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Grünkohl

Nährstoffreiches Wintergemüse voller Vitamine

Wiki zu Grünkohl Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
49 kcal 4.3 % Protein 8.8 % Kohlenhydrate 0.9 % Fett

Einführung

Frischer Grünkohl
Grünkohl ist weit mehr als nur ein winterliches Gemüse aus dem Norden: Er ist ein kulinarischer Alleskönner, ein nährstoffreiches Kraftpaket und ein kulturelles Bindeglied zwischen regionaler Tradition und moderner Küche. Als 35-jährige Redakteurin aus Europa habe ich Grünkohl in vielen Facetten kennengelernt – von der deftigen Kohlfahrt im norddeutschen Schmuddelwetter bis hin zum zart-marinieren Kale-Salat in einem Kopenhagener Bistro. Diese vielseitige Zutat hat mich durch Jahreszeiten, Städte und Geschmäcker begleitet und dabei stets aufs Neue überrascht.

Seinen besonderen Charme verdankt Grünkohl seiner robusten, krausen Blattstruktur und dem würzig-erdigen, leicht süßlichen Geschmack, der nach dem ersten Frost noch intensiver wird. Meine Großmutter behauptete immer, der Frost „küsse“ den Kohl und mache ihn milder – und tatsächlich ist der Zuckergehalt dann höher, was sich in einer runden, angenehmen Aromatik niederschlägt. Ein Kollege von mir, der leidenschaftlicher Hobbygärtner ist, schwört darauf, die ersten Blätter erst nach einer frostigen Nacht zu ernten. Er serviert sie dann geschmort mit Zwiebeln, Senf und gerösteten Nüssen – ein Teller voller Gemütlichkeit.

Wer Grünkohl bisher nur als traditionelle Beilage mit deftigem Fleisch kennt, verpasst eine Welt an kulinarischen Möglichkeiten. In Portugal wird er fein geschnitten in der berühmten Caldo Verde serviert, in Italien findet man ihn in Ribollita, einer rustikalen Brotsuppe, und in Skandinavien steht er neben gerösteten Wurzelgemüsen und cremigen Dressings. Ich selbst bereite oft einen lauwarmen Grünkohlsalat mit Zitronensaft, Olivenöl und gebrannter Zitrone zu; dazu kommen knusprige Kichererbsen, die ich mit Paprika und Kreuzkümmel würze. Das Ergebnis ist ein herrlich frischer Kontrast zur üblichen Winterküche und zugleich ein farbiger Lichtblick an grauen Tagen.

Grünkohl überzeugt nicht nur geschmacklich, sondern auch ernährungsphysiologisch. Er ist reich an Vitamin K, Vitamin C, Beta-Carotin (als Vorstufe von Vitamin A) sowie wichtigen Mineralstoffen wie Kalzium und Kalium. Zudem liefert er Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen, und sekundäre Pflanzenstoffe, die als Antioxidantien gelten. Ein befreundeter Lauftrainer schwört auf Grünkohl-Smoothies nach

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen von Grünkohl

Grünkohl ist ein kräftiges, winterhartes Blattgemüse, das zur großen Familie der Kohlsorten gehört. Er wird auch als Federkohl bezeichnet, weil seine Blätter oft gewellt oder gelockt sind und an Federn erinnern. Wenn du schon einmal dunkelgrüne, kräftige Blätter mit einer leicht krausen Oberfläche gesehen hast, war das wahrscheinlich Grünkohl. Er schmeckt leicht nussig, etwas herb und wird beim Kochen milder. Damit ist er nicht nur super für herzhafte Eintöpfe, sondern auch für knusprige Chips oder frische Salate geeignet.

Herkunft und Geschichte:
Grünkohl ist schon sehr alt. Bereits in der Antike wussten Menschen in Europa und rund um das Mittelmeer den Kohl zu schätzen. Von dort aus verbreitete er sich nach Norden. In Deutschland ist Grünkohl seit vielen Jahrhunderten beliebt, besonders im Norden, zum Beispiel in Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein. In diesen Regionen gibt es sogar Grünkohl-Feste und „Kohltouren“. In den letzten Jahren ist Grünkohl weltweit populär geworden, etwa in den USA als „Kale“, wo er in Smoothies, Bowls und Chips verwendet wird.

Verfügbarkeit im Jahresverlauf:
Grünkohl ist eine Winterpflanze. Die Hauptsaison in Mitteleuropa beginnt meist im Spätherbst und reicht bis ins Frühjahr. Besonders lecker wird Grünkohl, wenn er Frost abbekommen hat: Die Kälte wandelt einen Teil der Stärke in Zucker um, wodurch die Blätter milder und süßer schmecken. Deshalb schmeckt Grünkohl im Dezember und Januar oft am besten. In Supermärkten findest du ihn in der Saison frisch als ganze Stängel, als lose Blätter oder bereits geputzt und geschnitten. Außerhalb der Saison gibt es Grünkohl oft tiefgekühlt oder konserviert im Glas oder in der Dose.

Woher der Grünkohl kommt:
In Deutschland wird Grünkohl vor allem im Norden angebaut

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 250
Kalorien je 100 49
Protein je 100 4.3
Kohlenhydrate je 100 8.8
Zucker je 100 2.3
Fett je 100 0.9
Gesättigte Fette je 100 0.1
Einfach ungesättigte Fette 0.1
Mehrfach ungesättigte Fette 0.4
Ballaststoffe je 100 3.6
Vitamin C (mg) je 100 120
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 150
Eisen (mg) je 100 1.5
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.3 kg CO2e/kg
Herkunft Europa
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Werte beziehen sich auf rohen Grünkohl; Nährstoffe können je nach Sorte und Saison leicht variieren.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Grünkohl (Brassica oleracea var. sabellica) ist eine winterharte Blattkohlsorte aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Die Kulturform zeichnet sich durch stark gekrauste, lanzettliche bis lappige Blätter aus, die in Rosettenform an einem aufrechten Stängel wachsen. Botanisch gehört Grünkohl zur Art Brassica oleracea, zu der auch Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl und Wirsing zählen. Die Variationsbreite zeigt sich in Blattfarbe, -struktur und Wuchshöhe; Farbnuancen reichen von tiefgrün über blaugrün bis violettgrün, was auf anthocyanreiche Kultivare zurückzuführen ist.

Botanik und Morphologie
Grünkohl ist zweijährig: Im ersten Jahr bildet die Pflanze vegetative Biomasse in Form von Blättern, im zweiten Jahr folgt die generative Phase mit Blütenstand und Samen. Der Stängel kann je nach Sorte 30 bis 120 cm erreichen. Die stark gekräuselten Blätter besitzen eine wachsartige Cuticula, die Transpiration reduziert und Frostresistenz unterstützt. Das Wurzelsystem ist tiefreichend und ermöglicht die effiziente Erschließung von Nährstoffen. Die Blüten sind typisch vierzählig, gelb und bilden nach Bestäubung Schoten (Siliken) mit ölhaltigen Samen.

Herkunft und Züchtung
Die Stammform von Brassica oleracea ist an kalkhaltige Küstenstandorte West- und Südeuropas angepasst. Grünkohl wurde bereits in der Antike kultiviert; seine heutige Form entwickelte sich über Jahrhunderte der Selektion auf Kältetoleranz, Blattmasse und Geschmack. Moderne Sorten kombinieren agronomische Eigenschaften wie Standfestigkeit, Krankheitsresistenz und gleichmäßige Blattstruktur. Regionale Typen wie „Ostfriesische Palme“, „Westländer Winter“ oder violettlaubige Formen zeigen Anpassungen an Klima und Nutzung.

Anbau und Agronomie
Grünkohl bevorzugt gemäßigte Klimazonen mit kühlen Temperaturen (optimal 10–18 °C). Die Pflanze ist frosthart und steigert bei Kältereiz den Zuckergehalt in den Blättern, was sensorisch als milder, weniger bitter wahrgenommen wird. Der pH-Bereich des Bodens sollte zwischen 6,2 und 7,0 liegen; leichte Kalkung kann Kohlhernie vorbe

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