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Schweinebraten

Herzhafter Braten aus Schweinefleisch – saftig, proteinreich und vielseitig.

Wiki zu Schweinebraten Nutri-Score D Vegan Nein Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
240 kcal 27 % Protein 0 % Kohlenhydrate 14 % Fett

Einführung

Schweinebraten als gebratenes Stück Schweinefleisch

Schweinebraten ist für mich mehr als nur ein Stück Fleisch im Ofen; er ist ein Sonntagsritual, ein Duft, der Erinnerungen weckt, und manchmal die Lösung für ein plötzlicher Besuch. Ich erinnere mich noch gut an das erste Mal, als ich versuchte, eine perfekte Kruste hinzubekommen: Die Nachbarin klopfte an die Tür, als der Braten auf dem Tisch stand, und fragte, ob sie bleiben dürfe – sie blieb, und ihre überraschend lauten Lobeshymnen haben mir das Rezept für bessere Selbstsicherheit geliefert.

Was den Schweinebraten für mich so faszinierend macht, ist seine Vielseitigkeit. Ob Schulter, Nacken oder der klassische Krustenbraten vom Schweinerücken – jede Partie hat ihren eigenen Charakter. Die Schulter schenkt saftiges Aroma, der Nacken sorgt für zarte Fasern, und die Schwarte will mit Geduld und Liebe zum Knistern gebracht werden. Ein Kollege von mir schwört auf eine dornige Mischung aus Kümmel und Honig; ich selbst bevorzuge eine einfache, aber wirkungsvolle Kombi aus Salz, Pfeffer, Knoblauch und einem Hauch Paprika.

Bei der Zubereitung habe ich ein paar unverrückbare Regeln gelernt:

  • Die Schwarte kreuzweise einschneiden, um eine gleichmäßige Kruste zu bekommen.
  • Das Fleisch Raumtemperatur annehmen lassen, bevor es in den Ofen kommt.
  • Langsam garen und am Ende die Hitze kräftig erhöhen, um die Kruste aufzupoppen.

Die Begleiter machen genauso viel Freude wie der Braten selbst. Knödel, Rotkohl oder ein einfaches Kartoffelpüree bieten vertraute Harmonie, während ein frischer Salat oder Apfelmus für den nötigen Kontrast sorgt. Einmal habe ich einen Braten mit Orangensauce serviert; die Kombination aus süßlicher Citrusnote und dem herzhaften Fleisch war überraschend, aber überzeugend.

Zum Schluss liebe ich den Moment, wenn die Sauce reduziert ist und der Braten angeschnitten wird. Das leise Zischen der Kruste, der erste Schnitt durch das saftige Fleisch und das gemeinsame Genießen sind kleine Rituale, die mir jedes Mal aufs Neue zeigen, warum Schweinebraten ein Klassiker bleibt, der sowohl Tröster als auch Festessen sein kann.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen von Schweinebraten

Schweinebraten ist ein beliebtes Gericht und die Zutat dafür — das Schweinefleisch — ist in vielen Ländern das ganze Jahr über gut erhältlich. Wenn man von Herkunft spricht, dann meint man, wo die Tiere aufgewachsen sind. Schweine werden in vielen Regionen Europas gezüchtet, zum Beispiel in Deutschland (besonders in Bundesländern wie Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern oder Schleswig‑Holstein), aber auch in Ländern wie Dänemark, Spanien oder Polen. Oft steht auf der Verpackung, aus welchem Land das Fleisch kommt, so kannst du sehen, ob es aus deiner Nähe ist oder importiert wurde.

Anbaugebiete ist eigentlich ein Wort, das man bei Pflanzen verwendet. Bei Schweinen spricht man eher von Zucht‑ oder Haltungregionen. Diese Regionen haben Felder für Futtermittel wie Mais oder Gerste, und Bauernhöfe, die Schweine halten. Manche Bauernhöfe sind klein und verkaufen direkt auf dem Markt, andere liefern an große Schlachthöfe oder Supermärkte.

Es gibt verschiedene Arten und Varianten von Schweinebraten. Hier sind die wichtigsten, einfach erklärt:

  • Schweinerücken – ein magerer Teil, oft zart und eignet sich gut für saftige Braten ohne viel Fett.
  • Schweinenacken – etwas fetter, dadurch sehr saftig; perfekt, wenn der Braten schön mürbe sein soll.
  • Schweineschulter – gut geeignet für langsam gegarte Braten, sie fällt meist "in Fasern" auseinander und schmeckt sehr intensiv.
  • Schweinebauch – enthält viel Fett und kann eine knusprige Kruste bekommen, das nennt man oft Krustenbraten.
  • Spanferkel – ein junges Schwein, das noch klein ist; das Fleisch ist sehr zart und wird oft für besondere Feiern gebraten.

Außerdem gibt es verschiedene Zubereitungs‑ und Verarbeitungsvarianten, die du im Laden finden kannst:

  • Frisch – roh, direkt zum Braten.
  • Mariniert – das Fleisch wurde schon mit Gewürzen oder Soßen eingerieben, sodass es schneller Geschmack bekommt.
  • Gepökelt oder geräuchert – das Fleisch wurde mit Salz haltbar gemacht oder geräuchert; ein bekanntes Beispiel ist Kasseler, das einen leicht salzigen, rauchigen Geschmack hat.
  • Tiefgekühlt – eingefroren, so ist es länger haltbar und das ganze Jahr verfügbar.

Wo bekommst du Schweinebraten? Meistens bei:

  • Supermärkten – überall und oft in verschiedenen Zuschnitten.
  • Metzger oder Fleischer – dort kannst du oft genau sagen, welchen Schnitt du willst, und bekommst fachkundige Beratung.
  • Bauernmärkte oder Hofläden – hier stammt das Fleisch häufig aus der Region.
  • Online‑Metzger – man kann heute auch im Internet bestellen und sich den Braten nach Hause schicken lassen.

Wichtig sind auch Kennzeichnungen: Bio bedeutet, dass die Tiere mehr Platz und oft bessere Fütterung hatten; freilaufend heißt, die Schweine konnten sich draußen bewegen. Diese Begriffe erklären, wie die Tiere gelebt haben — ähnlich wie ein Unterschied zwischen einer kleinen Schule und einer sehr großen Schule, in der viel los ist.

Kurz zusammengefasst: Schweinebraten gibt es in vielen Varianten und fast überall zu kaufen. Du kannst zwischen verschiedenen Fleischteilen und Verarbeitungsarten wählen, und daran erkennen, ob das Fleisch aus der Nähe kommt oder besondere Labels wie Bio trägt. So findest du den Braten, der am besten zu deinem Geschmack und Anlass passt.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Kalorien je 100 240
Protein je 100 27
Kohlenhydrate je 100 0
Zucker je 100 0
Fett je 100 14
Gesättigte Fette je 100 5
Einfach ungesättigte Fette 6
Mehrfach ungesättigte Fette 2
Ballaststoffe je 100 0
Vitamin C (mg) je 100 0
Vitamin D (IE) je 100 10
Kalzium (mg) je 100 10
Eisen (mg) je 100 1.0
Nutri-Score D
CO₂-Footprint 0.6 kg CO2e/100 g
Herkunft Deutschland
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Nein
Bemerkung Nährwerte beziehen sich auf gegarten Schweinebraten ohne Panade; je nach Zuschnitt (z. B. Schulter, Nacken) und Fettanteil können die Werte variieren.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Schweinebraten bezeichnet in der Küche ein aus Schweinefleisch zubereitetes, im Ofen gebratenes Bratenstück. Als Zutat ist Schweinebraten primär ein tierisches Muskelgewebe mit charakteristischer Zusammensetzung aus Wasser, Proteinen, Lipiden und geringeren Anteilen an Kohlenhydraten, Mineralstoffen und Vitaminen. Typische Ausgangsschnitte sind Nacken, Schulter, Kamm oder Lende; der gewählte Schnitt bestimmt Fettanteil, Bindegewebsgehalt und damit Textur nach dem Garen.

Chemische und physikalische Zusammensetzung
Muskelproteine wie Myosin und Aktin machen den größten Teil des Trockengewichts aus und liefern essenzielle Aminosäuren mit hoher biologischer Wertigkeit. Das Bindegewebe besteht überwiegend aus Collagen, das beim langsamen Garen teilweise in Gelatine umgewandelt wird und so Zartheit und Saftigkeit beeinflusst. Lipide setzen sich zusammen aus Triacylglycerinen (neutralen Fetten), Phospholipiden und Cholesterin; der Anteil variiert stark je nach Schnitt und Metzgerart. Trockenbasis enthält Schweinefleisch typischerweise 60–75 % Wasser. Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Phosphor sowie B‑Vitamine, insbesondere Thiamin (B1), Niacin (B3) und B12, tragen zur ernährungsphysiologischen Bedeutung bei.

Nährwerte (typisch für gebratenes, entfettetes Schweinefleisch, circa pro 100 g)

  • Kalorien: etwa 220–300 kcal, abhängig vom Fettgehalt
  • Protein: circa 25–30 g
  • Fett: etwa 10–20 g, davon gesättigte Fettsäuren 4–8 g
  • Cholesterin: ungefähr 60–90 mg
  • Sodium: stark abhängig von Würzung und Brine

Verarbeitung und Kochchemie
Beim Braten laufen mehrere chemische Prozesse ab. Proteine denaturieren und koagulieren, Wasser wird freigesetzt und beim Kontakt mit heißen Oberflächen verdampft, wodurch Krustenbildung möglich wird. Die Maillard-Reaktion zwischen reduzierenden Zuckern und Aminosäuren erzeugt typische Röstaromen und braune Farbkomponenten. Längeres, moderates Garen führt zur Hydrolyse von Collagen zu Gelatine, was Fleisch zarter macht; sehr hohe Temperaturen können hingegen zu erhöhter Lipidoxidation und Aromaverlust führen. Gewürze, Marinaden und Salz beeinflussen Wasserbindevermögen und Geschmack sowie die Bildung der Bratenkruste.

Lebensmittelsicherheit und Gesundheitsaspekte
Aus mikrobiologischer Sicht ist das Erreichen einer ausreichend hohen Kerntemperatur entscheidend, um pathogene Keime wie Salmonella, Yersinia oder Toxoplasma zu inaktivieren. Moderne Empfehlungen für ganze Fleischstücke liegen häufig bei mindestens 63 °C mit anschließender Ruhezeit; konservativere Richtwerte fordern höhere Temperaturen. Durch Hochtemperaturgaren entstehen zudem in geringen Mengen potenziell problematische Verbindungen wie heterozyklische aromatische Amine (HCA) oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), deren Bildung durch kürzere Garzeiten und geringere direkte Flammenexposition reduziert werden kann. Schweinebraten liefert hochwertige Proteine und Mikronährstoffe, sollte aber wegen des Fett- und Cholesteringehalts in einer ausgewogenen Ernährung bedacht dosiert werden.

Sinnliche und technofunktionelle Eigenschaften
Die Saftigkeit und Textur eines Schweinebratens hängen von intramuskulärem Fett, Collagengehalt und Garprotokoll ab. Marinaden, Vakuumierung (Sous‑vide) und kontrolliertes Niedertemperaturgaren sind technische Verfahren, um Zartheit zu verbessern und Wasserverlust zu minimieren. Die äußere Kruste entsteht durch Maillard-Reaktionen und liefert einen Großteil des Geschmacksprofils.

Insgesamt ist Schweinebraten ein komplexes Lebensmittelsystem, dessen ernährungsphysiologischer Wert, sensorische Eigenschaften und Sicherheitsaspekte durch Schnittwahl, Würzung und Garmethode gezielt beeinflusst werden können.

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