Menü & Kategorien

Sauce Hollandaise

Cremige Butter-Ei-Sauce – klassisch zu Spargel, Fisch und Gemüse.

Wiki zu Sauce Hollandaise Nutri-Score E Vegan Nein Glutenfrei Ja Laktosefrei Nein Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
480 kcal 3 % Protein 2 % Kohlenhydrate 52 % Fett

Einführung

Cremige Sauce Hollandaise in einer Sauciere
Ich habe eine seltsame Beziehung zu Sauce Hollandaise: manchmal ist sie die unerschütterliche Heldin eines Sonntagsbrunchs, manchmal die Diva, die beim ersten Hitzeschock gerinnt. Die Hollandaise ist im Kern eine einfache, aber empfindsame Emulsion aus Eigelb und heißer Butter, gewürzt mit Zitrone, Salz und einem Hauch Pfeffer oder Cayenne. Was sie so magisch macht, ist die samtige Textur und die Art, wie sie Gemüse, Fisch oder pochierte Eier in etwas Festliches verwandelt.

Ich erinnere mich noch an einen Morgen, an dem ein Kollege eine Fertigsauce mitbrachte, die irgendwie nach Butterersatz schmeckte; ich fühlte mich betrogen und beschloss, meine eigene Herausforderung anzunehmen. Die erste selbstgemachte Hollandaise drohte zu gerinnen, bis ich die Schüssel ins warme Wasser stellte, ruhig weiterrührte und endlich die glänzende, goldene Konsistenz bekam, die ich gesucht hatte. Seitdem ist das Regeln der Temperatur mein Ritual: zu heiß, und die Soße trennt sich, zu kalt, und sie bleibt körnig.

Ein paar praktische, bewährte Punkte, die ich gelernt habe:

  • Zutaten: Eigelbe, geklärte oder heiße Butter, Zitronensaft, Salz, weißer Pfeffer oder Cayenne.
  • Technik: Schonend über einem Wasserbad aufschlagen oder mit einem Stabmixer für eine schnelle, stabile Version.
  • Haltbarkeit: Kurz und frisch genießen; im Kühlschrank hält sie sich nur einen Tag und muss vorsichtig wieder erwärmt werden.
In meiner Küche liebe ich Varianten: ein Klecks geschlagene Crème fraîche macht daraus eine leichte Mousseline, Estragon verwandelt sie fast in eine Béarnaise-Reminiszenz, und etwas geräuchertes Paprikapulver gibt überraschende Tiefe. Hollandaise passt wunderbar zu Spargel im Frühling, zu gedämpftem Fisch, zu neuen Kartoffeln oder eben zu Eggs Benedict.

Die größte Freude für mich ist, Gäste mit einer selbstgeschlagenen Hollandaise zu überraschen und zu sehen, wie einfache Zutaten zusammen ein kleines Fest ergeben. Es braucht ein bisschen Mut und Geduld, aber das Ergebnis entschädigt immer.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen

Die Sauce Hollandaise ist eine warme, buttrige Sauce, die man vor allem zu Gemüse wie Spargel, zu Fisch oder zu Eiern mag. Obwohl die Sauce selbst nicht „wächst“, ergeben sich ihre Verfügbarkeit und Arten aus den Zutaten (Eier, Butter, Zitrone) und aus der Art, wie sie zubereitet oder verkauft wird. Man findet Hollandaise fast überall: in Restaurants, im Supermarkt als Fertigprodukt oder als einfache Mischung zum Anrühren zu Hause.

Ursprung und Regionen

Die Hollandaise stammt aus der europäischen Küche, besonders aus Frankreich, obwohl ihr Name „hollandaise“ (niederländisch) klingt. Köche im 17.–19. Jahrhundert gaben ihr diesen Namen. Weil die Hauptzutaten Butter, Eier und Zitrone sind, hängen die „Anbaugebiete“ davon ab, wo diese Lebensmittel produziert werden:

  • Butter: kommt oft aus Milchbaugebieten in Europa (z. B. Frankreich, Deutschland, Irland) oder Nordamerika.
  • Eier: werden lokal produziert; fast jedes Land mit Landwirtschaft liefert Eier.
  • Zitronen: wachsen eher in warmen Regionen wie dem Mittelmeer (Spanien, Italien) oder Kalifornien.
In Ländern mit starker Spargel‑Tradition (z. B. Deutschland, Österreich) ist Hollandaise besonders in der Spargel‑Saison sehr häufig in Restaurants und Supermärkten zu finden.

Erhältliche Sorten und Varianten

Es gibt mehrere einfache Arten von Hollandaise, damit jeder Geschmack und jede Situation abgedeckt wird:

  • Klassische Hollandaise: Aus Eigelb, geschmolzener Butter und Zitronensaft. Diese ist sehr cremig und lecker, aber sollte warm serviert werden.
  • Mousseline (oder Crème Mousseline): Wie Hollandaise, aber mit geschlagener Sahne oder Creme, dadurch noch leichter und luftiger.
  • Béarnaise: Eine Verwandte der Hollandaise, die zusätzlich mit Estragon und Schalotten würziger schmeckt; oft zu Steak serviert.
  • Fertigsaucen: Im Glas oder als Tütchen im Supermarkt. Sie sind länger haltbar und schnell zuzubereiten, aber schmecken etwas anders als frisch zubereitete Hollandaise.
  • Pulver und Mischungen: Trockenmischungen, die mit Wasser oder Milch angerührt werden — praktisch, wenn man wenig Zeit hat.
  • Leichte/Light‑Versionen: Mit Joghurt oder weniger Butter, für Menschen, die weniger Fett essen möchten.
  • Vegane Alternativen: Ohne Eier oder Butter; man nutzt pflanzliche „Butter“, Sojajoghurt, oder Kichererbsenwasser (Aquafaba). Sie schmecken anders, sind aber für Veganer geeignet.
  • Kreative Varianten: Mit Kräutern, Knoblauch, geräuchertem Geschmack oder Trüffel – diese Versionen werden in Restaurants angeboten, um besondere Gerichte zu verfeinern.
Ein einfaches Bild: Stell dir vor, Hollandaise ist wie eine Verbindung aus Öl (Butter) und Wasser (Wasser im Eigelb). Normalerweise trennen sich Öl und Wasser, aber das Eigelb wirkt wie ein Kleber, der alles zusammenhält. Weil rohe Eier verwendet werden, nutzen viele Fertigprodukte pasteurisierte Eier (das bedeutet, die Eier wurden kurz erwärmt, um Keime zu reduzieren), damit die Sauce sicherer ist. Insgesamt ist Hollandaise also sehr vielseitig: klassisch oder modern, frisch zubereitet oder als praktisches Fertigprodukt — für jeden Geschmack gibt es die passende Variante.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Kalorien je 100 480
Protein je 100 3
Kohlenhydrate je 100 2
Zucker je 100 1
Fett je 100 52
Gesättigte Fette je 100 31
Einfach ungesättigte Fette 15
Mehrfach ungesättigte Fette 3
Ballaststoffe je 100 0
Vitamin C (mg) je 100 0
Vitamin D (IE) je 100 40
Kalzium (mg) je 100 30
Eisen (mg) je 100 0.6
Nutri-Score E
CO₂-Footprint 8.0 kg CO2e/kg
Herkunft Frankreich
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Nein
Nussfrei Ja
Vegan Nein
Bemerkung Nährwerte können je nach Rezept (Butteranteil, Sahne/Zitronensaft) variieren.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Sauce Hollandaise ist eine klassische warme Emulsionssauce der französischen Küche, die hauptsächlich aus Eigelb, Butterschmalz oder geschmolzener Butter sowie einer säuerlichen Komponente wie Zitronensaft oder Essig besteht. Technisch betrachtet handelt es sich um eine öl-in-wasser-Emulsion, bei der das Fett der Butter in fein verteilten Tröpfchen in einer kontinuierlichen Phase aus Wasser und aus Eigelb gelösten Substanzen suspendiert ist. Das Eigelb fungiert als Emulgatorlieferant: Phospholipide wie Lecithin und bestimmte Proteine richten sich an der Öl-Wasser-Grenzfläche aus und stabilisieren die Dispersionsphase.

Chemische Zusammensetzung und Funktion der Bestandteile
Die Butter bringt überwiegend Triglyceride (gesättigte und einfach ungesättigte Fettsäuren) in die Sauce; geklärte Butter enthält nahezu ausschließlich Lipide, während bei Verwendung von normaler geschmolzener Butter noch etwa 15–20 Gewichtsprozent Wasser und Milchfeststoffe vorhanden sind. Eigelb besteht aus Lipoprotein-Komplexen, Phospholipiden, freien Fettsäuren, Proteinen und löslichen Metaboliten. Zitronensaft oder Essig liefert organische Säuren, die Geschmack, Säuregrad und die physikalische Stabilität beeinflussen.

Herstellung und physikalische Grundlagen
Klassische Zubereitung erfolgt durch stetiges Schlagen von Eigelb über einem heißen Wasserbad bei moderater Temperatur, während schrittweise heiße Butter eingearbeitet wird. Die Temperaturkontrolle ist kritisch, da Proteine des Eigelbs denaturieren und gerinnen, wenn sie zu heiß oder zu schnell erhitzt werden; der Bereich, in dem eine stabile Emulsion entsteht, liegt typischerweise unterhalb der vollständigen Koagulation der beteiligten Proteine (oft im Bereich von circa 60–70 °C, abhängig von pH und Zusammensetzung). Moderne Techniken nutzen Stabmixer, Standmixer, oder das Sous-vide-Verfahren, um Temperatur und Dispersionsenergie präziser zu steuern und so das Phasenvolumen der Fetttröpfchen zu beeinflussen.

Sensorik und Varianten
Geschmacklich dominiert die fettreiche, cremige Textur mit einem hellen, säuerlichen Akzent. Regionale Varianten wie Béarnaise ergänzen die Basis durch Kräuter und Estragon, während leichte oder vegane Versionen Butter durch pflanzliche Öle oder Emulgatoren ersetzen.

Nährwerte und gesundheitliche Aspekte
Hollandaise ist energiedicht und liefert pro 100 g typischerweise mehrere hundert Kilokalorien, vorwiegend aus Fett und Cholesterin. Wichtige Nährstoffe sind fettlösliche Vitamine (vor allem Vitamin A in der Butter) und Spurenelemente aus dem Eigelb. Gleichzeitig ist der Gehalt an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin hoch, weshalb ein häufiger Verzehr bei bestimmten kardiovaskulären Risikoprofilen eingeschränkt werden sollte. Aus mikrobiologischer Sicht bergen unzureichend erhitzte Eier das Risiko einer Kontamination mit Salmonella; daher sind pasteurisierte Eier oder eine sichere Erhitzung empfehlenswert, insbesondere für Schwangere, ältere Menschen und Immunsupprimierte.

Stabilität, Aufbewahrung und Qualität
Die Emulsion kann durch zu hohe Temperatur, zu rasches Eingeben von Fett oder zu geringe Emulgatormenge brechen. Eine gebrochene Sauce lässt sich oft durch langsames Einarbeiten von etwas warmem Wasser oder Eigelb wieder emulgieren. Hollandaise hat eine kurze Haltbarkeit und sollte gekühlt gelagert und rasch verbraucht werden; Oxidative Ranzigkeit der Fette und mikrobieller Verderb sind bei unsachgemäßer Lagerung relevante Qualitätsverluste.

  • Typische Zutaten: Eigelb, Butter (oder geklärte Butter), Zitronensaft/Weißweinessig, Salz, ggf. Cayenne.
  • Wissenschaftliche Schlüsselbegriffe: Öl-in-Wasser-Emulsion, Lecithin, Proteindenaturierung, Phasenstabilität.
  • Praxisempfehlung: Temperaturkontrolle und schrittweises Einarbeiten der Butter sind zentral für eine stabile Sauce; pasteurisierte Eier erhöhen die Lebensmittelsicherheit.
Zusammenfassend ist Sauce Hollandaise ein technisch anspruchsvolles Lebensmittelprodukt, das einfache Rohstoffe in ein feines Gleichgewicht aus Emulsion, Textur und Geschmack überführt; Verständnis der physikalisch‑chemischen Prozesse erleichtert sowohl traditionelle als auch moderne Herstellungsverfahren und hilft bei der Qualitätsbewertung sowie beim sicheren Umgang.

Wiki-Eintrag für: Sauce Hollandaise
Gerade aktiv: 6 Besucher davon 2 angemeldete Mitglieder in den letzten 5 Minuten