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Schalotte

Milde, aromatische Zwiebelvariante für feine Küchenaromen

Wiki zu Schalotte Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
72 kcal 2.5 % Protein 16.8 % Kohlenhydrate 0.1 % Fett

Einführung

Frische Schalotten mit Schale auf einem Holzbrett
Ich erinnere mich noch an den ersten intensiven Duft, den ich je von einer Schalotte wahrte: eine Kollegin schnitt sie fein für ein spontanes Abendessen, und als hätte jemand ein Glas warmen Honig und eine Prise Zwiebelaroma geöffnet, füllte der Raum sich mit einer überraschend sanften Würze. Seitdem ist die Schalotte für mich ein kleines Küchenwunder geblieben, das Rezepte stützt, ohne sie zu dominieren.

Schalotten sind wie die zurückhaltenden, aber unverzichtbaren Nebenfiguren in meinem kulinarischen Ensemble. Sie gehören zur Familie der Zwiebelgewächse, aber ihre Struktur ist feiner, ihr Geschmack eleganter: weniger scharf als eine rohe Zwiebel, mit einer süßlich-nussigen Note, die beim Braten karamellisiert und beim Rohverzehr frische, blumige Akzente setzt. Ich verwende sie, wenn ich eine Sauce zart abrunden will, wenn ich ein Vinaigretteprofil möchte, das Eleganz statt Schärfe vermittelt, oder wenn ich einer Suppe eine dezente Tiefe schenken möchte.

Praktische Dinge liebe ich genauso: Schalotten lassen sich leicht schälen, und eine gut geschnittene Schalotte sieht in der Pfanne so hübsch aus, dass ich manchmal kurz innehalte, um den goldenen Farben zuzusehen. Ein Kollege von mir schwört darauf, sie in dünnen Scheiben auf ein Stück geröstetes Brot zu legen, zusammen mit einem Tropfen gutem Olivenöl und einem Hauch Meersalz — ein so simples, aber perfektes Häppchen.

  • Verwendung: roh in Dressings, fein gehackt in Saucen, langsam karamellisiert für Tiefe.
  • Geschmack: mild, süßlich-nussig, weniger scharf als Zwiebel.
  • Tipps: immer scharf schneiden, kurz anbraten für Süße, in Essig eingelegt für schnelle Garnituren.
Manchmal denke ich, die Schalotte ist ein Geheimtipp für jene Gerichte, bei denen man nicht mit Aromen prahlen will, sondern mit Finesse überzeugen möchte. Sie ist unkompliziert, verzeiht Fehler und belohnt Geduld. Wenn ich an einem Abend gerne Gäste überrasche, ist die Schalotte oft mein kleiner Trick, um Tiefe und Persönlichkeit ins Gericht zu bringen, ohne laut zu sein.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen der Schalotte

Die Schalotte ist eine Zwiebelart, die in vielen Küchen verwendet wird. Sie sieht aus wie eine kleine Zwiebel, hat aber oft eine weichere Form und mehrere „Zehen“ oder kleine Teile im Inneren, ähnlich wie eine Knoblauchknolle. Man kann Schalotten das ganze Jahr über kaufen, aber ihre Verfügbarkeit hängt davon ab, wo sie angebaut wird und welche Sorte gerade Erntezeit hat.

Herkunft
Schalotten stammen ursprünglich aus Asien — vor allem aus Regionen, die heute zu Indien, Südostasien und dem Nahen Osten gehören. Menschen haben sie seit vielen Jahren angebaut, weil sie einen milden, leicht süßlichen Geschmack haben. Im Vergleich zur normalen Küchenzwiebel sind Schalotten oft feiner im Geschmack, deswegen werden sie besonders in Salaten, feinen Saucen und Gerichten verwendet, in denen der Zwiebelgeschmack nicht zu dominant sein soll.

Anbaugebiete
Schalotten werden heute weltweit angebaut. Wichtige Anbaugebiete sind:

  • Europa: Länder wie Frankreich, Niederlande und Spanien bauen viele Schalotten an. Frankreich ist besonders bekannt für seine feinen Sorten.
  • Nordamerika: In den USA und Kanada gibt es Regionen, die Schalotten für den heimischen Markt und zum Export anbauen.
  • Asien: In Ländern wie Indien, China und Thailand werden Schalotten ebenfalls häufig angebaut und genutzt.
  • Regionaler Anbau: Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz finden sich kleine Anbauflächen, besonders von Hobbygärtnern oder auf Bauernmärkten.
Erhältliche Sorten und Varianten
Es gibt verschiedene Sorten von Schalotten, und sie unterscheiden sich in Form, Farbe, Größe und Geschmack. Hier sind einige leicht verständliche Beispiele:

  • Französische Schalotten: Oft länglich und schmal, mit einer etwas intensiveren, aber trotzdem feinen Note. Viele Köche bevorzugen sie für Saucen.
  • Runde oder normale Schalotten: Diese sehen eher wie kleine Zwiebeln aus und sind manchmal etwas milder. Sie sind ideal, wenn du den Zwiebelgeschmack nur dezent einsetzen willst.
  • Rote oder violette Schalotten: Diese haben eine dunklere Außenhaut. Sie sehen hübsch aus in Salaten und haben manchmal eine leicht süßliche Schärfe.
  • Grüne Schalotten (Frühlingszwiebeln): Manchmal spricht man im Handel auch von jungen Schalotten oder Frühlingsknollen. Diese sind frisch geerntet und haben weiche, grüne Teile — sie schmecken besonders mild.
Frisch, getrocknet oder eingelegt?
Schalotten findest du meist frisch im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt. Manchmal gibt es sie auch getrocknet als Pulver oder feingehackt in Gläsern. Eingelegte Schalotten sind kleiner und in Essig oder Öl konserviert — sie sind praktisch, weil sie lange haltbar sind und einen würzigen Geschmack haben.

Tipps zur Auswahl
Wenn du Schalotten kaufst, achte auf eine feste, trockene Schale und keine weichen Stellen. Frische Schalotten sind prall und nicht verschrumpelt. Auf dem Markt probiere ruhig verschiedene Sorten aus — jede hat ihren eigenen kleinen Unterschied im Geschmack, ähnlich wie verschiedene Apfelsorten.

Zusammengefasst: Schalotten sind das ganze Jahr über erhältlich, werden in vielen Ländern angebaut und kommen in mehreren Sorten — von der feinen französischen bis zur runden oder roten Variante. Sie sind milder als normale Zwiebeln, vielseitig einsetzbar und in frischer oder konservierter Form zu finden, wodurch sie in vielen Küchen beliebt sind.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 15
Kalorien je 100 72
Protein je 100 2.5
Kohlenhydrate je 100 16.8
Zucker je 100 7.9
Fett je 100 0.1
Gesättigte Fette je 100 0.02
Einfach ungesättigte Fette 0.01
Mehrfach ungesättigte Fette 0.05
Ballaststoffe je 100 3.0
Vitamin C (mg) je 100 8
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 37
Eisen (mg) je 100 1.2
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.3
Herkunft Weltweit, vor allem Europa und Asien
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Nährwerte roh, durchschnittlich; können je nach Sorte und Anbaugebiet leicht variieren.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Schalotte (Allium cepa var. aggregatum bzw. Allium ascalonicum) ist eine Zwiebelgewächs‑Varietät aus der Gattung Allium, die sich durch kleine, längliche Knollen und einen feineren, süßlicheren Geschmack von Speisezwiebeln unterscheidet. Botanisch betrachtet handelt es sich bei vielen kultivierten Schalotten um Multibulben, die in einem Büschel aus mehreren Tochterzwiebeln heranwachsen. Die Pflanze bildet schmale, röhrenförmige Blätter und einen unterirdischen Speicherorgan, die Schalotte, welche als Zutat in der Küche und in der Lebensmittelherstellung verwendet wird.

Chemische Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
Schalotten bestehen überwiegend aus Wasser (ca. 60–75 %) und liefern Kohlenhydrate, Ballaststoffe sowie geringe Mengen an Proteinen und Fetten. Zu den wichtigsten chemischen Verbindungen zählen:

  • Schwefelverbindungen: Wie andere Allium-Arten enthalten Schalotten S‑alk(en)yl‑L‑cysteinsulfoxide (z. B. isoalliin), die beim Schneiden durch das Enzym Alliinase in verschiedene flüchtige Sulfide umgewandelt werden. Diese Verbindungen sind für das typische Aroma und die tränentreibende Wirkung verantwortlich.
  • Flavonoide und Polyphenole: Quercetin und verwandte Flavonole sind in Schalotten nachweisbar und tragen zur antioxidativen Kapazität bei.
  • Vitamine und Mineralstoffe: Schalotten liefern geringe bis moderate Mengen an Vitamin C, B‑Vitamine (vor allem B6) sowie Mineralstoffe wie Kalium, Mangan und Eisen.
  • Präbiotische Ballaststoffe: Inulinähnliche Fruktane kommen in Allium‑Pflanzen vor und können die Darmmikrobiota positiv beeinflussen.
Nährwerte (typische Werte pro 100 g)
Eine rohe Schalotte enthält circa 70–90 kcal, etwa 15–20 g Kohlenhydrate (davon Zucker einige Gramm), 2–3 g Ballaststoffe, 2–3 g Protein und vernachlässigbare Fettmengen. Der Gehalt variiert je nach Sorte und Reifegrad.

Verarbeitung und kulinarische Nutzung
Schalotten werden roh, sautiert, karamellisiert, confiert oder als Bestandteil von Saucen und Marinaden verwendet. Die chemischen Reaktionen beim Erhitzen verändern das Aroma: Schwefelverbindungen werden abgebaut oder kondensieren zu weniger flüchtigen Sulfiden, während Maillard‑Reaktionen beim Braten zu süßeren und komplexeren Geschmacksnoten führen. Häufig eingesetzte Verarbeitungsmethoden sind:

  • Hacken/Schneiden: Führt zur Bildung flüchtiger Sulfide; geringes Schneiden (große Stücke) reduziert die Intensität.
  • Sautieren/Karamellisieren: Geringe Hitzeeinwirkung wandelt Zucker und Aminosäuren in aromatische Verbindungen um.
  • Einlegen/Marinieren: Essigsäure und Salz verändern Textur und Geschmack und konservieren die Knollen.
  • Konservierung: Trocknen oder Gefriertrocknen erhält Aromastoffe; Gläser mit Öl werden wegen möglicher Botulismusgefahr nur nach geprüften Verfahren empfohlen.
Gesundheitliche Aspekte
Schalotten gelten allgemein als gesundheitsfördernd im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung. Die antioxidativen Inhaltsstoffe und schwefelhaltigen Verbindungen werden mit potenziellen positiven Effekten in Verbindung gebracht, darunter antimikrobielle Aktivität, Unterstützung des kardiovaskulären Systems durch Blutfettregulation und mögliche entzündungsmodulierende Wirkungen. Präbiotische Fruktane können die Darmflora günstig beeinflussen, bei empfindlichen Personen jedoch Blähungen und Unwohlsein verursachen.

Zu beachten sind mögliche Unverträglichkeiten: Menschen mit einer Allergie gegen Zwiebelgewächse oder einer Histaminintoleranz können auf Schalotten reagieren. Außerdem können rohe Schalotten durch ihre Schwefelverbindungen Reizungen der Augen und Schleimhäute auslösen. In therapeutischer Dosierung werden Extrakte aus Allium-Pflanzen in einigen Studien auf kardioprotektive Effekte untersucht, die Datenlage ist jedoch heterogen und nicht immer auf Schalotten spezifisch übertragbar.

Lagerung und Qualitätsmerkmale
Frische Schalotten haben eine feste Textur, glänzende Haut und einen intensiven Geruch; weich gewordene oder verschimmelte Exemplare sind zu verwerfen. Für die Lagerung eignen sie sich trocken, kühl und dunkel mit guter Belüftung; unter optimalen Bedingungen können Schalotten mehrere Monate haltbar sein. Schnittflächen oxidieren und sollten vor längerem Lagern vermieden werden.

Insgesamt verbindet die Schalotte kulinarische Vielseitigkeit mit einer interessanten chemischen Zusammensetzung, die Geschmack, Konservierung und potenzielle gesundheitliche Wirkungen bestimmt. Sie bleibt deshalb sowohl in der Küche als auch in der ernährungswissenschaftlichen Forschung ein relevantes Objekt.

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