Verfügbarkeit und Typen von Olivenöl
Olivenöl kommt von der Olive, der Frucht des Olivenbaums. Diese Bäume wachsen vor allem in warmen Regionen, weil sie Sonne und wenig Frost mögen. Stell dir vor, Olivenbäume sind wie Apfelbäume: Es gibt viele verschiedene Sorten, und jede Sorte schmeckt ein bisschen anders. Olivenöl kann man heute fast überall kaufen, aber wo es herkommt und wie es gemacht ist, bestimmt oft den Geschmack und den Preis.
Herkunft und Anbaugebiete
Die bekanntesten Orte, wo Oliven wachsen, sind rund ums Mittelmeer. Dazu gehören:
- Spanien – der größte Produzent, viele verschiedene Sorten und Preise.
- Italien – bekannt für hochwertige Öle mit starken Aromen.
- Griechenland – oft sehr fruchtige und würzige Öle.
- Türkei, Portugal, Tunesien, Marokko – weitere traditionelle Anbaugebiete.
- Neue Anbaugebiete – Kalifornien, Chile, Argentinien, Australien: Diese Länder bauen immer mehr Oliven an und machen gutes Öl.
Wie bei Obst ist auch beim Olivenöl wichtig, wann die Früchte geerntet werden. Frühe Ernte (meist im Herbst) ergibt grüneres, würzigeres Öl mit einem kleinen Pfefferschlecken im Hals. Spätere Ernte gibt milderes, runderes Öl. Du kannst das mit Tee vergleichen: frischer grüner Tee schmeckt anders als länger gelagerter schwarzer Tee.
Erhältliche Sorten und Varianten
Olivenöl gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen und Geschmacksrichtungen. Hier sind die wichtigsten, einfach erklärt:
- Extra Vergine (Extra Natives) Olivenöl – das beste Öl. Es wird kalt gepresst (keine Hitze), schmeckt frisch und fruchtig und hat meist einen leichten bitteren oder pfeffrigen Nachgeschmack. Man benutzt es für Salate, Brot oder zum Abschmecken.
- Vergine (Natives) Olivenöl – auch aus der ersten Pressung, aber geringfügig weniger streng getestet als extra vergine. Gut für viele Gerichte.
- Raffiniertes Olivenöl – hier wurden manche Gerüche und schlechte Stellen weggefiltert oder entfernt. Es ist milder, eignet sich gut zum Kochen bei höheren Temperaturen.
- Olivenöl aus Trester (Pomace) – aus dem Restbrei nach der Pressung hergestellt. Meist günstiger und eher für Braten oder industrielle Zwecke.
- Gebackenes / aromatisiertes Öl – Öle, die mit Kräutern, Knoblauch oder Zitrus aromatisiert sind, um speziellen Geschmack zu geben.
- „Light“ Olivenöl – der Name bezieht sich auf Geschmack (sehr mild), nicht auf Kalorien. Es hat nicht weniger Fett.
Es gibt außerdem verschiedene Olivensorten wie Arbequina, Picual, Koroneiki, Frantoio. Jede Sorte ist wie eine Apfelsorte: manche sind süßer, manche saurer, manche haben eine scharfe Note. Auf dem Etikett steht oft die Sorte oder die Region, sodass du auswählen kannst, was dir schmeckt.
Verfügbarkeit und Lagerung
Olivenöl findest du in Supermärkten, Feinkostläden, auf Bauernmärkten und online. Achte auf dunkle Flaschen oder Dosen – Licht und Wärme machen das Öl schneller schlecht. Lagere es kühl und dunkel und verschließe die Flasche gut. So bleibt der Geschmack länger frisch.
Zusammengefasst: Olivenöl gibt es in vielen Varianten und aus vielen Ländern. Extra natives Öl ist das aromatischste, raffinierte ist milder. Die Herkunft, Erntezeit und Olivensorte bestimmen den Geschmack – ähnlich wie bei Apfelsorten oder Teesorten. Mit ein wenig Probieren findest du das Olivenöl, das dir am besten schmeckt.