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Basilikum

Aromatisches Küchenkraut mit intensiver Würze und wertvollen Inhaltsstoffen

Wiki zu Basilikum Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
23 kcal 3.2 % Protein 2.7 % Kohlenhydrate 0.6 % Fett

Einführung

Frische grüne Basilikumblätter

Ich erinnere mich noch an den ersten Duft von Basilikum, der mich wirklich umgehauen hat: an einem lauen Sommerabend, als jemand auf der Terrasse frische Blätter zwischen den Fingern zerreibte und der Geruch sofort an sonnengereifte Tomaten und nasses Holz erinnerte. Seitdem ist Basilikum für mich mehr als nur ein Kraut; es ist ein kleiner Aromamagnet, der einfache Gerichte in etwas Charmantes verwandelt.

Was ich an Basilikum liebe, ist seine Vielseitigkeit. Es gibt die klassischen großen, weichen Blätter, die perfekt für Pesto sind, und die kleineren, intensiveren Sorten, die man eher als Garnitur verwendet. Ich habe in meinem Leben unzählige Gläser Pesto gerührt, manche mit mehr Knoblauch, manche mit extra viel Zitrone, und jedes Mal denke ich, wie wundervoll dieses Kraut die Balance zwischen süßlichen und pfeffrigen Noten hält.

Ein Kollege von mir schwor jahrelang auf getrockneten Basilikum als „Allheilmittel“ für zu fade Soßen. Ich musste ihm erklären, dass frisches Basilikum eine ganz andere Sprache spricht: leuchtender, grüner, lebendiger. Natürlich hat getrockneter Basilikum seinen Platz – er ist praktisch und zuverlässig – aber frisch aufgerissen über Caprese oder in einem schnellen Tomatenragout serviert, macht er das Gericht unbestreitbar wohnlicher.

Praktische Tipps, die ich im Laufe der Zeit gesammelt habe:

  • Zum Lagern: Basilikum mag Wärme. Im Wasser auf der Fensterbank hält es sich länger als im Kühlschrank.
  • Zum Verarbeiten: Blätter lieber mit den Händen zupfen, statt zu schneiden, um das Aroma nicht zu verlieren.
  • Zum Kombinieren: Basilikum harmoniert besonders gut mit Tomaten, Zitrone, Knoblauch, Olivenöl und Mozzarella.

Beim Kochen geht es mir oft um kleine Rituale: ein Blatt zwischen den Fingern reiben, ein paar Blätter in die Pfanne werfen, am Ende noch ein Bouquet garni daraus binden. Diese Gesten fühlen sich nicht nur gut an, sie schenken dem Essen auch Persönlichkeit. Basilikum ist für mich ein Stück Sommer, konserviert in Duft und Geschmack, das ich immer wieder gerne hervorhole, egal ob bei einem einfachen Brot mit Tomate oder einem aufwendigen Familienessen. So bleibt dieses Kraut bei mir ein unverzichtbarer Begleiter in der Küche, der mit wenig Aufwand große Freude bereitet.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen von Basilikum

Basilikum ist eine sehr bekannte Küchenpflanze, die frisch in vielen Supermärkten, auf Wochenmärkten und in Gärtnereien angeboten wird. Man kann sie auch leicht selbst zuhause in einem Blumentopf oder im Garten ziehen. Ursprünglich kommt Basilikum aus wärmeren Gegenden wie Indien und dem Mittelmeerraum. Dort wächst es schon seit Tausenden von Jahren. Heute wird Basilikum fast überall angebaut, wo das Klima warm genug ist oder wo man es in Töpfen drinnen schützt.

Woher kommt Basilikum und wo wird es angebaut?
Basilikum stammt ursprünglich aus Südasien (vor allem Indien) und breitete sich über den Nahen Osten nach Europa aus. Heutzutage findet man Anbaugebiete in vielen Ländern:

  • Europa: In Ländern wie Italien oder Griechenland wird viel Basilikum angebaut, besonders für die bekannte italienische Küche.
  • Asien: In Indien und Thailand wächst Basilikum oft auf Feldern und in kleinen Gärten.
  • Nord- und Südamerika: Auch hier wird Basilikum kultiviert, oft für Supermärkte oder für die frische Küche in Restaurants.
  • Zu Hause: Viele Menschen ziehen Basilikum in Töpfen auf der Fensterbank oder auf dem Balkon. Das ist praktisch, weil man immer frisch schneiden kann.

Welche Sorten und Varianten gibt es?
Basilikum gibt es in vielen verschiedenen Sorten, die sich im Aussehen, Geruch und Geschmack unterscheiden. Hier sind einige der bekanntesten und was sie besonders macht:

  • Süßes Basilikum (Genovese): Das wohl bekannteste, mit großen grünen Blättern. Es schmeckt mild und leicht süßlich – ideal für Pesto und Salate. Man kann es mit der berühmten italienischen Region Genua vergleichen, weil es dort oft verwendet wird.
  • Thai-Basilikum: Hat kleinere, feste Blätter und einen leicht lakritzartigen, anisähnlichen Geschmack. Es wird viel in thailändischen Gerichten verwendet, zum Beispiel in Currys.
  • Lila Basilikum (Purpur): Auffällig wegen seiner dunkelvioletten Blätter. Es schmeckt ähnlich wie grünes Basilikum, sieht aber besonders dekorativ in Salaten aus – wie ein farbiges Tuch auf dem Teller.
  • Zitronenbasilikum: Duftet stark nach Zitrone und gibt Gerichten eine frische, spritzige Note. Besonders gut zu Fisch oder in Sommergetränken.
  • Italienisches Großblatt: Ähnlich wie Genovese, aber oft noch etwas größer und fleischiger. Perfekt für frische Pesto-Rezepte.
  • Heiliges Basilikum (Tulsi): Diese Variante hat eine wichtige Rolle in indischen Traditionen und wird auch als Heilpflanze genutzt. Geschmacklich ist sie intensiver und leicht würzig.

Frisch, getrocknet oder als Topf?
Basilikum gibt es frisch als Bund oder im Topf, sowie getrocknet in Gewürzgläsern. Frisches Basilikum hat das intensivste Aroma, trocknen verändert den Geschmack etwas – ähnlich wie bei getrockneten Blättern von Kräutern, die nicht mehr ganz so saftig sind. Ein Topf ist praktisch, weil man die Blätter frisch pflücken kann, wann immer man sie braucht.

Tipps zur Auswahl
Achte beim Kauf auf frische, glänzende Blätter ohne braune Stellen. Ein Topf mit Basilikum ist eine gute Wahl für die Küche: Er hält länger und du kannst immer wieder ernten. Wenn du unterschiedliche Geschmacksrichtungen ausprobieren möchtest, probiere kleine Pflanzen von Thai-, Zitronen- oder Purpurbasilikum – so erkennst du schnell, welche Sorte dir am besten gefällt.

Zusammengefasst: Basilikum wächst ursprünglich in warmen Ländern, wird heute weltweit angebaut und ist in vielen Sorten erhältlich – von mildem Genovese bis zu aromatischem Thai oder dekorativem Purpur. Egal ob frisch im Topf, als Bund oder getrocknet im Glas, Basilikum ist vielseitig verwendbar und für Anfänger leicht zu züchten.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 1.5
Kalorien je 100 23
Protein je 100 3.2
Kohlenhydrate je 100 2.7
Zucker je 100 0.3
Fett je 100 0.6
Gesättigte Fette je 100 0.04
Einfach ungesättigte Fette 0.09
Mehrfach ungesättigte Fette 0.37
Ballaststoffe je 100 1.6
Vitamin C (mg) je 100 18.0
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 177
Eisen (mg) je 100 3.2
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.3 kg CO2e pro 100 g (Freilandanbau, ohne Transport)
Herkunft Mittelmeerraum, heute weltweit im Anbau
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Nährwerte bezogen auf frische Basilikumblätter; Werte können je nach Sorte, Anbau- und Lagerbedingungen leicht variieren.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Basilikum (Ocimum basilicum) ist eine aromatische krautige Pflanze aus der Familie der Lamiaceae und wird weltweit als Küchen- und Heilpflanze kultiviert. Die Pflanze erreicht in der Regel Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimetern, besitzt gegenständige, weichbehaarte Blätter und kleine, in Ähren angeordnete Blüten. Zahlreiche kultivierte Sorten unterscheiden sich in Blattgröße, -farbe und Duftprofil; bekannte Typen sind Genoveser, Thai-Basilikum und Zitronenbasilikum.

Botanische und agronomische Merkmale: Basilikum ist eine einjährige oder in frostfreien Klimazonen mehrjährige Pflanze mit schnellem vegetativem Wachstum. Die Vermehrung erfolgt überwiegend über Samen, kann aber auch durch Stecklinge geschehen. Die optimale Keimtemperatur liegt bei etwa 20–25 °C, während volle Sonneneinstrahlung und gut durchlässige, nährstoffreiche Böden das Aroma und die Blattproduktion fördern. Häufige Kulturprobleme sind Pilzkrankheiten bei zu hoher Luftfeuchte sowie Schädlingsbefall durch Blattläuse und Weiße Fliegen.

Chemische Zusammensetzung und Inhaltsstoffe: Die charakteristischen Aromen des Basilikums stammen primär aus dem ätherischen Öl, dessen Gehalt je nach Sorte zwischen 0,5 und 3,5 % des Frischgewichts variieren kann. Hauptkomponenten sind Estragol, Linalool, Eugenol, 1,8-Cineol und Citral. Die Zusammensetzung beeinflusst Geschmack und Wirkung: Eugenol wirkt leicht pfeffrig und antiseptisch, Linalool trägt blumige Noten, Estragol und Citral liefern anis- bzw. zitronenartige Aromen. Neben flüchtigen Terpenen enthält Basilikum auch nichtflüchtige sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide (z. B. Apigenin, Luteolin), Phenolsäuren (z. B. Rosmarinsäure) sowie Gerbstoffe und Saponine.

Nährwertprofil: Frische Basilikumblätter liefern bei sehr geringer Kalorienzahl nennenswerte Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen pro Gramm Frischmasse. Typische Nährstoffträger sind Vitamin K, Vitamin A (vor allem als Beta-Carotin), Vitamin C sowie essentielle Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen und Mangan. Die Konzentrationen sind jedoch aufgrund der geringen Verzehrmengen in der Küche moderat, sodass Basilikum primär als Geschmacks- und Aromageber und sekundär als Mikronährstoffquelle dient.

Verarbeitungsmethoden: Basilikum wird frisch, getrocknet oder als Bestandteil von Pesto und Ölauszügen verwendet. Frische Blätter entfalten das volle Aroma am besten, sollten jedoch nach dem Ernten rasch gekühlt werden, da Wärme und Luftfeuchte den Verlust flüchtiger Öle beschleunigen. Trocknung reduziert vielerorts das芳香profil, da leicht flüchtige Bestandteile entweichen; luftgetrocknete Blätter behalten mehr Aroma als stark erhitzte Verfahren. Ölauszüge (Mazerate) und destillierte ätherische Öle gewinnen die flüchtigen Komponenten und werden für kulinarische, kosmetische und therapeutische Anwendungen eingesetzt.

Gesundheitliche Aspekte: Basilikum wird traditionell entzündungshemmende, antibakterielle und krampflösende Eigenschaften zugeschrieben. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Bestandteile wie Eugenol und Rosmarinsäure antioxidative und antimikrobielle Aktivität besitzen. Klinische Daten zur therapeutischen Wirksamkeit beim Menschen sind jedoch begrenzt, und Dosierung sowie Sicherheit sind abhängig von Form und Konzentration. Besondere Vorsicht ist bei hoher Aufnahme von Estragol geboten, da in Tierversuchen mutagene Wirkungen diskutiert wurden; in Küchenmengen ist das Risiko als sehr gering einzustufen. Schwangere und stillende Personen sollten hochkonzentrierte ätherische Öle meiden.

Sicherheit und Lagerung: Frisches Basilikum bleibt bei 4 °C im Kühlschrank nur wenige Tage haltbar; zur Verlängerung der Frische empfiehlt sich das Lagern in leicht feuchtem Küchenpapier oder das Aufstellen in einem Glas mit Wasser. Getrocknetes Basilikum sollte luftdicht und lichtgeschützt aufbewahrt werden, um Oxidation der Aromastoffe zu minimieren. Bei der Verwendung ätherischer Öle muss auf Verdünnung und mögliche Hautreizungen geachtet werden.

Zusammenfassend ist Basilikum eine vielseitige Zutat mit komplexem chemischem Profil und hohem kulinarischem Wert. Die Balance aus flüchtigen Terpenen und nichtflüchtigen sekundären Pflanzenstoffen bestimmt Aroma, potenzielle gesundheitliche Wirkungen und Verarbeitungseigenschaften. Für die meisten Anwendungen bleibt frisches Blattwerk die bevorzugte Form, während standardisierte Extrakte und Öle gezielt eingesetzt werden können, wenn höhere Konzentrationen der bioaktiven Komponenten benötigt werden.

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