Menü & Kategorien

Sellerie

Aromatisches Wurzel- und Stangengemüse mit intensiver Würzkraft

Wiki zu Sellerie Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
25 kcal 1.0 % Protein 5.0 % Kohlenhydrate 0.3 % Fett

Einführung

Frische Sellerieknolle mit grünen Stangen und Blättern
Ich habe eine lange und etwas unkonventionelle Beziehung zu Sellerie. Früher landete er für mich hauptsächlich als knuspriger Snack neben einem Dip auf dem Partyteller, irgendwann aber entdeckte ich seine stille Vielseitigkeit. Ich erinnere mich noch an einen verregneten Sonntag, als ein Kollege eine Suppe mitbrachte, in der Sellerie die heimliche Hauptrolle spielte. Das Aroma war so überraschend komplex, dass ich ab diesem Tag begann, Sellerie nicht mehr bloß als Beilage zu sehen.

Sellerie hat für mich mehrere Zaubertricks auf Vorrat. Er bringt eine subtile, herbe Frische in Salate, gibt Brühen Tiefe und kann in Kombination mit Butter und einer Prise Zucker tatsächlich eine fast karamellige Note entwickeln. Ich liebe die Vielseitigkeit: Die Stangen sind perfekt roh, um knackige Textur zu liefern, während das Wurzelgemüse — Sellerieknolle — samtigere, erdige Töne beiträgt. Einmal nahm ich eine geröstete Sellerieknolle als Basis für ein vegetarisches „Steak“ und war verblüfft, wie befriedigend das Ergebnis war.

Praktische Vorteile möchte ich auch nicht verschweigen:

  • Vielseitigkeit: Roh, gekocht, gebraten, püriert — Sellerie funktioniert in vielen Zubereitungen.
  • Verfügbarkeit: Ganzjährig erhältlich, oft preisgünstig.
  • Gesundheit: Reich an Ballaststoffen, Vitaminen und einem erfrischenden Wasseranteil.
Ich gebe gerne zu, dass Sellerie manchmal unterschätzt wird. In einer Redaktionsküche führte ein einfacher Schnitt in sehr feine Julienne zu begeisterten Reaktionen: Die feinen Streifen verliehen einem einfachen Fenchel-Orangen-Salat eine überraschende, herbe Note und machten ihn zum Liebling der Mittagspause. Solche Mini-Anekdoten erinnere ich an Kollegen, die plötzlich anfingen, Sellerie in ihren Smoothies zu verarbeiten — eine Geschmackserweiterung, die mich zunächst skeptisch, dann neugierig stimmte.

Zusammengefasst ist Sellerie für mich ein zuverlässiger Küchenfreund, der leise, aber sehr wirkungsvoll ist. Er unterstützt intensive Aromen, ohne aufzudrängen, und bringt Struktur in viele Gerichte. Wenn Sie das nächste Mal an einem Bund Sellerie vorbeigehen, laden Sie ihn ein, mit Ihnen zu kochen — Sie könnten überrascht sein, wie sehr er Ihrem Teller Charakter verleiht.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen von Sellerie

Sellerie ist eine sehr bekannte Pflanze, die man in vielen Küchen auf der ganzen Welt findet. Ursprünglich kommt Sellerie aus Europa und dem östlichen Mittelmeerraum. Dort wuchsen wilde Varianten, die die Menschen schon vor langer Zeit sammelten und später bewusst anbauten. Heute wird Sellerie fast überall angebaut, wo es nicht zu heiß oder zu trocken ist.

Wo Sellerie wächst
Sellerie mag frische, nährstoffreiche Böden und genug Wasser. Darum wird er viel in Ländern wie Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden und auch in Teilen der USA angebaut. In wärmeren Ländern wird Sellerie oft in höheren, kühleren Regionen angebaut. Auf Feldern sieht Sellerie grüne Blätter und lange Stängel oder runde Knollen, je nach Sorte.

Haupttypen von Sellerie
Es gibt mehrere Arten von Sellerie, die man im Laden oder auf dem Markt kaufen kann. Die drei wichtigsten sind:

  • Stangensellerie (Stangensellerie, auch Bleichsellerie genannt): Das ist die Sorte mit langen, knackigen Stängeln, die man oft roh isst oder in Salaten, Suppen und zum Dippen verwendet. Die Stängel sind faserig, haben aber einen frischen, leicht würzigen Geschmack. Man kann die grünen Blätter oben auch mitessen oder zum Würzen nutzen.
  • Knollensellerie (Wurzelsellerie): Diese Sorte bildet eine runde, knollige Wurzel, die unter der Erde wächst. Außen ist sie etwas rau und braun, innen aber fest und hell. Knollensellerie wird meist gekocht, gebraten oder im Ofen zubereitet, zum Beispiel in Eintöpfen oder püriert als Beilage. Er schmeckt aromatisch und etwas nussig.
  • Blattsellerie: Das ist eine kleinere, krautige Variante, bei der hauptsächlich die Blätter und dünnen Stängel verwendet werden. Blattsellerie schmeckt kräftig und eignet sich gut als Kräuterersatz zum Würzen von Suppen, Soßen oder Salaten.
Varianten und Sortennamen
Innerhalb dieser Kategorien gibt es viele Sorten mit verschiedenen Namen. Manche Sorten sind speziell gezüchtet, damit sie besonders lange Stängel haben, schön rund wachsen oder sehr aromatisch schmecken. Beispiele sind Sorten wie "Pascal" beim Stangensellerie (beliebt wegen seiner langen, dicken Stiele) oder "Vertus" beim Knollensellerie (eine runde, feste Knolle). Im Supermarkt siehst du oft verpackten Stangensellerie, ganze Knollen oder frische Bunds mit Blättern.

Saison und Verfügbarkeit
Sellerie ist in vielen Regionen ganzjährig erhältlich, weil verschiedene Länder zu unterschiedlichen Zeiten ernten. In Europa ist Sellerie am frischesten im Herbst und Winter, wenn die Erntezeit ist. Trotzdem importieren Supermärkte Sellerie aus wärmeren Ländern, sodass er auch im Frühling und Sommer angeboten wird. Frischer Sellerie riecht angenehm und fühlt sich fest an — das ist ein gutes Zeichen.

Einfaches Beispiel zum Vergleichen
Stell dir Sellerie wie Äpfel vor: Es gibt viele Arten (Granny Smith, Gala, etc.), und jede hat einen eigenen Geschmack und eine eigene Form. Genauso gibt es beim Sellerie Stängel-, Knollen- und Blattsellerie — alle gehören zur gleichen Familie, sehen aber unterschiedlich aus und werden unterschiedlich verwendet.

Zusammengefasst: Sellerie ist weit verbreitet und in verschiedenen Formen erhältlich. Ob knackige Stiele, aromatische Wurzeln oder würzige Blätter — für fast jedes Gericht gibt es die passende Sellerie-Variante, und durch Import und lokale Anbauflächen ist er fast das ganze Jahr über im Handel zu finden.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 400
Kalorien je 100 25
Protein je 100 1.0
Kohlenhydrate je 100 5.0
Zucker je 100 2.0
Fett je 100 0.3
Gesättigte Fette je 100 0.1
Einfach ungesättigte Fette 0.1
Mehrfach ungesättigte Fette 0.1
Ballaststoffe je 100 2.0
Vitamin C (mg) je 100 8
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 40
Eisen (mg) je 100 0.7
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.2
Herkunft Europa, vor allem gemäßigte Klimazonen
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Nährwerte beziehen sich auf rohen Sellerie (Knolle/Stangen). Sellerie ist ein häufiges Kreuzallergen bei Pollenallergikern.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Sellerie (Apium graveolens) ist eine zweijährige Pflanzenart aus der Familie der Apiaceae, die sowohl als Gemüse als auch als Gewürz verwendet wird. Botanisch unterscheidet man zwischen Stangensellerie (stängelreich), Knollensellerie (stark verdickte Hypokotyl-/Wurzelknolle) und Blatt- bzw. Schnittsellerie. Die Pflanze besitzt gefiederte Blätter, hohle Stängel und ein stark aromatisches Aroma, das durch ein komplexes Gemisch flüchtiger sekundärer Pflanzenstoffe entsteht.

Chemische Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
Sellerie besteht überwiegend aus Wasser (etwa 95 % im rohen Zustand) und enthält relativ geringe Mengen an Makronährstoffen. Wichtige Bestandteile sind:

  • Ballaststoffe: vorwiegend lösliche und unlösliche Fasern wie Pektin und Zellulose, die die Darmmotilität und das Sättigungsgefühl beeinflussen.
  • Kohlenhydrate: geringe Mengen an einfachen Zuckern und komplexen Kohlenhydraten; der Brennwert ist entsprechend niedrig.
  • Vitamine: insbesondere Vitamin K, Vitamin C und verschiedene B-Vitamine in moderaten Mengen.
  • Mineralstoffe: nennenswerte Konzentrationen von Kalium, Calcium, Magnesium und Natrium; Kalium ist besonders relevant für den Elektrolythaushalt.
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: Flavonoide (z. B. Apigenin), Phthalide (z. B. sedanolide), Polyine und Lignane, die zum typischen Geruch beitragen und pharmakologisch aktiv sein können.
  • Ätherische Öle: ein Gemisch aus Monoterpenen und phthalidartigen Verbindungen, das für den charakteristischen Geruch und Geschmack verantwortlich ist.
Nährwerte (Rohprodukt, ungefähre Angaben je 100 g)
Die Nährdichte von Sellerie ist gering, typische Werte liegen bei rund 16–20 kcal, 0,7–1,0 g Eiweiß, 0,1–0,3 g Fett und 3–3,5 g Kohlenhydraten, einschließlich etwa 1,6–2,0 g Ballaststoffen. Diese Werte variieren je nach Sorte und Anbaubedingungen.

Verarbeitung und kulinarische Verwendung
Sellerie wird roh, gedünstet, gebraten, eingelegt oder zu Säften und Suppen verarbeitet. Knollensellerie eignet sich aufgrund seiner festen Konsistenz gut für Pürees und Bratgerichte, während Stangensellerie häufig roh in Salaten, als Aromaträger in Brühen oder als Füllstoff verwendet wird. Technologisch spielt Sellerie in Fertigsuppen, Würzmischungen und als Aromakomponente in Fonds eine Rolle. Trocknung, Gefriertrocknung und Pasteurisierung verändern das Aromaprofil; hitzeempfindliche ätherische Öle können bei Verarbeitung teilweise verloren gehen oder durch Maillard-Reaktionen modifiziert werden.

Gesundheitliche Aspekte
Sellerie wird in der Ernährungswissenschaft wegen seines niedrigen Kaloriengehalts, des hohen Wasseranteils und des Gehalts an Ballaststoffen geschätzt. Die enthaltenen Kaliumionen tragen zur Regulation des Blutdrucks und zur Aufrechterhaltung des Flüssigkeits- und Elektrolytgleichgewichts bei. Flavonoide wie Apigenin zeigen in vitro antioxidative und entzündungsmodulierende Effekte; die Übertragbarkeit dieser Laborbefunde auf klinisch relevante Effekte beim Menschen ist jedoch begrenzt und erfordert weitere Forschung. Manche phthalidartige Verbindungen werden mit einem senkenden Effekt auf den Blutdruck in Verbindung gebracht, Studien hierzu liefern jedoch gemischte Ergebnisse.

Sicherheit, Allergien und mögliche Risiken
Kontaktallergien auf Sellerie sind dokumentiert und können Hautreaktionen oder orale Allergiesyndrome auslösen, insbesondere bei Pollenallergikern (Kreuzreaktionen). Sellerie enthält natürliche Nitratmengen, die insbesondere in konservierten oder fermentierten Produkten relevant sein können, da Nitrat zu Nitrit umgewandelt werden kann. Personen mit Nierenproblemen oder unter blutgerinnungshemmender Therapie sollten aufgrund des hohen Vitamin‑K‑Gehalts und individueller Kontraindikationen ärztlichen Rat einholen.

Anbau, Lagerung und Qualität
Sellerie bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden und ein gemäßigtes Klima. Die Erntezeit und Sorte beeinflussen Geschmack und Nährstoffgehalt. Frische Ware zeigt feste, knackige Stängel beziehungsweise eine pralle Knolle; Lagerung bei kühlen Temperaturen und hoher Luftfeuchte verlängert die Haltbarkeit. Verarbeitungsschritte zur Qualitätssicherung umfassen Waschen, Sortieren, ggf. Blanchieren und Kühlen.

Zusammenfassend ist Sellerie eine vielseitig verwendbare Kulturpflanze mit niedrigem Kaloriengehalt, nennenswerten Ballaststoffen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Seine aromatischen Komponenten machen ihn wertvoll für die Küche und die Lebensmitteltechnologie, während gesundheitliche Effekte und Risiken von individuellen Faktoren sowie der Verarbeitung abhängen.

Wiki-Eintrag für: Sellerie
Gerade aktiv: 6 Besucher davon 2 angemeldete Mitglieder in den letzten 5 Minuten