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Koriander

Aromatisches Küchenkraut mit frischem, zitronigem Aroma

Wiki zu Koriander Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
23 kcal 2.1 % Protein 3.7 % Kohlenhydrate 0.5 % Fett

Einführung

Frische grüne Korianderblätter mit Stielen auf einem Holzbrett
Ich erinnere mich noch an den ersten Teller, auf dem Koriander die Hauptrolle spielte: ein sonniger Marktstand in einer Stadt, die ich damals nur flüchtig kannte. Der Duft war so frisch und unvermittelt, dass ich stehen blieb, tief einatmete und sofort wusste, dass dieses Kraut mehr kann als nur dekorieren. Koriander begleitet seitdem viele meiner Küchenexperimente, von schnellen Wochenend-Tacos bis zu aufwendigen Familienessen, bei denen ich gern mit intensiven Aromen jongliere.

Was ich an Koriander besonders liebe, ist seine Vielseitigkeit. Die grünen Blätter bringen im Rohzustand ein helles, zitroniges Profil, das Salate, Salsas und Marinaden belebt. Die Samen, geröstet und gemahlen, liefern eine warme, nussige Note, die Currys, Eintöpfen und Backwaren Tiefe verleiht. Manchmal vergesse ich, wie unterschiedlich die beiden Teile der gleichen Pflanze schmecken, bis ich sie nebeneinander probiere und überrascht bin, wie perfekt sie sich ergänzen.

Wenn ich Freundinnen oder Freunde bekochen will, habe ich ein paar bewährte Tricks parat:

  • Frische verwenden: Korianderblätter verlieren schnell ihre Lebendigkeit; ich hacke sie meist kurz vor dem Servieren.
  • Blätter und Samen trennen: Die Samen entfalten Wärme und Süße, die Blätter bringen Frische – beide einzusetzen lohnt sich.
  • Mut zur Kombination: Koriander passt hervorragend zu Zitrusfrüchten, Chili, Knoblauch und Joghurt.
Eine kleine Anekdote: Ein Kollege von mir behauptete aus tiefster Überzeugung, er gehöre zur Fraktion der Koriander-Hasser – bis ich ihm einen Löffel meiner hausgemachten Salsa reichte. Nach dem ersten Bissen war er erstaunt und fragte, was ich anders mache. Ich lächelte nur und verriet mein Geheimnis: frisch gehackte Blätter, ein Spritzer Limette und keine Angst vor grobem Schnitt.

Natürlich gibt es Menschen, die Koriander als seifig empfinden; das liegt an genetischen Unterschieden in der Wahrnehmung. Ich finde das faszinierend und respektiere es, indem ich Alternativen anbiete, ohne dieses besondere Kraut zu verteufeln. Für mich bleibt Koriander ein kleines, grünes Kraftpaket in der Küche: charmant, wandlungsfähig und immer bereit, Gerichte zu erhellen. Wenn ich einkaufen gehe, landet Koriander oft im Korb – nicht aus Gewohnheit, sondern aus Freude an seinem Aroma und an den Geschichten, die er in jedem Gericht erzählt.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen von Koriander

Koriander ist eine Pflanze, die in vielen Küchen auf der ganzen Welt verwendet wird. Seine Blätter, die sogenannten Korianderblätter (auch "Cilantro" in manchen Ländern genannt), haben einen frischen, zitronigen Geschmack. Die Samen werden als Gewürz namens Koriandersamen genutzt und schmecken eher warm und nussig. Koriander wächst in verschiedenen Ländern und ist oft leicht zu finden — im Supermarkt, beim Wochenmarkt oder im Garten.

Herkunft und Anbaugebiete
Koriander stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Teilen Asiens. Heute wird er fast überall angebaut, wo das Klima mild bis warm ist. Wichtige Anbaugebiete sind:

  • Europa: Länder wie Spanien, Italien und südliche Regionen von Frankreich bauen Koriander an.
  • Asien: Indien, China und Länder in Südostasien nutzen Koriander viel und bauen ihn deshalb großflächig an.
  • Lateinamerika: Besonders in Mexiko und Teilen Südamerikas ist Koriander als frisches Kraut sehr beliebt.
  • Nordafrika und Naher Osten: Auch dort wächst Koriander gut und wird in vielen traditionellen Gerichten verwendet.
Man kann Koriander das ganze Jahr über kaufen, aber frisch ist er am besten verfügbar in den Monaten, in denen es nicht zu heiß ist. Wer im Garten oder in einem Blumentopf anbaut, kann meistens mehrere Ernten im Jahr erzielen, wenn die Pflanze vor zu großer Hitze geschützt wird.

Erhältliche Sorten und Varianten
Koriander gibt es in verschiedenen Formen und Sorten. Hier sind die wichtigsten, einfach erklärt:

  • Frische Korianderblätter: Das sind die grünen Blätter an der Pflanze. Sie sehen aus wie kleine fächerförmige Blätter und sind sehr aromatisch. Man verwendet sie frisch, zum Beispiel als Dekoration auf Suppen oder in Salaten.
  • Koriandersamen: Die kleinen braunen Samen sind getrocknet und werden als Gewürz verwendet. Sie werden oft leicht angeröstet, damit sie ihr Aroma besser entfalten — das ist ähnlich wie wenn man Popcorn kurz in einer Pfanne erwärmt, damit es besser riecht.
  • Getrocknetes Koriandergrün: Manchmal gibt es auch getrocknete Blätter. Sie sind nicht so frisch wie die frischen Blätter, aber praktisch, wenn man Koriander lange aufbewahren möchte.
  • Sorten mit unterschiedlichen Aromen: Manche Koriandersorten haben stärkeren Geschmack, andere sind milder. Es gibt auch Züchtungen, die weniger schnell blühen, sodass mehr Blätter zum Ernten bleiben. Das ist praktisch für Gärtner, die länger frische Blätter haben möchten.
  • Blühender Koriander (Koriandersamenpflanze): Wenn Koriander blüht, entstehen die kleinen weißen oder rosafarbenen Blüten, aus denen später die Samen werden. Manche Menschen lassen Pflanzen bewusst blühen, um eigene Samen zu ernten.
Wo kann man Koriander kaufen und wie erkennt man gute Qualität?
Frischen Koriander gibt es in Supermärkten, Bioläden, auf Wochenmärkten und in Gemüseläden. Beim Kauf achte auf:

  • Grüne, nicht gelbe Blätter – das zeigt Frische.
  • Keine Welke oder braune Stellen – das bedeutet, die Pflanze ist noch gut.
  • Angenehmer, frischer Duft – Koriander riecht leicht zitronig.
Wenn man selbst Koriander im Topf auf der Fensterbank anbaut, hat man immer frische Blätter zur Hand. Koriander ist also sehr vielseitig: Er wächst an vielen Orten, kommt in verschiedenen Formen in die Küche und ist einfach zu erkennen und zu nutzen. Wer die Unterschiede kennt — Blätter für Frische, Samen für Würze — kann Koriander in vielen Gerichten clever einsetzen.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Kalorien je 100 23
Protein je 100 2.1
Kohlenhydrate je 100 3.7
Zucker je 100 0.9
Fett je 100 0.5
Gesättigte Fette je 100 0.01
Einfach ungesättigte Fette 0.01
Mehrfach ungesättigte Fette 0.04
Ballaststoffe je 100 2.8
Vitamin C (mg) je 100 27
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 67
Eisen (mg) je 100 1.8
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.3
Herkunft Weltweit angebaut; ursprüngliche Herkunft vermutlich aus dem Mittelmeerraum und Westasien
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Koriander ist ein frisches Küchenkraut, dessen Blätter und Stiele vor allem in der asiatischen, lateinamerikanischen und orientalischen Küche verwendet werden. Kann bei empfindlichen Personen Kreuzreaktionen mit anderen Doldenblütlern (z. B. Sellerie, Karotte) auslösen, ist jedoch kein klassisches EU-Hauptallergen.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Koriander (Coriandrum sativum) ist eine einjährige, krautige Pflanze aus der Familie der Apiaceae, deren Blätter, Samen und Wurzeln weltweit in Küche, Traditioneller Medizin und Industrie Verwendung finden. Botanisch unterscheidet man zwischen den aromatischen, zarten Blättern ("Koriandergrün" oder Cilantro) und den reifen, getrockneten Früchten, die als Koriandersamen bezeichnet werden. Morphologisch bildet die Pflanze gefiederte Blätter, weiße Doldenblüten und rundliche, zweikammerige Früchte, die beim Trocknen eine charakteristische zweischichtige Struktur entwickeln.

Chemische Zusammensetzung: Die geschmacklich wichtigen Komponenten sind in unterschiedlichen Pflanzenteilen konzentriert. Frische Blätter enthalten volatile Monoterpene wie decanal, aldehyde und alcoholische Verbindungen, die das frische, zitronige bis grasige Aroma prägen. Koriandersamen bestehen zu einem hohen Anteil aus ätherischen Ölen (typisch 0,8–2,0 %), deren Hauptkomponenten Linalool, α‑Pinene, Campher und Geraniol sind; Linalool trägt wesentlich zum blumig-süßen, leicht würzigen Duft bei. Weiterhin enthalten Samen fettreiche Bestandteile (bis 20 % Lipide), Proteine, Ballaststoffe sowie mineralische Elemente wie Kalzium, Eisen und Magnesium.

Nährwerte: Frische Blätter haben eine niedrige Energiedichte und bestehen überwiegend aus Wasser; sie liefern jedoch Mikronährstoffe wie Vitamin C, Vitamin K und geringe Mengen an Beta‑Carotin. Getrocknete Samen sind energiereicher: 100 g Koriandersamen liefern typischerweise 300–350 kcal, liefern pflanzliche Fette (vorwiegend mehrfach und einfach ungesättigte Fettsäuren), Eiweiß und signifikante Mengen an Ballaststoffen. Der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, darunter Flavonoide und Phenolverbindungen, trägt zu antioxidativen Eigenschaften bei.

Verarbeitungsmethoden: Die Nutzung unterscheidet sich nach Pflanzenteil und gewünschter Sensorik. Frische Blätter werden roh oder kurz vor dem Servieren zugegeben, um flüchtige Aromen zu erhalten. Saatgut wird bei Reife geerntet, getrocknet und entweder ganz verwendet oder gemahlen. Für ätherische Öle erfolgt Dampfdestillation; das so gewonnene Korianderöl dient in der Parfümindustrie, in Lebensmitteln als Aromastoff und in der Aromatherapie. Fermentative oder thermische Behandlung verändert das Aroma durch Oxidation und Maillard‑Reaktionen, wodurch geröstete oder gebrannte Noten entstehen können.

Gesundheitliche Aspekte: Traditionell wird Koriander eine Vielzahl von Wirkungen zugeschrieben, etwa verdauungsfördernde, krampflösende und antimikrobielle Effekte. Wissenschaftliche Studien weisen auf mehrere bioaktive Eigenschaften hin: Extrakte zeigen antioxidative Aktivität, schwache antimikrobielle Wirkung gegen bestimmte Bakterien und hemmende Effekte auf Lipidperoxidation in vitro. Epidemiologische Daten sind begrenzt; humanstudien zur klinischen Wirksamkeit sind heterogen und oft klein. Allergien gegen Koriander sind selten, jedoch dokumentiert; zudem finden sich genetisch bedingte Unterschiede in der Wahrnehmung des Aromas frischer Blätter, wobei bestimmte Aldehyde von einigen Personen als seifig empfunden werden.

Sicherheits- und Lagerhinweise: Ätherische Öle können bei empfindlichen Personen Hautreizungen oder Kontaktdermatitis auslösen; deshalb sollten hochkonzentrierte Zubereitungen mit Vorsicht verwendet und für Kinder oder Schwangere Rücksprache mit Fachpersonen gehalten werden. Zur Erhaltung von Aroma und Qualität sind Samen trocken, dunkel und luftdicht zu lagern; ganze Samen bewahren Aromastoffe länger als gemahlene, die rascher flüchtige Komponenten verlieren.

Wirtschaftliche und ökologische Aspekte: Koriander ist in vielen Klimazonen anbaubar und wird sowohl im kommerziellen Ackerbau als auch in Hausgärten kultiviert. Die Pflanze weist eine relativ kurze Kulturzeit auf und kann als Vor- oder Nachfrucht in Fruchtfolgen dienen. Produktionsmethoden reichen von konventionellen bis zu ökologischen Anbausystemen; Schädlinge und Krankheiten sind vergleichsweise überschaubar, weshalb integrierte Pflanzenschutzmaßnahmen üblich sind.

Insgesamt verbindet Koriander eine komplexe chemische Zusammensetzung mit vielseitigen kulinarischen und traditionellen Verwendungsformen. Die unterschiedlichen Pflanzenteile liefern jeweils charakteristische Aromen und Nährstoffprofile, während moderne Analysen zunehmend Details zu bioaktiven Komponenten und möglichen gesundheitlichen Effekten liefern, ohne jedoch alle traditionellen Anspruchsformen durch umfangreiche klinische Daten abschließend zu bestätigen.

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