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Sauerkraut

Fermentierter Weißkohl – knackig, sauer, probiotisch

Wiki zu Sauerkraut Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
19 kcal 1.0 % Protein 4.3 % Kohlenhydrate 0.1 % Fett

Einführung

Schüssel mit Sauerkraut
Sauerkraut ist eine jener Zutaten, die in meiner europäischen Küche immer wieder ihren festen Platz finden. Als 35-jährige Redakteurin, die beruflich viel über kulinarische Traditionen recherchiert und privat leidenschaftlich gern kocht, sehe ich in Sauerkraut weit mehr als eine Beilage. Es ist ein Stück gelebte Kultur, ein Beispiel für nachhaltige Haltbarmachung und eine Quelle lebendiger Aromen. Schon meine Großmutter schwor auf ihr selbst fermentiertes Kraut, während ein Kollege von mir neulich erzählte, wie er während einer Trekkingtour in den Alpen dank eines Glases Sauerkraut seine Energie und Laune rettete. Diese Mischung aus Tradition, Funktionalität und Geschmack macht Sauerkraut einzigartig.

Historisch betrachtet ist Sauerkraut eng mit dem europäischen Winter verbunden. Bevor es Gefriertruhen und globalen Gemüseimport gab, war die Fermentation die verlässlichste Methode, um Vitamine durch die kalte Jahreszeit zu retten. Weißkohl wird fein geschnitten, mit Salz vermengt und unter Ausschluss von Sauerstoff fermentiert. Milchsäurebakterien wandeln dabei Zucker in Milchsäure um, was das Kraut konserviert und ihm das charakteristische Aroma gibt. Eine Freundin aus Polen nennt diese Bakterien augenzwinkernd ihre „Küchenhelden“, weil sie nicht nur für Geschmack, sondern auch für Bekömmlichkeit stehen.

In der modernen Ernährung gewinnt Sauerkraut eine neue Bedeutung. Fermentierte Lebensmittel liegen im Trend, und das aus gutem Grund. Sie sind reich an milchsauer vergorenen Komponenten, liefern Ballaststoffe und können Gerichten Frische und Tiefe verleihen. Ich erinnere mich an einen Kochkurs in Wien, bei dem der Kursleiter erklärte, wie ein Löffel rohes Sauerkraut eine schwere Rahmsoße „aufwecken“ kann. Seitdem runde ich deftige Eintöpfe mit einer kleinen Portion ab, um die Balance zwischen Fett, Säure und Umami zu treffen.

Die sensorische Vielfalt von Sauerkraut reicht von fein-säuerlich bis kraftvoll-herb. Je nach Schnitt, Salzgehalt und Reifezeit entstehen unterschiedliche Profile. Ein Kollege aus dem Elsass bringt gelegentlich ein mildes, beinahe blumiges Kraut mit, das er mit Wacholder und Apfel fermentiert. In Bayern begegnet mir dagegen oft eine robustere Variante, die in kräftigen Gerichten wie Kassler mit Sauerkraut und Kümmel glänzt. Diese Bandbreite macht Sau

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen von Sauerkraut

Sauerkraut ist ein traditionelles Lebensmittel, das aus fein geschnittenem Weißkohl entsteht, der durch Milchsäuregärung haltbar gemacht wird. Diese Gärung passiert ganz natürlich: Nützliche Milchsäurebakterien verwandeln den im Kohl enthaltenen Zucker in Milchsäure. Dadurch wird der Kohl sauer, länger haltbar und bekommt seinen typischen Geschmack. Für Kinder ab etwa 12 Jahren lässt sich das so merken: Aus einfachem Kohl wird durch freundliche Bakterien ein „Superkohl“, der viel länger hält und lecker säuerlich schmeckt.

Herkunft und Verbreitung
Sauerkraut ist in vielen Ländern bekannt. Besonders berühmt ist es in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien, der Schweiz und Teilen Frankreichs. Auch in Korea gibt es eine sehr verwandte Idee, das Kimchi, das aber schärfer gewürzt ist. In Europa wurde Sauerkraut schon vor Jahrhunderten hergestellt, weil es im Winter frisches Gemüse ersetzte und wichtige Vitamine lieferte. In der Schifffahrt diente es lange als Schutz vor Skorbut, weil es Vitamin C enthält. Heute findet man Sauerkraut weltweit in Supermärkten, Bio-Läden, Feinkostgeschäften und auf Wochenmärkten.

Verfügbarkeit im Jahreslauf
Grundsätzlich ist Sauerkraut das ganze Jahr über erhältlich. Die Produktion hängt zwar von der Kohlernte ab, aber weil Sauerkraut durch Gärung haltbar gemacht wird, kann es über viele Monate gelagert und verkauft werden.

  • Herbst und Winter: Hauptsaison für frisches Kraut aus der neuen Ernte. Viele Hersteller starten dann neue Gärchargen. Frisch abgefülltes, rohes Sauerkraut ist jetzt besonders häufig.
  • Frühling und Sommer: Kein Problem: Durch Lagerung und Konservierung bleibt Sauerkraut weiterhin verfügbar. Es kann als leichte Beilage zu Grillgerichten oder in Salaten verwendet werden.
  • Das ganze Jahr: Konservierte Varianten in Gläsern, Dosen oder Beuteln stehen dauerhaft in den Regalen.
Wo bekommt man Sauerkraut?

  • Supermarkt: Meist in Gläsern, Dosen oder Folienbeuteln. Manchmal auch im Kü

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 150
Kalorien je 100 19
Protein je 100 1.0
Kohlenhydrate je 100 4.3
Zucker je 100 1.8
Fett je 100 0.1
Gesättigte Fette je 100 0.02
Einfach ungesättigte Fette 0.01
Mehrfach ungesättigte Fette 0.05
Ballaststoffe je 100 2.9
Vitamin C (mg) je 100 15
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 30
Eisen (mg) je 100 1.5
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.3 kg CO2e/kg
Herkunft Europa
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Kann je nach Herstellungsart erhöhten Salzgehalt aufweisen; natürlicher Fermentationsprozess.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Sauerkraut ist ein fermentiertes Lebensmittel auf Basis fein geschnittener Weißkohlblätter (Brassica oleracea var. capitata), dessen Herstellung durch Milchsäuregärung erfolgt. Charakteristisch sind ein niedriger pH-Wert, ein hoher Gehalt an organischen Säuren und eine komplexe Mikroflora aus Milchsäurebakterien (LAB). Diese Parameter verleihen dem Produkt seine typische Säure, Haltbarkeit und ernährungsphysiologischen Besonderheiten.

Rohstoff und Verarbeitung
Ausgangsmaterial sind frische, feste Kohlköpfe mit hohem Trockenmasseanteil und einem Zuckergehalt von typischerweise 3–6 Prozent, überwiegend als Glukose und Fruktose. Der Kohl wird gereinigt, geviertelt, vom Strunk befreit und mechanisch in feine Streifen (meist 0,8–2,0 mm) geschnitten. Durch Einsalzen (typischerweise 1,5–2,5 Prozent NaCl bezogen auf die Kohlmasse) wird Zellsaft osmotisch freigesetzt, wodurch eine anaerobe Umgebung im eigenen Saft entsteht. Das Verdichten des Schnittkohls in Gärbehältern minimiert verbleibenden Sauerstoff und begünstigt die gewünschten Mikroorganismen.

Mikrobiologie und Fermentationsdynamik
Die Fermentation wird spontan durch epiphytische Milchsäurebakterien oder kontrolliert durch Starterkulturen initiiert. In frühen Phasen dominieren fakultativ anaerobe Spezies wie Leuconostoc mesenteroides, die bei moderaten Temperaturen (18–22 °C) CO? und Milchsäure produzieren und den pH-Wert rasch senken. Es folgen acidophile Arten, typischerweise Lactiplantibacillus plantarum (syn. Lactobacillus plantarum) und Limosilactobacillus fermentum, die überwiegend homofermentativ Milchsäure erzeugen. Optional treten heterofermentative Wege in Erscheinung, die neben Milchsäure auch Essigsäure, Ethanol und CO? generieren. Ein End-pH von 3,2–3,8 ist üblich; die Titrierbare Säure (als Milchsäure) bewegt sich häufig zwischen 0,7 und 1,8 Prozent. Die erfolgreiche Fermentation verdrängt unerwünschte Mikroflora, stabilisiert das Produkt mikrobiologisch und verlängert die Haltbarkeit.

Chemische Zusammensetzung


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