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Hühnerei

Vielseitige Proteinquelle für Küche und Backen.

Wiki zu Hühnerei (Klasse:M) Nutri-Score B Vegan Nein Glutenfrei Ja Laktosefrei Ja Nussfrei Ja
NÄHRWERTE / 100 g
143 kcal 12.6 % Protein 0.7 % Kohlenhydrate 9.5 % Fett

Einführung

Hühnerei auf einem Holzbrett
Hühnerei (Klasse:M) ist für mich eine dieser Zutaten, die auf wundersame Weise immer wieder neue Geschichten schreiben. Ich erinnere mich noch an einen verregneten Sonntag, an dem ein verirrtes Frühstücksei meine Pläne für ein kunstvolles Omelett auf den Kopf stellte und mich lehrte, dass die simpelste Zutat die größte Wirkung haben kann. Klasse M bedeutet in der Praxis: ein mittelgroßes Ei mit einem Gewicht inklusive Schale von etwa 53–63 Gramm, ideal für die meisten Rezepte, bei denen Präzision nicht der alles entscheidende Faktor ist.

Was ich an Eiern liebe, ist ihre Vielseitigkeit. Sie sind Bindemittel, Lockerungsmittel, Emulgator und Glasur in einem. Ob manissons, Biskuit oder eine schlichte Carbonara zubereitet – das Ei spielt oft die Hauptrolle. Ein Kollege von mir schwört auf das getrennte Schlagen von Eiweiß und Eigelb für besonders luftige Meringues, nach einer denkwürdigen Lektion, bei der zu früher Zuckerzugabe das Volumen ruinierte. Solche Anekdoten begleiten jede Küche und erinnern daran, wie feinfühlig Eier reagieren.

Praktische Hinweise, die ich weitergebe:

  • Frische testen: Ein Ei schwimmt im Wasser, wenn es älter ist; frische Eier bleiben am Boden.
  • Lagern: Kühl und mit der Spitze nach unten, um die Luftkammer stabil zu halten.
  • Kochen: Weich: ca. 4–6 Minuten, wachsweich 7–8 Minuten, hart: 9–12 Minuten – Zeiten variieren je nach Topf und Größe.
  • Verarbeitung: Für Eischnee immer fettfreie Schüsseln verwenden; Eigelb bindet Saucen dank Lecithin.
Natürlich gilt bei Eiern Vorsicht: Menschen mit Ei-Allergie oder bei der Zubereitung von rohen Speisen bitte auf pasteurisierte Eier zurückgreifen. Ich habe oft erlebt, wie ein scheinbar kleiner Tipp – Eier vor dem Backen Zimmertemperatur annehmen lassen – Textur und Geschmack deutlich verbessert. Letztlich ist das Hühnerei (Klasse:M) ein Allrounder, der mit ein paar sinnvollen Handgriffen Großes vollbringt und in jeder Küche Platz finden sollte.

Verfügbarkeit & Typen

Verfügbarkeit und Typen des Hühnereis (Klasse: M)

Ein Hühnerei der Klasse M ist ein mittleres Ei – nicht zu klein, nicht zu groß. Du findest solche Eier das ganze Jahr über im Supermarkt, im Hofladen oder auf dem Wochenmarkt. Hühner legen fast immer, aber im Winter legen manche Hühner etwas weniger, weil es weniger Tageslicht gibt. Das ist ein bisschen so, wie wenn du im Sommer mehr draußen spielst als im tiefen Winter.

Woher kommen die Eier?

  • Meistens von Bauernhöfen in deiner Region oder aus dem Ausland. In Deutschland zum Beispiel kommen viele Eier aus norddeutschen Regionen, aber auch aus benachbarten Ländern.
  • Große Betriebe liefern viele Eier an Supermärkte. Kleine Höfe verkaufen direkt auf dem Hof oder auf dem Markt.
  • Die Verpackung (Eierkarton) zeigt oft, woher das Ei stammt. Dort steht der Erzeugercode oder die Herkunftsregion.
Bekannte Haltungsformen (einfach erklärt)

  • Bodenhaltung: Die Hühner leben in einer großen Halle und können herumlaufen, aber nicht nach draußen.
  • Freilandhaltung: Die Hühner haben Ställe und dürfen auch nach draußen auf eine Wiese.
  • Bio: Ähnlich wie Freiland, aber mit strengeren Regeln für Futter und Platz. Bio heißt: weniger Chemie im Futter und mehr Platz für die Hühner.
  • Käfighaltung (historisch): In diesen Systemen hatten Hühner weniger Platz. In vielen Ländern wurden diese Käfige aber eingeschränkt oder verboten.
Auf dem Eierkarton steht oft eine Zahl am Anfang des Erzeugercodes (z. B. 0 = Bio, 1 = Freiland, 2 = Boden, 3 = Käfighaltung). Das hilft beim schnellen Erkennen.

Arten und Varianten von Eiern

  • Schalenfarbe: Braun oder weiß. Die Farbe kommt von der Hühnerrasse und ändert nichts am Geschmack oder an der Qualität – wie die Farbe einer Tasse.
  • Omega-3-Eier: Diese Eier stammen von Hühnern, die spezielles Futter bekommen, damit das Ei mehr von bestimmten Fettsäuren enthält. Das ist wie ein "Nährstoff-Upgrade".
  • Doppelkern/DoppelDotter: Manchmal hat ein Ei zwei Eigelbe. Es ist ungewöhnlich, aber völlig essbar – ein kleines Überraschungsei!
  • Verarbeitete Formen: Flüssige Eier im Karton, verquirlte Eier oder Eiweiß und Eigelb getrennt, sowie getrocknetes Ei-Pulver für Bäcker. Diese sind praktisch, wenn viele Eier gebraucht werden oder sie lange haltbar sein sollen.
  • Gekochte oder eingelegte Eier: Schon zubereitet und verzehrfertig – praktisch zum Mitnehmen.
Zusammengefasst: Hühnereier (Klasse M) sind fast überall erhältlich, werden in verschiedenen Haltungsformen produziert und gibt es in vielen Varianten – von Bio über Freiland bis zu speziellen Omega-3-Eiern oder verarbeiteten Produkten. Auf dem Karton findest du Hinweise zur Herkunft und Haltung, sodass du leicht wählen kannst, welche Art von Ei du kaufen möchtest.

Detailangaben & Nährwerte

Eigenschaft Wert
Einheit g
Durchschnittsgewicht je Stück 58
Kalorien je 100 143
Protein je 100 12.6
Kohlenhydrate je 100 0.7
Zucker je 100 0.4
Fett je 100 9.5
Gesättigte Fette je 100 3.1
Einfach ungesättigte Fette 3.6
Mehrfach ungesättigte Fette 1.9
Ballaststoffe je 100 0
Vitamin C (mg) je 100 0
Vitamin D (IE) je 100 87
Kalzium (mg) je 100 56
Eisen (mg) je 100 1.8
Nutri-Score B
CO₂-Footprint 0.45 kg CO2e/100 g
Herkunft Deutschland/Europa (je nach Herkunft und Kennzeichnung)
Glutenfrei Ja
Laktosefrei Ja
Nussfrei Ja
Vegan Nein
Bemerkung Nährwerte beziehen sich auf rohes, ganzes Ei. Rohverzehr vermeiden (Salmonellenrisiko), besonders für Risikogruppen; Kühlkette beachten.

Technische & wissenschaftliche Informationen

Hühnerei (Klasse: M) bezeichnet ein Hühnerei mittlerer Größe, wie es im Handelsstandard klassifiziert wird. In der Europäischen Union entspricht die Gewichtsklasse M Eiern mit einem Gesamtgewicht von etwa 53–63 g je Ei inkl. Schale. Das Hühnerei ist ein komplexes biologisches Produkt, das in seiner Struktur aus Schale, Eiweiß (Albumen) und Eigelb (Yolk) besteht und vielfältige ernährungsphysiologische, chemische und technofunktionelle Eigenschaften aufweist.

Aufbau und Schale
Die Schale besteht überwiegend aus Calciumcarbonat (ca. 95 %) mit einer organischen Proteinschicht (Cuticula) auf der Außenseite. Poren in der Schale ermöglichen Gas- und Feuchtigkeitsaustausch während der Reifung des Embryos; Dicke und Porosität werden durch Hühneralter, Fütterung und Haltung beeinflusst. Die Cuticula wirkt als erste Barriere gegen Mikroorganismen.

Zusammensetzung
Chemisch besteht ein frisches Ei zu rund 75 % aus Wasser; das restliche Trockenmaterial verteilt sich auf Proteine, Lipide und Mineralstoffe. Wichtige Komponenten sind:

  • Proteine: Albumen enthält überwiegend Ovalbumin, Ovotransferrin, Lysozym und Ovomucin. Diese Proteine sind enzymatisch aktiv, antibakteriell wirksam und bilden bei Erwärmung stabile Gele.
  • Lipide: Im Eigelb befinden sich Triacylglyceride, Phospholipide (v. a. Lecithin) sowie Phosvitin. Lecithin wirkt als starkes Emulgator-Molekül.
  • Vitamine und Mineralien: Fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) und B-Vitamine (z. B. B12, Riboflavin, Folsäure) sowie Eisen, Phosphor und Selen sind vornehmlich im Eigelb konzentriert.
  • Carotinoide: Xanthophylle wie Lutein und Zeaxanthin bestimmen die Dotterfarbe und tragen zur Augengesundheit bei.
Nährwerte und Portionsangaben
Als grobe Orientierung enthält 100 g essbares Ei etwa 150–160 kcal, rund 12–13 g Protein, 10–11 g Fett und geringe Kohlenhydrate. Ein handelsübliches Ei der Klasse M liefert je nach genauer Größe und Schale entfernung ungefähr 60–90 kcal und etwa 6–7 g Protein. Der Cholesteringehalt ist im Eigelb konzentriert; typische Werte liegen im Bereich einiger 100 mg pro 100 g, weshalb bei spezifischen Diätvorgaben individuelle Empfehlungen zu beachten sind.

Funktionelle Eigenschaften in der Lebensmitteltechnik
Eier besitzen herausragende technofunktionelle Eigenschaften:

  • Emulgation: Lecithin stabilisiert Öl-in-Wasser-Emulsionen (z. B. Mayonnaisen).
  • Schaumbildung: Aufgeschlagenes Eiweiß bildet stabile Schäume (Baiser), abhängig vom pH und vom Wasserverlust durch Lagerung.
  • Gelbildung/Koagulation: Proteindenaturierung beim Erhitzen führt bei Eiweiß ab etwa 62–65 °C und beim Dotter bei ca. 65–70 °C zur Gerinnung, was für Puddings, Cremes und Backwaren entscheidend ist.
Verarbeitung, Haltbarkeit und Lebensmittelsicherheit
Eier können frisch verwendet, pasteurisiert (flüssige Eiprodukte oder Schalenpasteurisierung) oder getrocknet werden. Pasteurisierung reduziert Salmonella-Risiken; für flüssige Produkte werden definierte Temperatur-Zeit-Kombinationen angewandt, um mikrobiologische Sicherheit bei Erhalt von Funktionalität zu erreichen. Lagerung beeinflusst Qualität: Mit der Zeit entweicht CO2, der pH des Eiweißes steigt, die Viskosität nimmt ab und die Schaumbildungseigenschaften verändern sich. Ungewaschene Eier mit intakter Cuticula haben eine geringere Kontaminationsgefahr; in verschiedenen Ländern unterscheiden sich Wasch- und Kühlsysteme.

Gesundheitliche Aspekte
Eier sind nährstoffreich und liefern hochwertige Proteine und essenzielle Mikronährstoffe. Sie gehören jedoch zu den häufigen Allergenen, insbesondere bei Kindern (Allergene: Ovalbumin, Ovomucoid). Bei immungeschwächten Personen, Schwangeren und Kleinkindern wird der Verzehr von nicht vollständig gegarten Eiern wegen Salmonella-Infektionsrisiken nicht empfohlen. Die Rolle der Nahrungscholesterinaufnahme auf das kardiovaskuläre Risiko hängt von individuellen Stoffwechseleigenschaften ab; aktuelle Ernährungsleitlinien bewerten Eier meist als Teil einer insgesamt ausgewogenen Ernährung.

Qualitätskontrolle
Die Innenqualität wird oft mit dem Haugh-Index beurteilt, der Albumenhöhe und Gewicht vergleicht. Weitere Qualitätsindikatoren sind Dotterlage, Luftkammergröße und Schalenfestigkeit.

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