Verfügbarkeit und Typen
Herkunft
Apfelwein ist ein Getränk aus vergorenem Apfelsaft. Er kommt ursprünglich aus Regionen, in denen viele Äpfel wachsen. In Deutschland ist Apfelwein besonders bekannt aus Hessen (vor allem rund um Frankfurt), aber auch in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg wird er hergestellt. Andere Länder mit langer Apfelwein-Tradition sind England (z. B. Somerset), Frankreich (Normandie und Bretagne), Spanien (Asturien) und Teile der USA wie Neuengland oder der Nordwesten. Man kann sich das so vorstellen: überall dort, wo viele Obstbäume und eine gute Ernte sind, haben Menschen schon lange versucht, den Saft haltbar und lecker zu machen – so entstand Apfelwein.
Anbaugebiete
Apfelbäume wachsen am besten in Regionen mit genug Regen, Sonne und guten Böden. Manche Gebiete sind berühmt, weil dort viele verschiedene Apfelsorten angebaut werden. In Deutschland findet man große Plantagen in Hessen, aber auch kleinere Streuobstwiesen auf dem Land. Streuobstwiesen sind Flächen mit vielen alten Apfelbäumen – sie sehen ein bisschen aus wie Parks und liefern oft besonders aromatische Früchte für den Apfelwein. Auf der Halbinsel Bretagne oder in der Normandie sind die Böden etwas feuchter, weshalb dort ein frischer, oft leicht herber Apfelwein entsteht.
Erhältliche Sorten und Varianten
Apfelwein gibt es in sehr vielen Varianten. Hier sind die wichtigsten, einfach erklärt:
- Trocken – wenig süß, oft ein bisschen herber. Man kann es mit trockenem Brot vergleichen: es hat mehr Biss.
- Halbtrocken – ein Mittelweg, nicht zu süß und nicht zu sauer. Wie ein Apfel, der genau richtig reif ist.
- Süß – deutlich süßer, erinnert mehr an Apfelsaft mit Geschmack.
- Still – ohne Bläschen, ruhig wie Saft.
- Schaumig oder prickelnd – mit Bläschen, ähnlich wie Limonade oder Sekt. Das nennt man oft „Cider“ im Englischen.
- Handwerklicher oder Bauern-Apfelwein – hergestellt auf Höfen, oft mit vielen verschiedenen Apfelsorten und etwas rauerem, natürlichem Geschmack.
- Industrieller Apfelwein – in größeren Fabriken gemacht, schmeckt gleichmäßig und ist leicht verfügbar.
- Alkoholfrei – das ist einfach Apfelsaft oder ein entalkoholisierter Apfelwein, für Kinder und Autofahrer geeignet.
- Gewürzte oder aromatisierte Varianten – mit Zimt, Vanille oder Kräutern, besonders beliebt zur kalten Jahreszeit.
Wichtig ist auch: verschiedene Apfelsorten geben unterschiedliche Aromen. Manche Äpfel sind süß, andere sauer oder etwas bitter. Cider-Hersteller mischen oft viele Sorten, um einen ausgewogenen Geschmack zu bekommen – so wie man beim Kochen verschiedene Gewürze kombiniert.
Wo kann man Apfelwein kaufen?
Apfelwein ist im Supermarkt, beim Getränkehändler, auf Wochenmärkten, in Hofläden und online erhältlich. In Regionen mit Tradition gibt es außerdem Apfelweinlokale oder Keltereien, wo man frischen Apfelwein direkt vom Hersteller probieren und kaufen kann. Saisonale Frischeprodukte sind nach der Ernte im Herbst besonders gut, aber abgefüllte Sorten gibt es heute das ganze Jahr über.
Kurz gesagt: Apfelwein ist vielseitig, von still bis spritzig, von süß bis trocken, und man findet ihn sowohl als hausgemachte Spezialität als auch als alltägliches Getränk im Laden. Wer verschiedene Sorten probiert, entdeckt schnell seine Lieblingsvariante.