Menü & Kategorien

Dill

Aromatisches Küchenkraut mit frischem, würzigem Geschmack

Wiki zu Dill Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
43 kcal 3.5 % Protein 7.0 % Kohlenhydrate 1.1 % Fett

Einführung

Frische Dillzweige auf einem Schneidebrett
Ich erinnere mich noch genau an den ersten Frühling, in dem ich echten Dill im eigenen Garten anbaute: die zarten, federartigen Blätter wirkten wie kleine grüne Explosionen von Duft, und kaum hatte ich das Beet passiert, stieg mir dieser charakteristische, frische Geruch in die Nase. Dill gehört für mich zu den Kräutern, die sofort Bilder von sommerlichen Picknicks, eingelegtem Gemüse und warmem Fisch aufsteigen lassen. Seine Vielseitigkeit überrascht: ob fein gehackt über neue Kartoffeln, in einer Joghurt-Sauce oder als aromatische Komponente in einer klaren Suppe, Dill bringt immer eine helle, leicht anisartige Frische mit.

Was ich an Dill besonders schätze, ist seine Fähigkeit, sowohl dezenten als auch dominanten Gerichten Tiefe zu verleihen. Ein Kollege von mir war einst skeptisch, bis ich ihm frischen Dill zu Lachs und Gurkensalat servierte; seine Reaktion – ein überraschtes, zufriedenes "Das macht wirklich den Unterschied" – hat mich amüsiert und bestätigt. Dill passt hervorragend zu Fisch, Meeresfrüchten, Eiern, Kartoffeln und Gurken, und er harmoniert überraschend gut mit Senf- oder Zitronennoten.

Botanisch betrachtet ist Dill eine mehrjährige bis einjährige Pflanze mit zarten, gelblichen Doldenblüten, die nicht nur hübsch aussehen, sondern auch essbar sind. Ich schneide oft kurz vor der Blüte ein Bündel ab, weil die Blätter dann am aromatischsten sind. Die Samenjungfern sollten übrigens nicht unterschätzt werden: getrocknete Dillsamen behalten ein eigenes, intensiveres Aroma und sind ideal zum Einlegen oder für Brot und Marinaden.

Praktische Tipps, die ich gelernt habe:

  • Frischen Dill am besten kurz vor dem Servieren hinzufügen, damit das Aroma nicht verfliegt.
  • Dill lässt sich gut einfrieren – in feinen Bündeln oder in Eiswürfeln mit Wasser oder Öl – für die Winterküche.
  • Beim Kochen sparsam dosieren: Sein intensiver Duft kann andere Zutaten leicht überdecken.
Ich liebe es, beim Kochen kleine Experimente zu wagen: ein Hauch Dill in einer Tomatensauce, etwas Dillspitzen in einem Kräuterquark oder Dillblüten als ungewöhnliche Garnitur. Manchmal bewahre ich ein Glas selbst eingelegter Gurken im Kühlschrank, und der Duft von Dill erinnert mich dann an lange Abende mit Freunden. Dill ist für mich ein heimliches Allroundtalent der Küche: dezent, eigenwillig und stets bereit, ein Gericht zu veredeln. Ich kann nur empfehlen, ihm in der nächsten Saison ein kleines Beet oder zumindest einen Topf auf dem Fensterbrett zu gönnen – es lohnt sich.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen von Dill

Dill ist ein beliebtes Kraut, das viele Gerichte frisch und würzig macht. Man erkennt Dill an seinen feinen, fadenförmigen Blättern, die fast wie kleine Federn aussehen. Ursprünglich kommt Dill aus dem östlichen Mittelmeerraum und Westasien. Das heißt: Dort wurde er zuerst angebaut und von dort breitete sich die Pflanze in viele andere Länder aus. Heute wächst Dill fast überall, wo das Klima nicht zu kalt ist.

Anbaugebiete
Dill kann man in vielen Ländern finden. In Europa wird er oft in Deutschland, den Niederlanden, Polen und Skandinavien angebaut. Auch in Nordamerika, Teilen von Asien und Nordafrika wird Dill angebaut. Da Dill nicht sehr wählerisch ist, kann er gut in Gärten, auf Balkonkästen oder in Töpfen auf der Fensterbank wachsen. Er mag sonnige Plätze, aber etwas Schatten verträgt er auch. Außerdem braucht Dill luftigen, gut durchlässigen Boden, damit die Wurzeln nicht nass stehen.

Erhältliche Sorten und Varianten
Es gibt mehrere Sorten von Dill, die sich in Form, Größe und Geschmack ein wenig unterscheiden. Hier sind einige einfache Beschreibungen, damit man die Sorten besser verstehen kann:

  • Glatte Sorten: Diese Dillpflanzen haben eher flache, feine Blätter. Sie sind die häufigste Art im Supermarkt und im Garten. Ihr Geschmack ist frisch und leicht süßlich — gut für Salate, Dressings und auf Fisch.
  • Fern- oder Großblatt-Dill: Diese Sorten haben größere, etwas kräftigere Blätter. Man kann sie verwenden, wenn man mehr Blattmasse braucht, zum Beispiel für Dips oder wenn man Dill fein hackt und über viele Portionen verteilt.
  • Blüten-Dill (Dillsamen): Wenn Dill blüht, entstehen kleine gelbe Blüten und später Samen. Diese Samen heißen Dillsamen und werden getrocknet als Gewürz benutzt. Sie schmecken intensiv nach Dill, sind aber würziger und etwas nussig — ideal für Gurken einlegen oder Brot.
  • Busch- oder Topfdill: Für Balkone und Fensterbänke gibt es spezielle kompakte Sorten. Sie wachsen nicht so hoch und sind praktisch, weil sie wenig Platz brauchen.
Wann und wo man Dill bekommt
Frischer Dill ist in den wärmeren Monaten oft im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt erhältlich. Man kann ihn auch das ganze Jahr über in Gewächshäusern oder als Topfpflanze kaufen. Getrockneter Dill und Dillsamen sind meist länger haltbar und das ganze Jahr über verfügbar. Frischer Dill hat den intensivsten Geschmack, getrockneten Dill verwendet man, wenn frischer nicht zur Hand ist — aber er schmeckt schwächer.

Einfache Tipps zum Erkennen und Aufbewahren
Wenn du frischen Dill kaufst, achte auf die Farbe: Er sollte grün und nicht welk sein. Gelbe oder braune Stellen sind ein Zeichen, dass er alt ist. Frischen Dill bewahrst du am besten im Gemüsefach des Kühlschranks oder in einem Glas mit etwas Wasser wie ein kleiner Blumenstrauß — so bleibt er länger frisch. Getrocknete Dillsamen oder Dillblätter bewahrt man in einem luftdichten Gefäß dunkel und trocken auf, dann bleiben Aroma und Geschmack erhalten.

Dill ist also eine vielseitige Pflanze: Er wächst in vielen Ländern, es gibt verschiedene Sorten für Garten oder Topf, und man findet ihn frisch, getrocknet oder als Samen. So kannst du immer die passende Form wählen — ob du nun Dill aufs Brot streust, ihn in den Salat gibst oder Gurken einlegst.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Kalorien je 100 43
Protein je 100 3.5
Kohlenhydrate je 100 7.0
Zucker je 100 0.0
Fett je 100 1.1
Gesättigte Fette je 100 0.1
Einfach ungesättigte Fette 0.1
Mehrfach ungesättigte Fette 0.8
Ballaststoffe je 100 2.1
Vitamin C (mg) je 100 85
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 200
Eisen (mg) je 100 6.6
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.3
Herkunft Weltweit in gemäßigten Klimazonen kultiviert
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Nährwerte beziehen sich auf frischen Dill; getrockneter Dill weist durch den Wasserentzug deutlich höhere Nährstoffdichten je 100 g auf.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Dill (Anethum graveolens) ist eine zweijährige krautige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae), die seit Jahrtausenden als Gewürz- und Heilpflanze kultiviert wird. Botanisch zeichnet sich Dill durch feine, farnartige Blätter (Fenchel- bis Nadelblatt-ähnlich), hohle Stängel und terminale Doldenblüten aus, aus denen später typische spindelförmige Samen entstehen. Die Pflanze bevorzugt sonnige Standorte und mäßig trockene, gut durchlässige Böden; sie erreicht üblicherweise eine Wuchshöhe von 40 bis 100 Zentimetern.

Chemische Zusammensetzung und Duftstoffe: Das charakteristische Aroma von Dill beruht auf einem komplexen Gemisch flüchtiger Terpen- und Aromastoffe, die in ätherischem Öl vorliegen. Hauptkomponenten sind carvone, limonene, apiol, phellandren und unterschiedliche Monoterpene wie myrcen. Der Gehalt und das Verhältnis dieser Verbindungen variieren je nach Pflanzenteil (Blätter vs. Samen), Erntezeitpunkt, Sorte und Umweltbedingungen. Dillöl enthält darüber hinaus Phenylpropanoide und geringe Anteile von Sesquiterpenen, die zur sensorischen Komplexität beitragen. Die Samen weisen in der Regel einen höheren Anteil an carvone auf, während die grünen Blattanteile mehr mono- und sesquiterpenische Komponenten enthalten.

Nährwerte und sekundäre Pflanzenstoffe: Frischer Dill besteht überwiegend aus Wasser, liefert aber auch Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Pro 100 Gramm frischer Blätter finden sich typischerweise geringe Mengen an Energie (ca. 40–50 kcal), moderate Proteingehalte (ca. 3–4 g), geringe Fettmengen und vergleichsweise hohe Anteile an Ballaststoffen. Nennenswerte Mikronährstoffe sind Vitamin A (als Vorstufen wie β‑Carotin), Vitamin C, Vitamin K sowie Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen und Mangan. Sekundäre Pflanzenstoffe umfassen neben den ätherischen Ölen auch Flavonoide und Phenolverbindungen, die antioxidative Eigenschaften besitzen können.

Verarbeitung und kulinarische Verwendung: Dill wird sowohl frisch als auch getrocknet verwendet; außerdem werden die Samen als Gewürz eingesetzt. Frische Blätter werden meist roh oder kurz vor dem Servieren zu Salaten, Fischgerichten, Marinaden, Saucen und Joghurtzubereitungen gegeben, um Aromaverluste durch Erhitzen zu vermeiden. Getrockneter Dill besitzt ein schwächeres, manchmal leicht bitteres Profil, sodass größere Mengen erforderlich sind, um das gleiche Aromenniveau zu erreichen. Die Samen eignen sich für langsames Erhitzen, etwa in Backwaren, Essig oder als Bestandteil von Gewürzmischungen. Für die Gewinnung von ätherischem Dillöl werden Wasserdampfdestillation oder Lösungsmittel-Extraktion angewandt; das destillierte Öl findet Verwendung in Lebensmitteln, Parfümerie und in manchen pharmazeutischen Präparaten.

Gesundheitliche Aspekte und Forschung: Traditionell wurde Dill zur Linderung von Verdauungsbeschwerden, Blähungen und als mildes Beruhigungsmittel verwendet. In-vitro- und Tierstudien deuten darauf hin, dass bestimmte Bestandteile antimikrobielle, entzündungshemmende und antioxidative Effekte besitzen können. Klinische Evidenz in humanen Studien ist jedoch begrenzt und nicht ausreichend, um klare therapeutische Empfehlungen zu geben. Bei konzentrierten Fraktionen wie ätherischem Dillöl sind potente Wirkungen möglich, weshalb Vorsicht geboten ist: Bei falscher Dosierung können Hautreizungen oder allergische Reaktionen auftreten, und bestimmte Bestandteile (z. B. Apiol) sind in hohen Dosen potenziell toxisch.

Lagerung und Qualitätskriterien: Für optimale Aromaerhaltung sollten frische Dillblätter kühl gelagert und möglichst schnell verbraucht werden. Trocknung reduziert die flüchtigen Komponenten; luftdicht verschlossene, lichtgeschützte Behälter minimieren Aromaverluste. Qualitätsmerkmale sind ein intensiver, frischer Geruch, eine grüne Blattfarbe ohne Vergilbung und im Falle der Samen ein deutliches, leicht süßlich-karvones Aroma.

Aus botanischer, ernährungsphysiologischer und chemischer Perspektive ist Dill eine vielseitige Zutat mit charakteristischem Duftprofil und einem Spektrum an bioaktiven Verbindungen. Während seine Verwendung in der Küche allgemein unbedenklich ist, erfordern therapeutische Anwendungen und hochkonzentrierte Extrakte wissenschaftliche Prüfung und zurückhaltende Dosierung. Die Vielfalt an Terpenen und sekundären Pflanzenstoffen macht Dill zudem zu einem interessanten Objekt für weiterführende Forschung in den Bereichen Lebensmittelchemie und Phytopharmakologie.

Wiki-Eintrag für: Dill
Gerade aktiv: 6 Besucher davon 2 angemeldete Mitglieder in den letzten 5 Minuten