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Piment

Aromatisches Gewürz mit Noten von Nelke, Muskat und Zimt

Wiki zu Piment Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
263 kcal 6.1 % Protein 72.1 % Kohlenhydrate 8.7 % Fett

Einführung

Getrocknete Pimentkörner in einer Schale
Ich erinnere mich noch an meinen ersten Duft von Piment: ein warmer, würziger Hauch, der mich sofort an Zimt, Nelken und Muskatnuss zugleich denken ließ. Damals stand ich in einer kleinen Küche auf einem Markt in Andalusien, eine Verkäuferin reichte mir ein Säckchen mit dunkelbraunen Beeren und lächelte, als sei es das Normalste der Welt, dass ein Gewürz so komplex riecht. Dieses Erlebnis hat meine Beziehung zu Piment geprägt und seither suche ich es in Rezepten, Gewürzmischungen und in diesem speziellen Gefühl von Heimat, das Gewürze vermitteln können.

Piment, oft auch als Jamaikapfeffer oder Nelkenpfeffer bezeichnet, stammt ursprünglich aus der Karibik und Mittelamerika. Botanisch gehört es zur Familie der Myrtengewächse; kulinarisch ist es ein Chamäleon. Ich verwende es gern, wenn ich einer Schmorpfanne Tiefe geben möchte oder wenn ich einen Lebkuchen-Ansatz vorbereite, der nicht zu süß sein darf. Der Geschmack vereint die vertrauten Noten von Zimt, Nelken, Muskat und schwarzem Pfeffer, dabei bleibt Piment eigenständig und erdig.

Eine meiner liebsten Kombinationen ist Piment mit Orangenschale, Rosmarin und etwas Honig – überraschend in einem Glas mit gebackenem Käse oder als Kruste für Wild. Ich habe auch einmal mit einer Freundin experimentiert, die eine Vorliebe für ungewöhnliche Cocktails hat: ein Spritzer Limettensaft, brauner Zucker und ein Hauch Piment verwandeln einen klassischen Rum-Cocktail in ein kleines Abenteuer.

Für die Heimküche empfehle ich ganz klar ganze Beeren statt gemahlenem Pulver, weil das Aroma viel länger hält. Ganz kurz angeröstet und dann zerstoßen entfalten sie ihre volle Kraft. Piment ist vielseitig:

  • Geeignet für Schmorgerichte und Eintöpfe
  • Optimal in Backwaren mit Herbst- und Wintercharakter
  • Wunderbar in Marinaden, Chutneys und Getränken
Wenn ich ein Gewürz als Brücke zwischen süß und herzhaft suchen müsste, wäre Piment meine erste Wahl. Es hat eine vertraute Wärme, die Gerichte zusammenbindet, ohne aufdringlich zu sein. Und jedes Mal, wenn ich die Beeren öffne, erinnere ich mich an jenen Marktstand und an die kleine Lektion: Gute Gewürze sind wie gute Geschichten — vielschichtig, überraschend und unvergesslich.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen von Piment

Piment ist eine Gewürzpflanze, die man oft auch einfach „Allgewürz“ nennt, weil ihr Geschmack an viele andere Gewürze erinnert. Sie wächst an einem Baum, der vor allem in warmen Ländern zu Hause ist. Wenn man Piment kaufen möchte, gibt es verschiedene Formen und Namen – hier erkläre ich, woher Piment kommt, wo es angebaut wird und welche Varianten du im Laden findest.

Herkunft
Piment stammt ursprünglich aus der Karibik und Mittelamerika. Schon vor langer Zeit nutzten die Menschen dort die Früchte dieses Baumes als Gewürz. Der Name „Piment“ kommt aus dem Französischen, und ein anderer gebräuchlicher Name ist „Pimenta dioica“. Stell dir vor, das Gewürz ist wie ein Reisender, der von diesen warmen Inseln in viele Küchen der Welt gebracht wurde.

Anbaugebiete
Heutzutage wächst Piment nicht nur in der Karibik. Du findest Pimentbäume vor allem in:

  • Karibikinseln wie Jamaika – hier ist das Piment besonders bekannt.
  • Mittelamerika, also Länder zwischen Nord- und Südamerika.
  • Südostasien und manchen Teilen Afrikas, wo es ebenfalls warm genug ist.
Piment mag warme Temperaturen, viel Sonne und nicht zu kalte Nächte. Deshalb wächst er am besten in Gegenden, die fast das ganze Jahr über warm sind. In unseren Breitengraden (wo viele Länder in Europa liegen) wird Piment nicht draußen angebaut, sondern muss importiert werden – das heißt, es wird aus anderen Ländern hierher gebracht.

Erhältliche Sorten und Varianten
Im Laden siehst du Piment in verschiedenen Formen. Hier sind die häufigsten, einfach erklärt:

  • Ganze Beeren: Das sind die getrockneten Früchte des Baums, die aussehen wie kleine braune Kugeln. Sie sehen ein bisschen aus wie Pfefferkörner, aber der Geschmack ist anders – eine Mischung aus Nelke, Zimt und Muskat.
  • Gemahlenes Piment: Das ist pulverisiertes Piment, bereit zum Kochen. Es ist praktisch, wenn du es schnell in Gerichten verwenden willst, aber es verliert schneller seinen Duft als ganze Beeren.
  • Öl oder Extrakt: Manche Lebensmittelhersteller nutzen Pimentöl oder -extrakt, um Geschmack zu geben, zum Beispiel in Süßigkeiten oder Getränken. Das ist sehr konzentriert – also wie ein Tropfen starkes Aroma.
  • Sortenunterschiede: Es gibt keine so vielen offiziellen „Sorten“ wie bei Äpfeln, aber die Pimentbeeren können etwas unterschiedlich schmecken, je nachdem, wo sie gewachsen sind. Jamaikanisches Piment wird oft als sehr aromatisch beschrieben, während Beeren aus anderen Regionen milder sein können.
Wie erkennst du gutes Piment?
Gutes Piment riecht stark und angenehm würzig, fast wie eine Mischung aus Zimt und Nelken. Ganze Beeren halten den Duft länger als gemahlenes Piment. Im Supermarkt findest du Piment meist in der Gewürzabteilung oder bei internationalen Spezialitätenläden. Manchmal wird es auch unter dem Namen „Allspice“ verkauft (das ist der englische Name).

Zusammengefasst: Piment kommt ursprünglich aus der Karibik, wächst heute in mehreren warmen Regionen der Welt und ist im Handel als ganze Beere, gemahlenes Gewürz oder als Extrakt erhältlich. Je nachdem, was du kochen möchtest, wählst du die Form, die am besten passt – ganze Beeren für längere Kochzeiten und intensiveren Duft, gemahlenes Piment für schnelle Rezepte.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 0.2
Kalorien je 100 263
Protein je 100 6.1
Kohlenhydrate je 100 72.1
Zucker je 100 2.5
Fett je 100 8.7
Gesättigte Fette je 100 2.4
Einfach ungesättigte Fette 1.6
Mehrfach ungesättigte Fette 3.0
Ballaststoffe je 100 21.6
Vitamin C (mg) je 100 39
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 661
Eisen (mg) je 100 7.0
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 4.5
Herkunft Tropische Regionen, insbesondere Karibik und Mittelamerika
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Wird meist in getrockneter, ganzer oder gemahlener Form als Gewürz verwendet; Nährwerte bezogen auf 100 g getrocknete Pimentkörner.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Piment (botanisch Pimenta dioica), oft auch als Jamaikapfeffer oder Allspice bezeichnet, ist die getrocknete Beere eines immergrünen Baums aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Ursprünglich in den tropischen Regionen Mittelamerikas und der Karibik beheimatet, wird Piment heute in mehreren subtropischen und tropischen Anbaugebieten kultiviert. Das Gewürz erhielt seinen englischen Namen „allspice“ wegen seines kombinierten Aromaprofiles, das an Nelken, Zimt und Muskat erinnert.

Botanische und physikalische Eigenschaften
Die Pimentfrüchte sind kleine, kugelige Beeren mit einem Durchmesser von etwa 5–7 mm. Ernte erfolgt, wenn die Beeren noch grünlich und unreif sind, um die höchste Aromakonzentration zu sichern. Anschließend werden sie an der Luft oder in Trocknungsanlagen getrocknet, bis sie eine harte, dunkle braune bis schwarze Oberfläche erreichen. Gemahlener Piment neigt dazu, flüchtige Aromastoffe schneller zu verlieren, weshalb ganze Beeren für längere Lagerung bevorzugt werden.

Chemische Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
Piment enthält ein komplexes Gemisch flüchtiger Öle, phenolischer Verbindungen und anderer sekundärer Pflanzenstoffe. Das ätherische Öl macht typischerweise 8–16 % des Fruchtgewichtes der getrockneten Beere aus und besteht hauptsächlich aus eugenol (30–80 %), caryophyllen, humulen, linalool sowie kleineren Anteilen von methyl eugenol und α-pinene. Eugenol ist für die charakteristische Nelkenähnlichkeit verantwortlich und besitzt aromatische sowie bioaktive Eigenschaften. Zusätzlich finden sich Gerb- und Schleimstoffe, kleine Mengen an ätherischen Fettsäuren, Zucker, Mineralstoffe und Vitamine.

Nährwerte
Pro 100 Gramm gemahlener Pimentbeeren liegt der Brennwert grob bei 250–300 kcal, wobei der Anteil an verwertbaren Makronährstoffen eher gering ist, da Gewürze in kleinen Mengen eingesetzt werden. Typische Zusammensetzung umfasst Ballaststoffe (ca. 30–40 g/100 g), Proteine (ca. 5–7 g/100 g), geringe Fettanteile (ca. 10–15 g/100 g) sowie Spuren von Kohlenhydraten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Mineralisch enthält Piment Kalium, Magnesium, Kalzium und Eisen in variablen Konzentrationen.

Verarbeitungsmethoden
Die gängigen Verarbeitungsschritte sind Ernte, Trocknung und Sortierung. Traditionelle Trocknung erfolgt an der Luft in der Sonne, moderne Verfahren nutzen kontrollierte Trocknungsöfen, um gleichbleibende Qualität und niedrigere Restfeuchte zu erreichen. Vor dem Verkauf werden Beeren häufig in verschiedenen Korngrößen sortiert und auf Fremdstoffe geprüft. Für die Gewinnung des ätherischen Öls wird üblicherweise Wasserdampfdestillation eingesetzt; das resultierende Öl wird in der Lebensmittel- und Parfümindustrie genutzt.

Gesundheitliche Aspekte und Sicherheit
Piment wird in traditionellen Medizinsystemen als karminativ, verdauungsfördernd und antimikrobiell beschrieben. Die in Piment enthaltenen Phenole, insbesondere eugenol, zeigen in vitro antimikrobielle, antioxidative und entzündungsmodulierende Eigenschaften. Klinische Daten sind jedoch begrenzt, und Wirkungen beim Menschen sind oft dosisabhängig. Eugenol kann in hohen Konzentrationen lokalanästhetisch wirken und bei empfindlichen Personen Haut- oder Schleimhautreizungen hervorrufen. Zudem besteht bei übermäßigem Konsum theoretisch ein Risiko für Lebertoxizität aufgrund von phenolischen Metaboliten, weshalb Gewürzmengen in der Küche als unbedenklich gelten, medizinische Anwendung aber Rücksprache mit Fachpersonen erfordert.

Sensorik und kulinarische Verwendung
Piment verleiht Speisen ein warmes, würziges Aroma mit süßlich-harzigen und leicht bitteren Nuancen. Es wird in herzhaften Gerichten (Eintöpfe, Marinaden, Fleischgerichte), in Backwaren, Süßspeisen und Gewürzmischungen (z. B. Jamaican jerk, Pumpkin Spice) verwendet. Aufgrund seiner intensiven Aromatik reicht eine kleine Menge, um Geschmackstiefe zu erzeugen; beim Erhitzen können sich die flüchtigen Öle stärker entfalten.

Zusammenfassung
Piment ist ein aromatisches Gewürz mit komplexer chemischer Zusammensetzung, das sich durch einen hohen Anteil an eugenolhaltigem ätherischem Öl auszeichnet. Seine Verarbeitung umfasst Ernte, Trocknung und gegebenenfalls Destillation zur Ölgewinnung. Nährstoffbeiträge sind aufgrund geringen Verbrauchs marginal, wohingegen bioaktive Inhaltsstoffe für traditionelle Anwendungen und industrielle Nutzung relevant sind. In kulinarischer und industrieller Praxis ist Piment wegen seines vielseitigen Aromas geschätzt; gesundheitliche Risiken sind bei üblichen Verzehrmengen gering, während therapeutische Anwendungen eine weitere wissenschaftliche Bewertung erfordern.

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