Was ist Speisestärke und woher kommt sie?
Speisestärke ist ein feines, weißes Pulver, das Pflanzen herstellen, um Energie zu speichern. Man gewinnt es aus verschiedenen Pflanzen: aus Mais (Maisstärke), Kartoffeln (Kartoffelstärke), Weizen (Weizenstärke), Maniok/Tapioka (Tapiokastärke) und Reis (Reisstärke). Die Pflanzen wachsen auf Feldern oder in warmen Gegenden und die Stärke wird aus ihren Samen, Knollen oder Wurzeln herausgelöst. Man kann sich das so vorstellen, als würde man Zucker aus Früchten pressen – nur dass es hier ein weißes Pulver ist, kein Saft.
Anbaugebiete – wo wächst das Material für Stärke?
- Mais: Wird viel in Nord- und Südamerika (USA, Brasilien, Argentinien) sowie in China angebaut.
- Kartoffeln: Wachsen gut in kühleren Regionen, z. B. in Europa, Russland und Teilen Nordamerikas. China ist auch ein großer Produzent.
- Weizen: Kommt aus weiten Anbaugebieten in Europa, Nordamerika, Australien und Asien.
- Maniok/Tapioka: Eine tropische Pflanze, die viel in Afrika, Südamerika und Südostasien angebaut wird.
- Reis: Vor allem in Asien, aber auch in Teilen Afrikas und Südamerikas.
Erhältliche Sorten und Varianten
Es gibt verschiedene Arten von Speisestärke, die sich in Herkunft und Verarbeitung unterscheiden. Hier ein Überblick, einfach erklärt:
- Maisstärke: Sehr verbreitet. Gut zum Andicken von Soßen und Puddings. Macht Flüssiges oft klarer.
- Kartoffelstärke: Hat große Partikel und dickt schnell. Ergebnisse sind oft glänzend und fest – gut für Saucen und Pudding.
- Weizenstärke: Kann manchmal noch Spuren von Gluten enthalten. Wird oft in Backwaren benutzt.
- Tapiokastärke: Wird aus Maniok gewonnen. Macht Sachen etwas zählig und elastisch, zum Beispiel in Bubble Tea oder Füllungen.
- Reisstärke: Feiner und mild im Geschmack. Gut für feine Saucen und Babyessen.
- Modifizierte Stärke: Hier wurde die Stärke ein bisschen "technisch verändert", damit sie bei Hitze, Säure oder Einfrieren besser bleibt – ähnlich wie wenn ein Stoff behandelt wird, damit er wasserabweisend wird.
- Instant- oder vorgegarte Stärke: Löst sich in kalter Flüssigkeit – praktisch, wenn man nicht kochen will.
- Bio-Varianten: Aus kontrolliertem Anbau ohne bestimmte Pflanzenschutzmittel.
Verfügbarkeit und Einkauf
Speisestärke gibt es fast überall: im Supermarkt, Drogeriemarkt, Bioladen oder online. Sie wird meist in kleinen Päckchen oder großen Säcken verkauft. Weil es ein trockenes Pulver ist, kann man sie lange lagern – also ist sie das ganze Jahr über erhältlich. Manche Sorten sind günstiger (z. B. Maisstärke), andere etwas teurer (z. B. Spezialstärken oder Bio-Produkte).
Worauf sollte man achten?
- Achte auf das Etikett: Steht dort „glutenfrei“, ist es sicher für Menschen mit Glutenunverträglichkeit (Kartoffel-, Mais- und Tapiokastärke sind meist glutenfrei).
- Für besondere Gerichte: Manche Speisen werden besser mit Kartoffel- statt Maisstärke. Ein einfacher Test ist: Maisstärke gibt klare Ergebnisse, Kartoffelstärke macht Dinge glänzender und dicker.
- Wenn du keine Zeit zum Kochen hast, nimm Instantstärke – sie löst sich in kalten Flüssigkeiten.
Zusammengefasst: Speisestärke ist ein einfaches, vielseitiges Produkt, das aus verschiedenen Pflanzen stammt, in vielen Regionen der Welt angebaut wird und in vielen Varianten im Handel erhältlich ist. Man kann je nach Rezept die passende Sorte wählen, und weil Stärke lange haltbar ist, findest du sie das ganze Jahr über im Laden.