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Maiskeimöl

Mildes Pflanzenöl mit hohem Anteil an ungesättigten Fettsäuren

Wiki zu Maiskeimöl Nutri-Score D Vegan Ja Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
884 kcal 0 % Protein 0 % Kohlenhydrate 100 % Fett

Einführung

Flasche mit Maiskeimöl neben Maiskörnern
Maiskeimöl ist eine jener Zutaten, die in europäischen Küchen lange unterschätzt wurden, obwohl sie in vielen Haushalten bereits fest zum Standardrepertoire gehören. Als 35-jährige Redakteurin mit einer Leidenschaft für ehrliche Lebensmittelgeschichten habe ich Maiskeimöl vor einigen Jahren für mich entdeckt – zuerst zufällig beim Backen, später ganz bewusst beim Braten und in Salatdressings. Was mich sofort überzeugt hat, war die Kombination aus mildem Geschmack, hoher Hitzestabilität und der Vielseitigkeit in der Alltagsküche. Während Olivenöl oft die Hauptrolle spielt, ist Maiskeimöl der zuverlässige Nebencharakter, der Rezepte dezent veredelt, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

Gewonnen wird Maiskeimöl aus den Keimen der Maiskörner, einem Teil, der reich an natürlichen Ölen und wertvollen Inhaltsstoffen ist. Die Herstellung kann je nach Produzent unterschiedlich ausfallen – von schonenden Kaltpressungen bis hin zu raffinierten Varianten, die geschmacklich neutraler und hitzebeständiger sind. Für das schnelle Anbraten von Gemüse, das Frittieren knuspriger Kartoffeln oder das Backen von Kuchenteigen ist vor allem die raffinierte Variante ideal. Ich erinnere mich an einen Kollegen, der schwor, seine Tempura werde nur mit Maiskeimöl so federleicht und goldgelb. Er hat recht: Der hohe Rauchpunkt macht dieses Öl zu einem verlässlichen Partner in der warmen Küche.

Geschmacklich hält sich Maiskeimöl vornehm zurück. Es bringt eine sanfte, fast nussige Note mit, ohne dominante Aromen zu erzeugen. Das ist besonders praktisch, wenn andere Zutaten leuchten sollen – frische Kräuter, Zitronenabrieb oder aromatische Gewürze. In meiner eigenen Küche setze ich es gerne für Vinaigrettes ein, wenn ich die Balance zwischen Säure und Fett ausloten möchte, ohne das Öl in den Mittelpunkt zu rücken. Ein befreundeter Koch aus Wien erzählte mir einmal, er nutze Maiskeimöl sogar in Mayonnaise, wenn er eine besonders fluffige Konsistenz anstrebt. Das Ergebnis: seidig, stabil und hervorragend kombinierbar mit Knoblauch, Senf oder Chili.

Aus ernährungsphysiologischer Sicht bietet Maiskeimöl eine interessante Zusammensetzung. Es enthält essentielle Fettsäuren, darunter Linolsäure, sowie Vitamin E, das als Antioxidans geschätzt wird. Für mich persönlich ist dieses Vitamin ein unterschätzter Pluspunkt – gerade in einer Zeit, in der wir bewusst auf eine

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen von Maiskeimöl

Maiskeimöl ist ein Pflanzenöl, das aus dem Keim der Maiskörner gewonnen wird – also aus dem kleinen, besonders nährstoffreichen Teil des Korns, aus dem eine neue Pflanze wachsen könnte. Dieses Öl ist weltweit verbreitet, weil Mais in vielen Ländern in großen Mengen angebaut wird. Dadurch ist Maiskeimöl in vielen Supermärkten und Online-Shops leicht zu finden. Es gehört zu den Standardölen in der Küche, ähnlich wie Sonnenblumen-, Raps- oder Sojaöl. Für Kinder und Einsteiger lässt sich das so merken: Wo es viel Mais gibt, gibt es fast immer auch Maiskeimöl.

Wo und wann ist Maiskeimöl verfügbar?
In den meisten Regionen Europas, Nord- und Südamerikas sowie in Teilen Asiens ist Maiskeimöl das ganze Jahr über erhältlich. Das liegt daran, dass Ölhersteller große Vorräte aus den Ernten anlegen und das Öl stabil lagern können. In normalen Supermärkten findest du es häufig bei den Speiseölen, oft in Flaschen aus Glas oder Kunststoff. In Feinkostläden kann es auch in hochwertigeren Varianten stehen, manchmal in dunklen Flaschen, die das Öl vor Licht schützen. Online gibt es eine noch größere Auswahl, von kleinen Manufakturen bis hin zu bekannten Marken.

Herkunft: Wie entsteht Maiskeimöl?
Der Weg vom Maisfeld zur Flasche ist gut nachvollziehbar:

  • Ernte und Trocknung: Der Mais wird geerntet und die Körner werden getrocknet, damit sie lange haltbar sind.
  • Trennung des Keims: In Mühlen wird der Keim vom restlichen Korn getrennt. Im Keim steckt das meiste Öl.
  • Ölgewinnung: Das Öl wird entweder kaltgepresst oder mit Hilfe von Wärme und Lösungsmitteln (raffiniert) herausgelöst.
  • Reinigung: Bei raffiniertem Öl folgt eine gründliche Reinigung, damit es neutral schmeckt, hell aussieht und lange haltbar ist.
Die wichtigsten Typen und Varianten
Maiskeimöl gibt es in mehreren Sorten, die sich im Geschmack, in der Farbe, in der Verarbeitung und im Einsatz unterscheiden:</

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Kalorien je 100 884
Protein je 100 0
Kohlenhydrate je 100 0
Zucker je 100 0
Fett je 100 100
Gesättigte Fette je 100 13
Einfach ungesättigte Fette 29
Mehrfach ungesättigte Fette 58
Ballaststoffe je 100 0
Vitamin C (mg) je 100 0
Vitamin D (IE) je 100 0
Kalzium (mg) je 100 0
Eisen (mg) je 100 0
Nutri-Score D
CO₂-Footprint 2.5 kg CO2e/kg
Herkunft Weltweit, häufig USA, EU, Argentinien
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Ja
Bemerkung Hoher Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (v. a. Linolsäure). Hitzestabil für Braten bei mittleren Temperaturen; neutraler Geschmack.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Maiskeimöl ist ein aus den Keimen des Maiskorns (Zea mays) gewonnenes Pflanzenöl, das in Lebensmitteltechnologie, Ernährungswissenschaft, Pharmazie und Technik vielfältig eingesetzt wird. Es zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, einen bemerkenswerten Anteil an natürlich vorkommendem Vitamin E (Tocopherolen) sowie ein günstiges Rauchpunktprofil aus. Aufgrund seiner sensorischen Neutralität und thermischen Stabilität gilt Maiskeimöl als universelles Speiseöl für kalte und heiße Anwendungen.

Herstellung und Raffination:
Die industrielle Gewinnung erfolgt in mehreren Stufen. Zunächst werden die Maiskeime als Nebenfraktion der Nass- oder Trockenschälmüllerei separiert. Zur Ölgewinnung kommen mechanische Pressung und häufig lösungsmittelgestützte Extraktion (typischerweise mit n-Hexan) zum Einsatz. Das Rohöl enthält Phospholipide (Gummen), freie Fettsäuren, Wachse, Pigmente und Minor-Komponenten. Die Raffination umfasst die Entschleimung (Hydratation und/oder Enzymverfahren), Neutralisation (Entsäuerung), Bleichung (Adsorption von Farbstoffen und Spurenstoffen über Bleicherden) sowie Desodorierung (Dampfdestillation unter Vakuum). Für besonders klare Produkte werden Wachse in einer Winterisierung oder Dewaxing-Stufe entfernt. Kaltgepresste Varianten bleiben unraffiniert oder schonend desodoriert und bewahren ein intensiveres Aromaprofil sowie höhere Gehalte an Phytosterolen und Tocopherolen.

Fettsäureprofil und Lipidchemie:
Maiskeimöl ist typischerweise reich an Linolsäure (C18:2, n-6) und enthält nennenswerte Anteile an Ölsäure (C18:1, n-9) sowie geringere Mengen gesättigter Fettsäuren wie Palmitinsäure (C16:0) und Stearinsäure (C18:0). Das Verhältnis aus mehrfach zu einfach ungesättigten Fettsäuren variiert je nach Sorte, Klima und Verarbeitung, bewegt sich aber im Allgemeinen in einem Bereich, der oxidative Stabilität und ernährungsphysiologische Relevanz ausbalanciert. Das Triglyceridmuster weist häufige Positionierungen von Linol- und Ölsäure an sn-2 und sn-1/sn-3 auf, was die Fließeigenschaften und Kristallisationspunkte beeinflusst. Die Jodzahl ist charakter

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