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Meerrettich

Scharfer Wurzelkick für Saucen, Fleisch und Gemüse

Wiki zu Meerettich Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
48 kcal 1.2 % Protein 11.0 % Kohlenhydrate 0.7 % Fett

Einführung

Frischer Meerrettichwurzel
Meerrettich ist eine Zutat, die in meiner europäischen Küche einen festen Platz hat. Ich bin 35 Jahre alt, arbeite als Redakteurin mit Leidenschaft für Kulinarik und entdecke immer wieder neu, wie vielseitig dieses kräftige Wurzelgemüse ist. Der scharfe Geschmack von Meerrettich, der in der Nase aufsteigt und kurz die Tränen in die Augen treiben kann, ist für mich ein unverwechselbares Markenzeichen. Schon als Kind kannte ich den klassischen Tafelmeerrettich zu Sonntagsbraten und Fisch, doch erst später habe ich begriffen, wie facettenreich die Zubereitung und Verwendung dieser aromatischen Wurzel wirklich ist. 

Botanisch betrachtet gehört Meerrettich (Armoracia rusticana) zur Familie der Kreuzblütler. Sein Aroma entsteht durch Senfölglykoside, die beim Reiben und Verarbeiten freigesetzt werden. Genau diese flüchtigen Verbindungen sorgen für die typische, intensive Schärfe, die ganz anders wirkt als Pfeffer oder Chili. Während Chili auf der Zunge brennt, macht Meerrettich die Nasenwege frei – ein Effekt, den viele in meiner Redaktion als angenehm belebend empfinden. Ein Kollege von mir schwört darauf, frisch geriebenen Meerrettich in eine leichte Joghurt-Sauce zu rühren, wenn er mittags ein schlichtes Sandwich aufwerten möchte. Er sagt, das sei sein „Wachmacher“, wenn die Deadline drückt. 

In Europa hat der Meerrettich eine lange Tradition. In Mitteleuropa findet man ihn in klassischen Gerichten wie Roastbeef mit Sahne-Meerrettich, Kren zu Tafelspitz oder Meerrettichsauce zu geräuchertem Fisch. In Osteuropa gilt er als unverzichtbare Komponente bei Festtagsgerichten und in pikanten Konserven. Ich habe einmal eine ältere Nachbarin beim Einlegen von Roter Bete beobachtet: Ein kleiner Streifen Meerrettich in jedem Glas, erklärte sie, halte die Farbe brillant und verleihe der Marinade eine lebendige, würzige Note. Damals war ich überrascht, wie traditionelles Wissen Geschmack und Haltbarkeit verbindet. 

Frischer Meerrettich wirkt im ersten Moment puristisch. Die cremefarbene Wurzel verbirgt ihr Potenzial, bis das Messer ansetzt. Ich trage beim Reiben oft eine Brille und öffne das Fenster, denn die freigesetzten Dämpfe können intensiv sein. Dafür belohnt mich der frische, klare Geschmack, der aus einem einfachen Gericht eine besondere Mahlzeit macht. Qualität erkenne ich an einer festen, glatten Wur

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen von Meerrettich

Meerrettich ist eine scharfe Wurzel, die in vielen Küchen als Gewürz verwendet wird. Er ist verwandt mit Senf und Rettich und gehört zur Familie der Kreuzblütler. Wenn du schon einmal beim Schneiden Tränen in den Augen hattest, dann lag das an den scharfen Senfölen, die beim Reiben freigesetzt werden. Doch wo kommt Meerrettich her, wann bekommt man ihn am besten und welche Sorten gibt es? Das schauen wir uns jetzt ganz in Ruhe an – leicht verständlich und mit vielen Beispielen.

Herkunft und Anbau

Ursprünglich stammt Meerrettich wahrscheinlich aus Südosteuropa und Westasien. Von dort aus hat er sich in ganz Europa verbreitet. Besonders bekannt sind Anbaugebiete in Deutschland (zum Beispiel in Franken rund um Baiersdorf), in Österreich (Marchfeld), in Tschechien, Polen und Ungarn. Auch in den USA wird er angebaut, vor allem im Bundesstaat Illinois. Die Pflanze ist winterhart, das heißt, sie kommt gut mit Kälte klar. Sie wächst am liebsten in lockerem, nährstoffreichem Boden und braucht viel Wasser. Im Frühjahr setzt man Wurzelstücke („Stecklinge“) in den Boden, im Herbst wird geerntet.

Verfügbarkeit – wann und wo bekommst du Meerrettich?

Frische Meerrettichwurzeln haben Hauptsaison im Herbst und Winter, etwa von Oktober bis März. In dieser Zeit findest du sie häufig in gut sortierten Supermärkten, auf Wochenmärkten oder in Gemüseläden. Weil die Wurzeln bei richtiger Lagerung (kühl, dunkel, trocken) relativ lange haltbar sind, gibt es sie oft auch außerhalb der Saison, aber dann nicht überall.

Neben der frischen Wurzel gibt es Meerrettich das ganze Jahr über in verarbeiteter Form:

  • Aus dem Glas: Geriebener Meerrettich, oft mit Essig und Salz haltbar gemacht. Sehr praktisch und lange haltbar.
  • Als Creme: Gemischt mit Sahne, Joghurt oder Quark – milder und streichzart.
  • Als Paste oder Tube: Fein püriert, leicht zu dosieren, ähnlich wie Senf.
  • Tiefgekühlt: Frisch gerieben und eingefroren

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 300
Kalorien je 100 48
Protein je 100 1.2
Kohlenhydrate je 100 11.0
Zucker je 100 7.0
Fett je 100 0.7
Gesättigte Fette je 100 0.1
Einfach ungesättigte Fette 0.1
Mehrfach ungesättigte Fette 0.3
Ballaststoffe je 100 3.3
Vitamin C (mg) je 100 25
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 56
Eisen (mg) je 100 0.4
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.4 kg CO2e/kg
Herkunft Europa
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Frische, geschälte Wurzel sehr scharf; gerieben verliert Aroma schnell. Kühl lagern.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Meerrettich (Armoracia rusticana) ist eine mehrjährige, krautige Pflanze aus der Familie der Brassicaceae (Kreuzblütler), die vor allem wegen ihrer kräftig-aromatischen Wurzel geschätzt wird. Die Art stammt wahrscheinlich aus Südosteuropa und Westasien und ist heute in gemäßigten Klimazonen weit verbreitet. Charakteristisch sind der scharf-stechende Geschmack und die stechenden Dämpfe, die beim Reiben der Wurzel entstehen. Diese sensorischen Eigenschaften gehen auf enzymatisch freigesetzte Senföle zurück, die ein komplexes Zusammenspiel aus Vorläufersubstanzen und Enzymen widerspiegeln.

Botanik und Morphologie: Die Pflanze erreicht Wuchshöhen von 60 bis 150 cm. Sie bildet große, längliche bis eiförmige Grundblätter mit gekerbtem Rand und eine kräftige Pfahlwurzel, die als Gewürz genutzt wird. Der Stängel ist aufrecht und verzweigt, die weißen, vierzähligen Blüten erscheinen im späten Frühling bis Frühsommer in lockeren Trauben. Aus botanischer Sicht ist vor allem die Speicherwurzel relevant: Sie wächst konisch bis zylindrisch, zeigt eine helle, cremefarbene bis beige Außenhaut und ein festes, weißes Inneres mit hohem Trockenmassegehalt.

Chemische Zusammensetzung und Aromabildung: Die charakteristischen Schärfe- und Aromastoffe lassen sich auf Glucosinolate zurückführen, vor allem Sinigrin und Glukonasturtiin. Beim Zerstören des Gewebes (z. B. Reiben) kommen die Glucosinolate mit dem Enzym Myrosinase in Kontakt. Die enzymatische Hydrolyse setzt reaktive Isothiocyanate frei, insbesondere Allylisothiocyanat (AITC), das für die nasale Schärfe verantwortlich ist. Zusätzlich werden Nebenprodukte wie Nitrate, Thiocyanate und geringe Mengen an Sulfiden gebildet, die das Aromaprofil modulieren. Die Konzentrationen sind sorten- und standortabhängig, beeinflusst von Bodenbeschaffenheit, Düngung, Wasserhaushalt und Erntezeitpunkt.

Ernährungsphysiologie und gesundheitliche Aspekte: Meerrettich enthält Vitamin C, Kalium, Kalzium und sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Glucosinolate und Phen

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