nordamerika, China und vielen anderen Regionen angebaut. Weizen ist das Mehl, das in vielen Broten und Kuchen verwendet wird.
- Roggen: Wächst besonders gut in kühleren Regionen wie in Nordeuropa (z. B. Deutschland, Polen, Skandinavien). Roggenmehl hat einen kräftigeren, leicht säuerlichen Geschmack.
- Gerste und Hafer: Werden ebenfalls angebaut, oft in kälteren Gegenden. Hafer ist beliebt für Haferflocken, aber auch als Vollkornmehl erhältlich.
- Dinkel: Ist eine alte Weizenart, die in Teilen Europas angebaut wird und milder schmeckt als Roggen.
- Reis, Mais und Hirse: Sind in wärmeren Regionen wie Asien, Afrika und Nord- und Südamerika verbreitet. Aus ihnen gibt es ebenfalls Vollkornmehle.
Erhältliche Sorten und Varianten: Vollkornmehle unterscheiden sich je nach Getreideart und Verarbeitungsweise. Hier sind die wichtigsten Typen in leicht verständlicher Form erklärt:
- Vollkorn-Weizenmehl: Sehr verbreitet. Es hat eine dunklere Farbe als Weißmehl und schmeckt nussig. Wird oft für Brot, Brötchen und Kuchen verwendet.
- Vollkorn-Roggenmehl: Dunkler und kräftiger im Geschmack. Es macht Brot dichter und aromatischer. Viele traditionelle Brote, wie das deutsche Mischbrot oder Sauerteigbrot, nutzen Roggen.
- Vollkorn-Dinkelmehl: Eine Alternative zu Weizen, mit etwas feinem Aroma. Manche Menschen vertragen Dinkel besser, obwohl es noch Weizenverwandt ist.
- Vollkorn-Hafer- und Vollkorn-Gerstenmehl: Werden seltener zum reinen Backen genommen, aber gut zum Mischen in Brotteig oder als Zusatz für Müsli und Pfannkuchen.
- Glutenfreie Vollkornmehle: Für Menschen, die kein Gluten vertragen, gibt es Vollkornmehle aus Reis, Mais, Hirse, Buchweizen oder Amaranth. Sie verhalten sich beim Backen anders, sind aber wichtige Alternativen.
Formen im Laden und beim Bäcker: Vollkornmehl findest du im Supermarkt in Tüten oder Packungen und oft in Bio-Versionen. Beim Bäcker wird es frisch für Brot verwendet. Manchmal gibt es auch vorgemischte Mehle, z. B. „Vollkornmischung“ mit verschiedenen Körnern oder extra Flocken für mehr Biss. Wenn auf der Verpackung „Vollkorn“ steht, bedeutet das: das ganze Korn wurde benutzt.
Einfacher Vergleich zum Verständnis: Stell dir vor, ein Korn ist wie ein Schokoriegel mit Verpackung, Füllung und einem Nusskern. Weißmehl würde nur die süße Füllung sein, Vollkornmehl ist der ganze Riegel inklusive Verpackung und Nusskern – darum ist es vollwertiger und sättigt länger.
Zusammengefasst: Vollkornmehl kommt aus vielen Getreidesorten, die weltweit angebaut werden. Es gibt verschiedene Typen wie Weizen, Roggen, Dinkel oder glutenfreie Varianten, und du findest es im Supermarkt, Bioladen oder beim Bäcker. Jede Sorte hat ihren eigenen Geschmack und ihre eigenen Backeigenschaften, sodass du je nach Rezept und Vorliebe wählen kannst.