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Artischocke

Kalorienarm, ballaststoffreich und aromatisch

Wiki zu Artischocke Nutri-Score A Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
47 kcal 3.3 % Protein 10.5 % Kohlenhydrate 0.2 % Fett

Einführung

Frische Artischocke
Die Artischocke gehört zu den faszinierendsten Zutaten der europäischen Küche: komplex im Geschmack, beeindruckend in der Form und unglaublich vielseitig in der Zubereitung. Als 35-jährige Redakteurin, die zwischen Redaktionsschluss, Wochenmarkt und Familienessen pendelt, habe ich die Artischocke erst spät lieben gelernt – aber seitdem begleite ich sie neugierig durch Töpfe, Pfannen und kulinarische Erinnerungen. In Restaurants bestelle ich Artischocken oft als Vorspeise, um zu sehen, wie unterschiedlich Köche mit dieser besonderen Distel umgehen. Mal wird sie puristisch serviert mit Zitronen- und Olivenöl, mal üppig mit Kräutern, Knoblauch und einem Hauch gerösteter Mandeln. Genau diese Vielseitigkeit macht sie so reizvoll.

Botanisch gesehen handelt es sich bei der Artischocke um die Blütenknospe der Cynara scolymus, einer distelartigen Pflanze, die besonders im Mittelmeerraum gedeiht. Ihre essbaren Teile – vor allem das zarte Herz und die fleischigen Unterseiten der Blätter – sind ein Paradebeispiel dafür, wie kulinarische Kultur Geduld belohnt. Wer schon einmal die inneren Heuhärchen (das sogenannte „Heu“) vorsichtig entfernt hat, weiß: Es braucht etwas Zeit, aber der Geschmack ist es wert. Ein Kollege von mir, der beruflich häufig nach Rom reist, erzählt regelmäßig, wie dort im Frühjahr in kleinen Trattorien die „Carciofi alla Romana“ auf den Tisch kommen: Artischocken, die mit Minze und Knoblauch geschmort werden, bis sie weich, duftend und fast cremig auf der Zunge zergehen.

Die Herkunft der Artischocke ist eng mit mediterranen Landschaften verbunden: Italien, Spanien und Frankreich prägen ihr kulinarisches Profil seit Jahrhunderten. Aber auch in Nordeuropa wächst das Interesse, und in gut sortierten Märkten findet man heute verschiedene Sorten und Größen. Meine erste kühle Herbstsammlung auf dem Wochenmarkt in Brüssel hat mich gelehrt, worauf ich beim Einkauf achten sollte: feste, schwere Köpfe, geschlossene Blätter und eine sattgrüne Farbe. Ein leichter Quietschtest beim Zusammendrücken der Blätter kann ein gutes Zeichen für Frische sein.

Beim Kochen der Artischocke helfen wenige, aber entscheidende Kniffe. Eine halbe Zitrone im Kochwasser verhindert das Nachdunkeln und bewahrt das feinherbe Aroma. Nach dem G

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen der Artischocke

Die Artischocke ist eine besondere Gemüsepflanze, die zur Familie der Korbblütler gehört. Das, was wir essen, ist eigentlich die noch ungeöffnete Blüte. Sobald sie aufblüht, wird sie holzig und nicht mehr lecker. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wann und wo man Artischocken bekommt und welche Sorten es gibt. So kannst du die beste Artischocke für dein Gericht auswählen und verstehst, warum sie manchmal groß und rund und manchmal klein und länglich ist.

Herkunft und Anbaugebiete

Die Artischocke stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Schon in der Antike kannten die Menschen diese Pflanze. Heute wird sie vor allem in Ländern wie Italien, Spanien, Frankreich und Ägypten angebaut. Auch in Kalifornien in den USA gibt es große Anbauflächen. In Deutschland wachsen Artischocken zwar auch, aber eher in kleineren Mengen und vor allem in wärmeren Regionen, zum Beispiel am Oberrhein oder in Teilen von Bayern.

Saison und Verfügbarkeit im Jahr

Artischocken haben zwei besonders wichtige Erntezeiten:

  • Frühjahrssaison (ungefähr von März bis Juni): In dieser Zeit kommen viele frische Artischocken aus dem Mittelmeerraum in die Läden. Die Qualität ist hoch, und die Auswahl ist groß.
  • Herbstsaison (ungefähr von September bis November): Auch hier gibt es eine zweite Welle, oft mit sehr aromatischen Köpfen.
Zwischen diesen Zeiten findest du Artischocken zwar auch, aber sie sind oft teurer oder kommen von weiter her. In Supermärkten gibt es außerdem das ganze Jahr über Artischockenherzen im Glas oder in Dosen. Diese sind praktisch, wenn du schnell kochen willst, aber sie schmecken etwas anders als frische.

Woran erkenne ich frische Artischocken?

  • Die Blätter sollen fest anliegen und nicht zu trocken wirken.
  • Wenn du leicht darauf drückst, sollten sie ein le

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 120
Kalorien je 100 47
Protein je 100 3.3
Kohlenhydrate je 100 10.5
Zucker je 100 1.0
Fett je 100 0.2
Gesättigte Fette je 100 0.0
Einfach ungesättigte Fette 0.0
Mehrfach ungesättigte Fette 0.1
Ballaststoffe je 100 5.4
Vitamin C (mg) je 100 11
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 44
Eisen (mg) je 100 1.3
Nutri-Score A
CO₂-Footprint 0.35 kg CO2e/kg
Herkunft Mittelmeerraum
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Kann bei empfindlichen Personen Kreuzreaktionen mit Beifuß-Ambrosia auftreten; natürlicher Inulingehalt.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Artischocke (Cynara cardunculus var. scolymus) ist eine mehrjährige Kulturpflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae), die vorrangig aufgrund ihrer fleischigen Blütenboden- und Hüllblätter geschätzt wird. Botanisch handelt es sich um eine Distelart, deren noch ungeöffnete Blütenköpfe geerntet werden. Charakteristisch sind die kräftigen, tief gelappten Blätter mit silbrig-grüner Färbung und die imposanten Blütenstände. Die Artischocke ist in der mediterranen Agrarlandschaft heimisch und bevorzugt warme, sonnige Standorte mit gut drainierten Böden. Ihre Nutzung reicht von der kulinarischen Verwertung über die Phytotherapie bis zur industriellen Gewinnung von Bitterstoffen.

Botanik und Morphologie: Die Pflanze erreicht je nach Sorte und Standort 1 bis 2 Meter Höhe. Der essbare Anteil ist die Blütenbasis (Rezeptakel) sowie die fleischigen unteren Teile der Hüllblätter (Brakteen). Im vollen Reifestadium bilden sich violette Röhrenblüten; zum Verzehr werden jedoch die Knospen vor der Anthese geerntet. Die Wurzel ist tiefreichend und speichert Reservestoffe, was die Trockenheitsresilienz erhöht. Der Bitterstoffgehalt variiert zwischen Sorten und Anbausystemen, ebenso der Anteil an Inulin und sekundären Pflanzenstoffen.

Phytochemisches Profil: Artischocken enthalten ein komplexes Spektrum bioaktiver Verbindungen. Zu den Hauptkomponenten zählen:

  • Cynarin (1,3-Dicaffeoylchinasäure) und verwandte Kaffeesäurederivate wie Chlorogensäure, die antioxidative und cholagoge Eigenschaften aufweisen.
  • Flavonoide wie Luteolin- und Apigeninglykoside, die zur Radikalfängeraktivität beitragen und zelluläre Signalwege modulieren.
  • Sesquiterpenlaktone (u. a. Cinaropikrin) mit typischem Bitterprofil, die an Geschmackswahrnehmung und Verdauungsphysiologie beteiligt sind.
  • Inulin als präbiotischer Fructan-Ballaststoff, der die Darmmikrobiota unterstützen kann.
  • Mineralstoffe
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